Ein Stoffstreifen, versehen mit orangefarbenen Symbolen und Figuren: zwei Menschen, die sich liebevoll an den Händen halten, ein weiterer Mann in langem Gewand, Zuschauer, die einen Baldachin über alle halten. Zwischen den Figuren und darüber: hebräische Schrift, blau bedruckt mit einem Wunsch für einen jungen Menschen: „Gott soll ihn in der Tora wachsen lassen, hin zum Hochzeitsbaldachin und hin zu guten Werken.“ Bei dem Stoffstreifgen handelt es sich um einen sogenannten Tora-Wimpel, den man zu Ehren der Bar Mitzva eines jüdischen Jungen der Gemeinde schenkte: ein rituelles Objekt aus einer kleinen jüdischen Gemeinde in Rudolstadt, von denen es einst viele gab, aber nur wenige erhalten sind. Diese rituellen Objekte sollen bei einer international besetzten Tagung untersucht und präsentiert werden, die vom 6. bis 8. November in Erfurt und Rudolstadt stattfindet.
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