Die Wirtschaft wird zunehmend politisiert: Handelsabkommen, Investitionen und Technologien dienen nicht mehr nur ökonomischen Zwecken, sondern werden zu Instrumenten geopolitischer Macht. Das Ende der globalen liberalen Ordnung zeigt sich in einer Rückkehr zu strategischem Denken, in dem wirtschaftliche Verflechtungen bewusst genutzt oder eingeschränkt werden. Steigende Konflikte, Sanktionen und geopolitische Spannungen verändern globale Lieferketten. Effizienz wird durch Resilienz ersetzt und Unternehmen müssen neue Wege der Absicherung und Anpassung finden. Besonders kritische Rohstoffe wie seltene Erden oder Lithium rücken ins Zentrum politischer und wirtschaftlicher Auseinandersetzungen und schaffen neue Abhängigkeiten. In dieser Situation wird Risiko zu einer zentralen Kategorie: Wer global wirtschaftet, muss geopolitische Dynamiken verstehen und strategisch einbeziehen. Geoökonomie erklärt, wie Macht, Märkte und Sicherheit ineinandergreifen – und warum Unternehmen ihre Strategien neu ausrichten müssen.