
Universität Erfurt
Theologisches Forschungskolleg
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Forschungsprojekt
Die Rezeption der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils im Bistum Berlin von 1959-1989
Das Dissertationsprojekt untersucht die Umsetzung der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ im Bistum Berlin. Gerade die Berliner Ortskirche stellt ein sehr spannendes Forschungsobjekt dar, um sich mit der Rezeption der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils auf lokaler Ebene zu beschäftigen. So leben die katholischen Christen dieser Diözese nicht nur sowohl in einer großen Weltmetropole wie in einer weiten, ländlichen Region vom Fläming bis nach Pommern, sondern auch in einem Gebiet, das sich durch eine doppelte Diasporasituation auszeichnet. Besonders interessant ist zudem die Situation des Bistums zur Zeit des Kalten Krieges. Während der größere Teil der Gläubigen im kulturell pluralen Westberlin wohnte, sahen sich die ostdeutschen Gläubigen einer atheistischen Diktatur gegenüber, die das freie Ausleben des Glaubens nach Möglichkeit systematisch behinderte. Auf die Zeit jener einzigartigen politischen Ost-West-Situation, in der sich die Diözese befand, soll daher auch das Hauptaugenmerk dieser Dissertation gelegt werden.