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Forschungsbibliothek Gotha beteiligt sich am Internationalen Tag der Provenienzforschung

Zum siebten Mal findet am 9. April der Internationale Tag der Provenienzforschung statt. Mehr als 100 Kultureinrichtungen in acht Ländern haben ihre Teilnahme angemeldet und auch die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt wird sich mit zwei Blogbeiträgen beteiligen. Dr. Daniel Gehrt schreibt darin über „Water Damage as a Mark of Provenance? New Light on the Oldest Reformation Documents in the Gotha Research Library” und geht der Frage nach, inwiefern Wasserschäden ein Merkmal für Provenienz sein und bei der Rekonstruktion ehemaliger Sammlungszusammenhänge helfen können. Dr. Petra Weigel liefert in ihrem Beitrag Einblicke in „Provenienzfragen in der Sammlung Perthes der Forschungsbibliothek Gotha“.

Der Aktionstag findet seit 2019 einmal jährlich am zweiten Mittwoch im April statt. Er ist für die Provenienzforschung von großer Bedeutung, da er die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz unserer Arbeit aufzeigt und gleichzeitig einem breiten Publikum Einblicke in die Methoden eines Forschungsbereichs vermittelt, der für gewöhnlich hinter den Kulissen der für die Besucher*innen wahrnehmbaren Bereiche kuratorischer Arbeit stattfindet. Diese weltweit einmalige Veranstaltungskooperation von Forschenden verschiedenster Einrichtungen und Institutionen am 9. April steht im Zeichen der jahrelangen erfolgreichen Bestrebungen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. um Transparenz und Vernetzung innerhalb einer noch immer jungen Forschungscommunity, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Herkunft kultureller Objekte (nicht nur) in öffentlichen Einrichtungen zu beleuchten. Das breit gefächerte Programmangebot mit aktuell mehr als 120 Veranstaltungen widmet sich schwerpunktmäßig Themen des NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, den Kulturgütern aus kolonialen Kontexten und den in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR enteigneten Objekten, aber auch den Objekt- und Sammlungsgeschichten im Allgemeinen.

Lesen Sie hier die Blogbeiträge von Dr. Daniel Gehrt und Dr. Petra Weigel!

Hintergrund Arbeitskreis Provenienzforschung

Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. ist ein seit 2000 bestehendes, inzwischen international agierendes Netzwerk von Wissenschaftler*innen und Expert*innen, die sich mit der Erforschung der Herkunft bzw. des unrechtmäßigen Entzugs von Kulturgütern beschäftigen. Seit 2014 ist der Arbeitskreis als eingetragener Verein organisiert. Zu den zentralen Aufgaben gehören die fachliche Unterstützung der Provenienzforschung in allen ihren Tätigkeitsfeldern und die Förderung des interdisziplinären Austausches. Inzwischen hat der Arbeitskreis über 600 Mitglieder aus elf Ländern.

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