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Medizin-Ausstellung in der Forschungsbibliothek Gotha war ein Besuchererfolg

Als ein großer Besuchererfolg ist jetzt die von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und dem Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gemeinsam organisierte Ausstellung „Eine göttliche Kunst. Medizin und Krankheit in der Frühen Neuzeit“ zu Ende gegangen. Mehr als 6.650 Gäste hatten die von Dr. Sascha Salatowsky und Prof. Dr. Michael Stolberg (Würzburg) kuratierte Schau im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein besucht. Aber auch die Veranstaltungen des Rahmenprogramms – vier öffentlichen Vorträge und 15 Sonderführungen – erhielten viel Zuspruch.

„Es zeigt sich einmal mehr, dass die Ausstellungen der Bibliothek stets sehr gut angenommen werden“, sagt Dr. Kathrin Paasch, die Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha. „Dies bestätigt uns in der Überzeugung, sie weiterhin als einen Schwerpunkt unserer kulturellen Vermittlungs- und Bildungsarbeit anzusehen.“ Die bedeutenden Sammlungen an Handschriften und Drucken seien in dieser Hinsicht noch lange nicht ausgeschöpft.

Die Ausstellung präsentierte an zahlreichen ausgewählten Exponaten die Theorie und Praxis der Medizin vom 16. bis ins frühe 18. Jahrhundert. Ein besonderes Exponat war dabei das anatomische Trockenpräparat eines jung verstorbenen Mädchens, das in Gotha fälschlicherweise unter dem Namen des Gothaer Schlotfegerlehrlings bekannt ist. Hierzu hatte eine Sonderveranstaltung mit Ronald Bellstedt von der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die das Präparat bewahrt, stattgefunden. Auch anatomische Lehrbücher mit ihren aufwendig gestalteten Kupferstichen und Falttafeln des menschlichen Körpers beeindruckten die Besucher. Großes Interesse fanden ferner die botanischen und chirurgischen Lehrbücher, darunter das berühmte Herbarium vivum des Caspar Ratzenberger mit über 700 getrockneten „lebendigen“ Pflanzen sowie die chirurgischen Instrumente, die die Bandbreite der Behandlungen von Verletzungen und Krankheiten verdeutlichten.

Übrigens: Ein Katalog zur Ausstellung kann zum Preis von 27 Euro per E-Mail unter bibliothek.gotha@uni-erfurt.de oder telefonisch unter +49 (0)361 737 5540 erworben werden.

Im Herbst 2020 wird die Forschungsbibliothek Gotha ihre nächste Ausstellung eröffnen. Dann wird es um den Zweikampf in der Kulturgeschichte Europas gehen.