Doktorandin (Forschungszentrum Gotha)

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Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt (FZG)
Schloßberg 2
99867 Gotha

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Curriculum Vitae

seit Juni 2022
Wissenschaftliche Assistentin am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt

seit April 2021
Ordentliches Mitglied des Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt

seit Juli 2018
Mitglied im EPPP-Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt

Juni 2018 – Mai 2022
Promotionsstipendium der „Jutta-Heidemann-Stiftung“

seit Januar 2017
Promotionsstudium an der Universität Erfurt, Thema der Dissertation: „Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg (1745 – 1804) zwischen Wissenschaft, Politik und Geheimbundtätigkeiten“

April 2016 – Dezember 2020
Stiftung Schloss Friedenstein, Mitarbeit im Referat Sammlungen und Restaurierung

Oktober 2013 – März 2016
Master of Arts an der Universität Erfurt in Geschichtswissenschaft
Thema der Abschlussarbeit: „Die Äthiopienreise des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha im Jahr 1862. Reisen für die Öffentlichkeit zwischen Schaulust, Diplomatie und Wissenschaft“

Oktober 2013 – März 2014
Studentische Lehrtätigkeit, Mitwirkung an einem mehrtägigen Blockseminar im Rahmen des Studium Fundamentale

Juli 2012 – Juli 2013
Studierendenrat der Universität Erfurt, Mitglied des Vorstandes

Oktober 2009 – September 2013
Bachelor of Arts an der Universität Erfurt im Hauptfach Geschichtswissenschaft, im Nebenfach Religionswissenschaft
Thema der Abschlussarbeit: „Autodafés im Spanischen Reich“

Forschungsinteressen

  • Aufklärungsforschung
  • Sozietätsgeschichte, Geschichte der Freimaurerei und des Illuminatenordens
  • Selbstzeugnisforschung
  • Alltags- und Kulturgeschichte
  • Hof- und Residenzenforschung
  • (digitale) Editorik

Forschungsprojekt

„Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg (1745 – 1804) zwischen Wissenschaft, Politik und Geheimbundtätigkeiten“

Liest man über Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg, lässt sich erkennen: Das Narrativ des aufgeklärten, von freimaurerischen Ideen geprägten Fürsten, der sich intensiver seiner Leidenschaft für Wissenschaft und Künste zuwandte als der Politik, ist bis heute wirkmächtig geblieben. Innerhalb der Geschichtsforschung wurde dieser Fürst des ausgehenden 18. Jahrhunderts bislang vornehmlich in seinem regionalen Einflussbereich betrachtet; seine Aktivitäten wurden häufig isoliert voneinander untersucht. Als Herrscher eines kleinen mitteldeutschen Fürstentums präsentierte er sich – für die Familie der Ernestiner üblich – als Mäzen und suchte sein Ansehen durch die enge Verbindung zu Gelehrten und Künstlern zu steigern. Durch seine Teilhabe an zentralen politischen und gesellschaftlichen Bewegungen vereinte er verschiedenste Aspekte aufklärerischen Verhaltens. Als hochrangiges Mitglied zweier bedeutender Geheimbünde, der Freimaurer und der Illuminaten, galt Ernst als einflussreiche, herausragende Figur der Arkanwelt des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Mit ihrer politischen Zielsetzung unterschieden sich die Illuminaten deutlich von der Freimaurerei und standen damit dem fürstlichen Selbstverständnis grundlegend entgegen. Die Aktivität in diesem Geheimbund positionierte Ernst als regierenden Herzog zwischen widersprüchlichen Polen.

Diese Spannung steht im Zentrum der entstehenden Forschungsarbeit und verweist auf den zentralen Untersuchungszeitraum von ca. 1783 bis 1787. Auf Grundlage seiner Korrespondenz wird auf Mikroebene nach dem Agieren des Fürsten in diesen auseinandergehenden Lebensbereichen von Regierungs- und Geheimbundtätigkeit sowie und nach deren etwaigen wechselseitigen Beeinflussungen gefragt. Die Arbeit knüpft mit ihrem Fokus auf die Praxis des Briefeschreibens an die Selbstzeugnisforschung sowie mit ihrer biografischen Fragestellung an die Sozietätsforschung an. Das Projekt will mit dieser neuen Perspektive auf seine umfangreiche Korrespondenz zu neuen Erkenntnissen in der Thüringer Adels- und Sozietätsforschung beitragen.