Dr. Grit Bühler

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Buchpublikation

Abbildung des Buchcovers

Eigenmächtig, frauenbewegt, ausgebremst Der Demokratische Frauenbund Deutschlands und seine Gründerinnen (1945-1949)

Anhand von neu erschlossenen Quellen und Binnenperspektiven rekonstruiert Grit Bühler die ebenso energiegeladene wie konfliktreiche Gründerinnenzeit des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) in Berlin und der SBZ. Meist schon vor 1933 frauenpolitisch engagiert, erhoben die Protagonistinnen nach 1945 den Anspruch, als überparteiliche »neue demokratische Frauenbewegung« in allen Bereichen der Gesellschaft Fraueninteressen zu vertreten. Einige selbstbewusste, international erfahrene Vertreterinnen des DFD gerieten schon bald zwischen die Fronten von Parteiegoismen, SED-Dominanz, eigenen Ambivalenzen und Kaltem Krieg. Sie bereiteten den Weg für die Gleichberechtigung in der DDR, die keineswegs, entsprechend gängigem Narrativ, rein utilitaristisch begründet oder ein Selbstläufer war, und die bis heute nachwirkt.

Informationen auf der Hompage des Campus Verlages

Rezension von Dr. Heike Amos auf Sehepunkte

Rezension von Prof. Dr. Theresa Wobbe im Open Gender Journal, Bd. 7 (2023)

H-Soz-Kult Rezension von Dr. Jessica Bock (Digitales Deutsches Frauenarchiv, Berlin)

Rezension von Prof. em. Dr. Peter Steinbach, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 69, Heft 3–4 (2021), S. 393-394

Leseprobe

Rezension von Dr. Anna Leyrer in L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft

Abgeschlossenes Promotionsprojekt

Der Demokratische Frauenbund Deutschlands von seiner Gründungsphase 1945 bis in die 1960er Jahre - Eine Annährung aus politik-, kultur- sowie geschlechtergeschichtlicher Perspektive

Der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) zählte zu den sogenannten Massenorganisationen der DDR und war deren einzige staatliche Frauenorganisation. Bei der Gründung 1947 formulierten die aus sehr heterogenen Kontexten stammenden Frauen den emanzipatorischen Anspruch, überparteilich, überkonfessionell, demokratisch, einheitlich und gesamtdeutsch zu agieren. Schon kurz nach seiner Gründung wurde der DFD jedoch inhaltlich, politisch und organisatorisch auf die führende Partei, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), ausgerichtet. Damit sicherte sich die SED–Führung frühzeitig das politische Organisations- und Definitionsmonopol über den DFD. Diese parteipolitische Dominanz widersprach nicht nur der ursprünglich postulierten Überparteilichkeit, das Verhältnis zwischen SED und DFD war auch geschlechterpolitisch hoch aufgeladen. Das Promotionsprojekt setzt bei der Frage an, wie sich dieser Konflikt im politischen System der DDR äußerte und auswirkte. Zeitlich fokussiert die Dissertation auf die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis Mitte der 1960er Jahre, die zunächst durch scharfe Auseinandersetzungen, später durch Konsolidierungsprozesse gekennzeichnet war. Das Promotionsvorhaben nähert sich dem Thema aus politik-, kultur- sowie geschlechtergeschichtlicher Perspektive und zielt am Ende darauf, anhand unterschiedlicher Zugänge die Narrative von Geschlechterordnung in Politik und Gesellschaft nachzuzeichnen, die die Profilierungsphase des DFD prägten.

Kontakt: grit.buehler@uni-erfurt.de