Es gibt zwar keine Beweise, aber doch gute, vernünftige Gründe dafür, an einen Gott zu glauben. Mit ihm wird verständlich, dass die Menschen als freie Wesen mit einem moralischen Gewissen, einem Sinn für Schönheit und einem Hang zur Wahrheit ausgestattet sind – offensichtliche Attribute des Mensch-Seins, deren Erklärung sich der Naturwissenschaft entzieht.
Über die Reihe
Wer ist das eigentlich – Gott? Was bedeutet es, an Gott zu glauben? Welche Konsequenzen hat der Monotheismus, der Glaube an einen Gott? Und ist der Glaube an Gott überhaupt plausibel? Lange dachte man, diese Fragen gehörten zu einervergangenen Epoche. Heute werden sie jedoch mitneuer Dringlichkeit wieder gestellt. Die Corona-Pandemie, religiös begründete Gewalt, die Missbrauchskrise in der Kirche oder auch die Fragenach dem Sinn des eigenen Lebens führen immer wieder neu zur Gottesfrage. Diese Frage lässt uns nicht so einfach los. Sie steht im Zentrum derdiesjährigen Kreuzganggespräche.