Junior Fellow am Max-Weber-Kolleg von April 2016 bis März 2018
Seit 05/2016 Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt, Postdoktorand, Projekttitel: "Beyond Embodiment: The Concept of an Encultured Mind Between Pragmatism and Dilthey’s Historicist Hermeneutics", Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas
05/2014 – 04/2016 Alexander von Humboldt-Postdoktorand, Universität Koblenz-Landau, Institut für Kulturwissenschaften / Seminar Philosophie, Projekttitel: "De-intellectualizing the Mind: Philosophy of Pragmatism and the Contemporary Paradigm Shift in Cognitive Science", Betreuer: Prof. Dr. Matthias Jung
09/2012 – 02/2013 Visiting Researcher Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Freiburg Institute for Advanced Studies / Philosophisches Seminar, Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas
07/2011 – 05/2012 J. William Fulbright Visiting Fellow, University of Toledo (OH), USA, Department of Philosophy, Betreuer: Disting. Univ. Prof. James Campbell, PhD
09/2009 – 09/2013 PhD Student, Faculty of Arts, Masaryk University, Brno, Czech Republic
Beyond Embodiment: The Concept of the Encultured Mind Between Pragmatism and Dilthey’s Historicist Hermeneutics
Mein Projekt befasst sich in erster Linie mit der kritischen Rezeption der sogenannten Theorien der Verkörperung im Bereich der Philosophie des Geistes und philosophischen Anthropologie. Allgemein gesagt, stellen die Theorien der verkörperten Kognition eine methodologische und philosophische Ablehnung der These dar, dass man Kognition auf rein interne Informationsverarbeitung, die ausschließlich in unserem Gehirn stattfindet, reduzieren kann. Nach der Meinung verschiedener Varianten der Theorien der verkörperten Kognition leisten unser Körper, verschiedene Handlungsfertigkeiten oder sogar die externe Umgebung einen konstitutiven Beitrag zur Kognition, infolgedessen Kognition an sich nicht nur auf das, was sich „in unseren Köpfen“ abspielt, reduzierbar ist. In meinem Projekt vertrete ich die Behauptung, dass obwohl die Theorien der verkörperten Kognition im Prinzip einen extrem signifikanten Fortschritt in unserem Verständnis des menschlichen Geistes darstellen, leider auch in diesem Bereich (besonders in den letzten Jahren) bestimmte reduktionistische Tendenzen auftreten, die die humanspezifischen Formen des Bewusstseins (wie dessen kulturelle Verankerung und symbolische Konstituierung) ausblenden. Genau diesen Tendenzen stellt sich mein Projekt entgegen und zwar mithilfe von zwei naturalistischen, aber gleichzeitig antireduktionistischen philosophischen Traditionen – Pragmatismus und Hermeneutik. Im Bereich des Pragmatismus hat sich das Projekt vorgenommen, verschiedene antireduktionistische Aspekte der pragmatistischen Theorie des Geistes (phänomenales Bewusstsein – James; Geist-Natur-Kontinuität – Dewey; symbolische Konstituierung des Geistes – Mead, prädiktive Natur der symbolisch geprägten geistigen Prozesse – Peirce) zu erörtern. Im Bereich der Hermeneutik steht dagegen der bisher weitgehend vernachlässigte Philosoph Wilhelm Dilthey im Zentrum. Seine Ansichten zu Themen wie Ästhetik, Entstehung der Weltanschauungen, kulturelle Formen der Kognition, historische Vernunft etc. werden dazu beitragen, dass mein Projekt der Konzeption des „enkulturierten Geistes“ eine systematisierte und philosophisch einheitliche Form erhält.
Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
Universität Erfurt
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt
Universität Erfurt (Campus)
Nordhäuser Str. 63
99089 Erfurt
Wir verwenden Cookies, um Funktionen unserer Webseiten zur Verfügung zu stellen und Zugriffsstatistiken zu erstellen.