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Forschungsprojekt

Zur Instrumentalisierung des Nordens in der römischen Gesellschaft

Drei der wichtigsten Resonanzsphären der Antike waren die Politik, die Religion und vor allem der Krieg. Alle drei Bereiche waren Bewährungsräume für ambitionierte Individuen, die allerdings nicht losgelöst voneinander existierten, sondern sich beeinflussten und miteinander wirksam waren im Verhältnis der Mediterrankulturen zum unbekannten Norden. Diese Wirkungsverhältnisse werde ich in meiner Dissertation untersuchen und dabei aufzeigen, dass trotz des im Titel genannten metus septentrionalis nicht nur Angst das Verhältnis zwischen den Nordvölkern und Rom prägte, sondern unter anderem auch horizontale Resonanzen möglich waren, wo freundschaftliche Verhältnisse bestanden und gepflegt wurden.

Meinen Untersuchungszeitraum beschränke ich auf die Mitte des zweiten Jahrhunderts vor bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts nach der Zeitenwende. Analysieren werde ich sowohl die Darstellungsmuster von Autoren wie Caius Iulius Caesar, Plutarchos, Publius Cornelius Tacitus und Plinius dem Älteren als auch und vor allem die im Verlauf der Jahrhunderte sichtbaren Veränderungen der Wahrnehmungen und Beschreibungen des Nordens. Dabei werde ich insbesondere auf Änderungen eingehen, die sich direkt auf historisch belegbare Erlebnisse zurückführen lassen, etwa die Auseinandersetzungen Roms mit den wandernden Kimbern und Teutonen.