PD Dr. Alexandra Trachsel

PD Dr. Alexandra TRACHSEL (Universität Hamburg) war von Februar 2022 bis Januar 2024 für zwei Jahre Annemarie-Schimmel-Stipendiatin an der Universität Erfurt und ist künftig an der Universität Fribourg/Schweiz tätig. Im Sommersemester 2024 übernimmt sie in Erfurt in einen Lehrauftrag.

Zur Person in Forschung und Lehre siehe https://www.slm.uni-hamburg.de/igrlatphil/personen/trachsel.html

Vorlesung im Sommersemester 2024

Die Philosophische Fakultät hat das Lehrangebot am 17.1.24 so beschlossen.

PD Dr. Alexandra Trachsel (Hamburg)

Antike Orakelstätten / Ancient Oracle Sites

SS  2024  22AE3F8B-EC2A-4E29-9D21-8EA5FFCFBFB9  ::::

Mo 12-14, Klausur am Mo 8.7., 12-14, C03-LG 1 Hörsaal 3

Module:

B Ges 2012 E03#01 // S 3LP
B Ges 2012 W06#01 // S 3LP
B Ges 2019 E3#01 // S 3LP
B Ges 2019 W6#01 // S 3LP
MEd R 2014 FWGe#01 // S 3LP

Einschreibeschlüssel für den Moodle-Raum: SoSe_2024_Uni-Erf

Die Vorlesung wird sich mit den wichtigsten antiken Orakelstätten befassen und beleuchten, wie diese Orte funktioniert haben und wie die Prophezeiungen erbittet und/oder ausgedrückt worden sind. Dabei wird der Fokus auf die schriftlichen Quellen gelegt sein. Wir werden uns genauso mit der literarischen Überlieferung befassen, die eine ganze Reihe von nunmehr berühmt gewordenen Orakelsprüchen wiedergibt, wie mit den immer wieder neu entdeckten epigraphischen Quellen. Diese Letzteren geben oft einen ganz anderen Einblick in diese Praxis und ihre Bedeutung für die antiken Menschen. Die Unterschiedlichen Auffassungen der Orakel, ob nun eine falsch interpretierte zweideutige Aussage vor einem historisch bedeutenden Ereignis oder eine private Bitte, um Antwort auf familiäre Angelegenheiten, werden uns helfen, zu verstehen, wie sich diese Orakel und die Heiligtümer, in denen sie ausgesprochen wurden, im Leben der antiken Menschen einordnen lassen.

The lecture series will deal with the most important ancient oracle sites and illuminate how these sites functioned and how the prophecies were requested and/or expressed. The focus will be on the written sources. We will deal as much with the literary tradition, which reproduces a whole series of oracle sayings that have now become famous, as with the epigraphic sources that are being discovered again and again. The latter often provide a completely different insight into this practice and its meaning for the ancient people. The different understandings of the oracles, whether a misinterpreted ambiguous statement before a historically significant event or a private request for an answer to family matters, will help us to understand how these oracles and the sanctuaries in which they were uttered fit into the lives of ancient people.

Termine / Dates

  • Mo 1.4. (Woche 1) (Ostermontag)
  • Mo 8.4. (Woche 2) Einführung
  • Mo 15.4. (Woche 3) Dodona (Zeus)
  • Mo 22.4. (Woche 4) Delphi (Apollon)
  • Mo 29.4. (Woche 5) Klaros (Apollon)
  • Mo 6.5. (Woche 6) Didyma (Apollon)
  • Mo 13.5. (Woche 7) Trophonios (Unterwelt)
  • Mo 20.5. (Woche 8) (Pfingstmontag)
  • Mo 27.5. (Woche 9) Oropos (Amphiaraos)
  • Mo 3.6. (Woche 10) Epidauros (Askleipieen, Traumorakel) (Asklepios)
  • Mo 10.6. (Woche 11) Ammon-Orakel (Zeus)
  • Mo 17.6. (Woche 12) Cumae und andere Traditionen (Sibyllen)
  • Mo 24.6. (Woche 13) Astragalorakel
  • Mo 1.7. (Woche 14) Zusammenfassung
  • Mo 8.7. (erste Woche nach Ende der Vorlesungszeit: Klausur)

Literatur im Semesterapparat / Bibliography in the book reserve

  • V. Rosenberger: Griechische Orakel: Eine Kulturgeschichte, Darmstadt 2001 [UB Signatur: NH 6850 R813]
  • A. Hoffmann, C. Vultaggio und C. Neuber, „Orakel“, in Reallexikon für Antike und Christentum Bd 26, 2015, S. 206-350 (vor allen S. 222-244 und S. 283-290) [Signatur: BB 1100 R288-26]
  • W. Friese, Den Göttern so nah: Architektur und Topographie griechischer Orakelheiligtümer, Stuttgart 2010 [Signatur: BE 2540 F912]
  • S.I. Johnston, Oracles and Divination, in E. Eidinow und J. Kindt (Hrsg.), The Oxford Handbook of Ancient Greek Religion, Oxford 2015, S.  477-489. [Signatur: BE 7300 E34]
  • T.F. Gieryn, Truth-Spots: How Places Make People Believe, Chicago et al., 2018, Kap 1: Oracular Tourism (S. 1-19) [Signatur: LB 65000 G454]

Erwartung für einen Schein / Credit requirement

  • Klausur  / written test
  • Für einen qT-Schein muss die Klausur bestanden werden, für einen MP-Schein gilt die Note der Klausur /  For a qT certificate, the exam must be passed; the mark for an MP certificate ist the grade achieved in the the written text.

Kontakt  / Contact

Sprechstunde stets nach Vereinbarung / always by arrangement via e-mail Alexandra.Trachsel@uni-erfurt.de