Lehrveranstaltungen Wintersemester 2017/18

Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Susanne Rau

Internationale Beziehungsgeschichte(n)

Seminar-6 (B/BA: Stufu, MTheol KaTh)

Prof. Dr. Susanne Rau, Prof. Dr. Oliver Kessler

Blockveranstaltung:
Mittwoch, 25.10.2017, 12-14 Uhr, LG II/212
Freitag, 10.11.2017, 18-20 Uhr
Sonnabend, 11.11.2017, 10-20 Uhr
Sonntag, 12.11.2017, 10-20 Uhr

Die Veranstaltung greift ein Format fort, das seit WS 2011/12 regelmäßig durchgeführt wird. Kern der Veranstaltung ist der Besuch des „Weimarer Rendezvous mit der Geschichte“ Anfang November in Weimar. Das diesjährige Motto lautet: "Auf Augenhöhe?! - Beziehungsgeschichte(n)".

Es wird erwartet, dass sich die Studierenden aus dem Angebot selbständig und nach Rücksprache mit einem der Dozenten 10 Vorträge, Podiumsdiskussionen oder andere Veranstaltungen heraussuchen. Der Besuch der Veranstaltungen wird in Weimar quittiert werden und ist hinterher nachzuweisen. Zusätzlich zu dem Weimarer Wochenende wird das Seminar mit einer einführenden Sitzungen vorbereitet und mit einer weiteren nachbereitet. Das Programm ist ab etwa Mitte Juli auf der Webseit des Geschichtsfestivals einsehbar, vgl. URL: http://www.weimarer-rendezvous.de/

Kolloquium zu laufenden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten in der Neueren Geschichte

Kolloquium (M Ges: M13, M14, M16 / M SWK: M04 / MA Ges: M03, M04, M05

nach Vereinbarung

Das Kolloquium bietet Gelegenheit zur Präsentation und Diskussion Ihrer laufenden Forschungsarbeiten. In einzelnen Sitzungen werden wir Vorträge auswärtiger Gastreferenten hören und diskutieren. Bitte melden Sie spätestens in der ersten Semesterwoche (per Email) Ihr Interesse an Teilnahme (mit oder auch ohne Scheinerwerb) an. 

SSE: Selbststudieneinheit zur Geschichte und Anthropologie des Raums

(M Ges: M12, M13, M14, M16 / M SWK: M04, M05, M15 / MA Ges: M03, M04, M05)

nach Vereinbarung

Kolloquium zu laufenden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten in der Neueren Geschichte

nach Vereinbarung

Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls

Lisa Woop M.A.

Materialismus und Konsum in der Frühen Neuzeit

Seminar-3 (B: E05, W06 / BA: E06 / MEd R FWGe)

Montag, 10-12 Uhr, LG IV/D05

Konsum ist aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Massentauglich ist aber aber noch nicht allzu lange. Den Beginn legen die norditalienischen Stadtstaaten Anfang in der Renaissance, in der sich langsam auch die breitere Bevölkerung Dinge leisten kann. Konsum ist also eng mit Materialität und der Frage nach dem Wert von Dingen verknüpft. Im Seminar soll es im speziellen um Dinge in der Frühen Neuzeit (ca. 1450-1800) gehen. Ziel des Seminar ist es eine Objektbiographie, ein Konzept, das im Seminar erarbeitet wird, zu einem Objekt aus dieser Epoche zu erstellen. Dafür sind Besuche des Stadtmuseums Erfurt und auf Schloss Friedenstein in Gotha eingeplant.

Dr. des. Monika Frohnapfel-Leis

Die Ernestiner im 16. und 17. Jahrhundert: Politik, Religion und Kultur

Seminar-6 (B: E08, W07 / BA: E06, E09)

Freitag, 10-12 Uhr, LG 4/D05

Wie kommt es zu der Dichte an Residenzen im heutigen Thüringen (und mit Coburg darüber hinaus), wieso sind die ernestinischen Herrschaftslinien derart verzweigt, dass man schnell den Überblick verliert, wie entstanden überhaupt die „zwei Sachsen“? 

Als sich die sächsischen Wettiner in der Leipziger Hauptteilung von 1485 in die Albertiner und Ernestiner aufteilten, begann ein besonderes Kapitel europäischer Dynastiegeschichte. Das Haus der Ernestiner herrschte in der Frühen Neuzeit über ausgedehnte Territorien in Mitteldeutschland, darunter im heutigen Thüringen. Die ernestinischen Herzöge prägten ihre Herrschaftsgebiete durch die ihnen eigene Form der Verwaltung und Regierung.

Im Seminar werden die politischen Hauptlinien der ernestinischen Politik an ausgewählten Ereignissen beispielhaft beleuchtet, um ihre Rolle nicht nur in der Reichspolitik nachzuzeichnen, sondern auch um ihr Handeln im Hinblick auf Religion und Kultur im 16. und 17. Jahrhundert nachzuvollziehen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf der Religionsgesetzgebung liegen und den Reformen Ernst des Frommen und dessen Haltung zu Herrschaft und Konfession sowie dem Instrument der Visitationen, die nicht erst bei ihm mit dem Ziel der Erreichung einer religiös homogenen Untertanenschaft eingesetzt wurden.

Weitere Schwerpunkte werden den Verlust der Kurwürde nach dem Schmalkaldischen Krieg beleuchten sowie die so genannten Grumbachischen Händel von 1566/67. In diesem Zusammenhang wird nach der Rolle des Hellsehers Tausendschön zu fragen sein. Auch dem Stichpunkt „Residenzen und Kulturförderung der Ernestiner“ soll nachgegangen werden. In dessen Rahmen werden wird uns vor Ort auf Schloss Friedenstein in Gotha nicht nur in der dortigen Forschungsbibliothek wichtige einschlägige Dokumente zum Schul- und Visitationswesen ansehen, sondern auch das Schloss selbst, das noch im Dreißigjährigen Krieg als bewusste Bezugnahme auf den Frieden am Ort der 1567 geschleiften Festung Grimmenstein errichtet wurde.