Professur für Bildungsinstitutionen und Schulentwicklung

Angesichts persistenter Haushaltsknappheit sowie evidenter Effizienz- und Qualitätsprobleme kam es in einer Vielzahl von Staaten zu einem Paradigmenwechsel in der Organisations- und Steuerungsphilosophie des öffentlichen Bereichs. Insbesondere die internationalen Schulleistungsstudien TIMSS und PISA trugen dazu bei, dass das zunächst in der Kommunalverwaltung praktizierte „Neue Steuerungsmodell“ auch Eingang in die deutsche Bildungspolitik fand.

Zu den zentralen Entwicklungslinien und Veränderungen in den letzten 20 Jahren, in deren Verlauf die Qualitätsentwicklung des Gesamtsystems stärker in Verbindung mit der Entwicklung der einzelnen Bildungseinrichtung und speziell der Einzelschule betrachtet wird, zählen im Einzelnen:

  • Dezentralisierung bzw. institutionelle Autonomie
  • Markt-/Wettbewerbsmechanismen bzw. alternative Finanzierungsformen
  • (Externe) Evaluation bzw. institutionelle Rechenschaftslegung und
  • Bildungsmonitoring bzw. systemische Rechenschaftslegung.

Die neue Steuerungsphilosophie hebt damit im Gegensatz zur traditionellen Input-Steuerung nicht allein auf Finanzierungs-, Gesetzgebungs- und curriculare Vorgaben ab, sondern zusätzlich auf das Erfassen und Bewerten von Prozessen und Ergebnissen (Evaluation). Ergebnisverantwortung wird dabei sämtlichen mit Steuerung engagierten Akteuren zugeschrieben. Dies bedeutet eine Abkehr von der hierarchischen und zentralistischen Steuerungslogik, so dass auch Entscheidungsträger unterhalb der gesamtstaatlichen bzw. Länderebene (z.B. Schulträger, Schulleitung) sowie ihnen übergeordnete internationale Organisationen (z.B. die OECD) ins Blickfeld der Systemforschung rücken. Vor diesem Hintergrund werden zunehmend die Ausgestaltung, Effekte sowie Wechselbeziehungen neuer Steuerungsstrategien, -ansätze und -instrumente in den Blick genommen.

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