Allgemeine Hinweise zur Findung und Auswahl von Praktikumsstellen
Eine breite Vorauswahl an Praktikumseinrichtungen treffen
Es ist sinnvoll, sich nicht nur an einer Praktikumsstelle zu bewerben, sondern mehrere grundsätzlich geeignet erscheinende Einrichtungen anzuschreiben. So läuft man nicht Gefahr, am Ende mit leeren Händen dazustehen, wenn eine Einrichtung absagen sollte.
Frühzeitig um die Bewerbung kümmern
Bei vielen Praktikumseinrichtungen, gerade wenn es sich um überregionale, landesweite oder internationale Stellen handelt, beträgt die Vorlaufzeit bezüglich möglicher Praktika häufig mindestens ein Jahr. Deshalb sollte frühzeitig im Studium geplant werden, in welcher Zeit man das Praktikum an welcher Einsatzstelle absolvieren möchte.
Eigene Erwartungen an die Praktikumsstelle äußern
Gerade bei den Praktika im „Studium Fundamentale – Berufsfeld“ ohne spezifische Konkretisierung der im Praktikum zu erlangenden Kenntnisse stellt sich für die Praktikumsstelle häufig die Frage, was die/der Studierende für Kenntnisse anstrebt und warum sie/er sich für die Einrichtung entschieden hat. Es ist daher wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, warum man sich exakt für diese Stelle interessiert und welche Erwartungen man an das bevorstehende Praktikum hat. So kann sich die Stelle auch ein besseres Bild von der/dem Studierenden machen und das Praktikumsangebot möglichst passend vorbereiten.
Nicht genau auf den angegebenen Zeiträumen und Stundenumfängen beharren
Auch wenn in den Prüfungsordnungen jeweils klar angegeben ist, wie viele Stunden und Wochen das Praktikum dauern muss, um eine gewisse LP-Zahl zu erreichen, sollte man nicht zu exakt darauf beharren. Es handelt sich dabei um die Mindestanzahl an nachzuweisenden Stunden. Gerade bei einem Praktikum im Umfang von 3 LP empfinden einige Praktikumsstellen die dafür erforderliche (Mindest-)Präsenzzeit von 80 Stunden bzw. zwei Wochen als zu kurz, um den Studierenden einen guten Einblick in die Arbeitsweise der Einrichtung zu ermöglichen. Aus diesem Grund sollte eine gewisse Kompromissbereitschaft seitens der Studierenden bestehen.
Fachliche Verbindung zum Studiengang anstreben
Die in die Auswahl zu ziehende Praktikumsstelle sollte eine ausreichende fachliche Verbindung zum Studiengang aufweisen, damit zum einen eine realistische Chance besteht, den Praktikumsplatz zu erhalten und das Praktikum zum anderen eine zweckmäßige Ergänzung der in der Universität erlernten Kenntnisse bildet. Es ist daher – auch im fachlich offenen Berufsfeldbereich des „Studium Fundamentale“ – sinnvoll, Einrichtungen auszuwählen, die in Zusammenhang mit den eigenen Studienfächern stehen.
Einrichtungen nach Interessen auswählen, nicht nach vermeintlichen Chancen
Grundsätzlich sollte man nicht davor zurückschrecken, sich bei möglicherweise auch namhafteren Einrichtungen für ein Praktikum zu bewerben. Sofern die entsprechende Einrichtung Praktikumsstellen anbietet, deren Anforderungen dann auch klar angezeigt werden, ist es in jedem Fall einen Versuch wert. Auch wenn die Zusage auf den ersten Blick unwahrscheinlich scheint, sollte man einen Versuch wagen und sich nicht von den angeblich niedrigen Chancen auf den Platz abschrecken lassen.
Workload und Bericht
Bei Praktika unter den Rahmenprüfungsordnungen von 2010 entfallen 10 Stunden des Workloads auf die Erstellung des Praktikumsberichts. Bei 3 LP bleiben somit 80 Stunden für die eigentliche praktische Tätigkeit in der Einrichtung. Bei 6 LP sind es 170 Stunden. Bei Praktika unter den Rahmenprüfungsordnungen von 2019 (B-PO-IntB-Ha-2021, B-PO-Sta-HN-2021, M-PO-Sta-2020) sind keine Berichte anzufertigen, sodass der volle Workload auf die praktische Tätigkeit entfällt (180 Stunden für 6 LP). Im letzteren Fall geht das Modul ohne Note, aber mit den Leistungspunkten in den Abschluss ein. Die Studienleistung besteht in der praktischen Tätigkeit, welche durch die Unterschrift der Praktikumseinrichtung nachgewiesen wird. Auch wenn hierbei kein Bericht abgegeben und bewertet wird, ist eine eingehende persönliche Reflexion im Nachgang zum Praktikum ausdrücklich empfohlen, vielleicht sogar schriftlich, wenn das hilft, die Gedanken zu ordnen. Als Orientierung können die Aspekte des Vorgesprächs mit dem Praktikumsbetreuer dienen. Es besteht die Möglichkeit, mit dem Praktikumsbetreuer oder einer anderen Lehrkraft einen Gesprächstermin zu vereinbaren, um im Nachgang an das Praktikum über die gewonnenen Einsichten und die Implikationen für den weiteren Berufsweg zu reflektieren.