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Online-Workshop: "Die 'un-erhabenen' Landschaften"

In der gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum veranstalteten Workshopreihe "Eine etwas andere Archäologie des Wissens" lädt die Universität Erfurt am Donnerstag, 10. Dezember, zur nächsten Veranstaltung ein. Diesmal geht es um "Die 'un-erhabenen' Landschaften". Referent ist Dr. Yahya Kouroshi.

 Die Workshopreihe thematisiert interkulturelle Themenfelder und interdisziplinäre Fragestellungen. Sie richtet sich speziell an Studierende und Forschende der kultur- und geschichtswissenschaftlichen Disziplinen für einen tieferen Einblick in die interdisziplinären Forschungsdebatten.

„Die Möglichkeit, sich dem Anderen zu öffnen, ist ebenso wesentlich für das Wesen des Hauses wie die geschlossenen Fenster und Türen" (E. Lévinas, Totalität und Unendlichkeit: Versuch über die Exteriorität). Ebenso beschreibt Jalal-al-Din Rumi in den einleitenden Worten in „Masnawi“ (Buch VI) die Bedingungen und Handlungsmöglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung: “[…] so wie jeder Stern ein gewisses Maß und eine Wirksphäre hat, in der er am Himmel wirken kann; oder wie der Herrscher einer Stadt, dessen Autorität in dieser Stadt gilt, doch jenseits der Lehen dieser Stadt regiert er nicht.“ Mit diesen Denkansätzen und Konzepten der logischen Öffnung und Schließung von Lévinas und Rumi (sowie anknüpfend an Foucault) sind Orientierungspunkte der Workshopreihe „Eine etwas andere Archäologie des Wissens“ angesprochen, die sich interkulturellen Themenfeldern und interdisziplinären Fragestellungen widmet. Angestrebt ist, mit ideengeschichtlich-verflechtungsgeschichtlichem Verfahren, einen Beitrag zu einem konstruktiven interdisziplinären und interkulturellen Dialog zu leisten. Dieser Austausch soll über den disziplinären Expertenfachkreis zwischen Geschichtswissenschaften und Philologien hinausreichen. Von besonderem Interesse sind dabei ästhetisch-mediale und rezeptionsgeschichtliche Dimensionen der Produktion des historischen Wissens - den aktuellen Forschungsstand als Bedingung dieses Wissens berücksichtigend-, um auf Forschungslücken der disziplinären Forschungsarbeit aufmerksam zu machen. Zugleich können daraus neue Impulse und Handlungsmöglichkeiten für die Stärkung interdisziplinärer Forschung entstehen. Archäologie als Fachgebiet mit doppelten Rahmenbedingungen innerhalb der Geschichts- und Technikwissenschaften besitzt optimale Kapazitäten, die Entwicklung eines gelingenden, interdisziplinären, kulturwissenschaftlichen Dialogs zu gewährleisten.

Die Veranstaltung findet in digitaler Form statt und beginnt um 16 Uhr, Ende gegen 20 Uhr. Eine Anmeldung ist noch bis zum 7. Dezember per E-Mail an andere.archaeologie.wissen@gmail.com möglich. Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden auf 25 Personen begrenzt ist.

Weitere Informationen / Kontakt:
Prof. Dr. Sabine Schmolinsky und Prof. Dr. Wolfgang Struck  (Universität Erfurt)
Dr. Yahya Kouroshi (Ruhr-Universität Bochum)