Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath

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Fellow (Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien)

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Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath

Forschungsprojekt: COEVOLVERS

Was bedeuten naturbasierte Lösungen für die Gesellschaft und für Nichtmenschen?

Ein neues Projekt wurde soeben gestartet, um zu erforschen, wie naturbasierte Lösungen zu dem gesellschaftlichen Wandel beitragen können, der zur Bewältigung der aktuellen Biodiversitäts- und Klimakrise erforderlich ist.

Zur Projektseite gelangen Sie hier.

SFB-Forschungsprojekt

Hybride Eigentumsordnung im Staatskapitalismus

Eigentümergesellschaft, sozioökonomische Differenzierung und Gouvernementalität am Beispiel Shenzhen, China

Das Projekt untersucht, welche Wechselwirkungen zwischen den hybriden Eigentumsrechten an Land und den sich herausbildenden Strukturen einer Eigentümergesellschaft im Zuge der marktwirtschaftlichen Transformation in China bestehen. Es nimmt ferner in den Blick, wie sich in diesem Prozess neue Formen der Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft herausbilden (‚Gouvernementalität‘).

Dazu wird eine Fallstudie über fünf ‚Aktiengenossenschaften‘ in der Stadt Shenzhen durchgeführt, die im Kontext sog. ‚urbaner Dörfer‘ gleichermaßen als parafiskalische Organisationen wie als Unternehmen operieren. Die Daten werden mit unterschiedlichen – halbstrukturierten wie teilstandardisierten – Interviewformaten erhoben, wobei sowohl Vertreter dieser Organisationen und Unternehmen als auch Bewohner*innen der urbanen Dörfer befragt werden.

Zur Projektseite im Rahmen des SFB 294 Strukturwandel des Eigentums gelangen Sie hier.

Forschungsprojekt: ECONOMIC PHILOSOPHY OF THE ANTHROPOCENE

Economic Philosophy of the Anthropocene

Ich bin Forscher in den transdisziplinären Humanwissenschaften, mit Expertise in Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Sinologie. Ausführliche Informationen mit vielen Downloads finden sich auf meiner persönlichen Homepage: cahepil.net und auf meiner Research Gate Seite. Meine aktuelle Forschung findet in zwei Bereichen statt.

1. Ich verfolge ein fünf-jähriges Projekt zur Wirtschaftsphilosophie des Anthropozäns. Es baut auf meinem Magnum Opus ‚Foundations of Economic Evolution: A Treatise on the Natural Philosophy of Economics’ (2013) auf und verbindet Evolutionsökonomik, Ökologische Ökonomik, Philosophie und Naturwissenschaft. Es untergliedert sich in eine Reihe von Teilvorhaben, die sich nahezu sämtlich um das Konzept der ‚Technosphäre‘ formieren: Dieser Begriff wurde in die Geowissenschaften nach dem Vorbild der ‚Biosphäre‘ eingeführt und bezieht sich auf die Gesamtheit aller Artefakte des Menschen, die mit den anderen Sphären interagieren. Spezielle Themen sind: Ökonomische Agency in der Technosphäre; Semiotik der Technosphäre; Energie und Information in der Evolution der Technosphäre; allgemeine Evolutionstheorie der Ko-Evolution von Bio- und Technosphäre. Ein programmatisches Papier dazu erschien in ‚Ecological Economics‘: The Case for a New Discipline: Technosphere Science, Ecological Economics, 149, 2018, 212-225. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist das gemeinsam mit Stephan Bannas verfasste Buch ‚Marktwirtschaft – zu einer neuen Wirklichkeit. 30 Thesen zur Transformation unserer Wirtschaftsordnung‘, das im November 2020 bei Schaeffer-Poeschel erscheint.

2. Ausgehend von meinem anderen Magnum Opus ‘China’s Economic Culture: The Ritual Order of State and Markets’ (2017) arbeite ich gemeinsam mit meinen chinesischen Kollegen Guo Man und Feng Xingyuan zu einem Buch über die rituelle Wirtschaft in Shenzhen. Im Rahmen regelmäßiger Feldaufenthalte erforschen wir die Rolle von Religion und Verwandtschaft in wirtschaftlichen Praktiken. Dieses Interesse begründet sich in aktuellen theoretischen Arbeiten zur Rolle von Ritual in modernen Gesellschaften und knüpft an neue Forschungen in der Chinawissenschaft zu ‚cultural governance‘ an. Bis 2018 war diese Forschung Teil der Kollegforschergruppe zur religiösen Individualisierung. Die Forschung resultierte in das Buch ‚Ritual and Economy in Metropolitan China. A Global Social Science Approach’, das Ende 2020 bei Routledge erscheint.

Daneben war ich einer der Principal Researcher im ERA-NET NEURON Projekt ‘The integration of cross-disciplinary research in neuroscience and social science – a methodological case study on economic policies and the neuroscience of agency’. Ich arbeite an den philosophischen Grundlagen für die Integration zwischen den Neuro- und den Sozialwissenschaften. Das Projekt mündete in den mit Jens Harbecke gemeinsam herausgegebenen Sammelband: Social Neuroeconomics: Mechanistic Integration of the Neurosciences and the Social Sciences (Routledge 2020). Meine eigenen Arbeiten sind in führenden Fachzeitschriften erschienen wie Economics & Philosophy. Ich setze diese Arbeit fort mit einem Buchprojekt, das ich gemeinsam mit Frédéric Basso von der LSE realisiere, einem Ökonomen und experimentellen Psychologen: Brain, Body and Markets: Outline of a grounded cognition theory of economic behaviour (Palgrave MacMillan).

Schließlich arbeite ich mit meinem ehemaligen Doktoranden und heutigem Kollegen Christian Hederer (TH Wildau) an einer radikal neu konzipierten monographischen Einführung in die Volkswirtschaftslehre: A New Principles of Economics: The Science of Markets (Routledge).

Weitere Informationen

  • Lehre an der Universität Erfurt (regulär):
    Wintersemester: Economic Ethics: A Problem-based Introduction
    Sommersemester: Introduction into Ecological Economics