Prof. Dr. Jörg Seiler

Inhaber der Professur für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit

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Universität Erfurt
Katholisch-Theologische Fakultät
Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit
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Fotografie Jörg Seiler
Jörg Seiler

Gegenwärtige Forschungsprojekte

Lorenz Jaeger, Erzbischof von Paderborn 1941-1974

Mitarbeit am interdisziplinären Forschungsprojekt: "Aufarbeitung des Nachlasses von Lorenz Kardinal Jaeger" (Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn; Professur für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn).

Externe Homepage des Projektes

Bislang wurden folgende Teilbereiche abgeschlossen:

  • Lorenz Jaeger als Mitglied der Bischofskonferenz. Ein Überblick, in: Lorenz Jaeger als Politiker. Eine Publikation der Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte Paderborn (Lorenz Kardinal Jaeger 1), hg. v. Nicole Priesching, Gisela Fleckenstein, Paderborn 2019, 81–126.
  • Konvertitenseelsorge, Winfriedbund und „Offene Tür“. Spannungsfelder für Jaegers Ökumenearbeit in 1950er Jahren, in: Lorenz Jaeger als Ökumeniker (Lorenz Kardinal Jaeger 2), hg. v. Nicole Priesching, Arnold Otto, Paderborn 2020, 76–109.
  • Friedrich Maria Rintelen, der Erzbischöfliche Kommissar in Magdeburg, und Erzbischof Jaeger. Annotationen zum Scheitern einer Bischofsgeneration, in: Lorenz Jaeger als Kirchenpolitiker (Lorenz Kardinal Jaeger 3), hg. v. Nicole Priesching, Christian Kasprowski, Paderborn 2021, 248–289.

Teil-Edition: Von der Zwispaltung so sich des glaubens vnnd Religion halb […]. Eine Reformationsgeschichte aus dem Jahr 1537 (ThStA Gotha, Geh. Archiv XX I 1a)

In einer Sammelhandschrift im Staatsarchiv Gotha findet sich eine bislang unbekannte frühe Reformationsgeschichte mit dem Titel:
Von der Zwispaltung so sich des glaubens vnnd Religion halb Jm 1517. Jar, Jn Teutscher Nacion hatt angefangennen, waß vielfeltiger wunderbarlicher enderungen vnnd Handlungen, darauß entstannden, auch was auff allen reichstegen vnnd sunst durch Romische Kayserliche Mayestat vnnsers aller gnedigsten Herrn, Auch Churfursten, Fursten vnnd andere stend des heiligen Reichs yedeßmalß Jn des glaubens vnnd Religionn sachen von bemeltem 1517. bieß auff das 1536. Jar gehandelt vnnd Beschlossen, mit hochstem vleis zusamenn gezogen etc.
Aus katholischer Perspektive werden hier die wichtigsten reformationsgeschichtlichen Ereignisse bis 1536 möglichst objektiv dargestellt und innerprotestatnsische Differenzen beschrieben. Der weitaus gräßte Teil nimmt eine Abschrift wichtiger Beschlüsse und Akten der Reichstage dieser Zeit (Worms 1521 bis Regensburg 1532) ein. Geplant ist bis 2022 eine Teil-Edition des Textes (nach Vorarbeiten von Dr. Daniel Gehrt).

Vorlesestatuten der Erfurter Artistenfakultät und der Gesamtuniversität aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Editionen und historische Einordnung

Im Februar 2016 tauchte eine kleine undatierte Pergament-Handschrift auf, die den Titel trägt: Statuta Facul[tatis] Philosophicae Academiae Erphordiensis. Sie stammt aus dem Besitz des 1837 in Duderstadt im Eichsfeld geborenen Breslauer Fürstprimas (1887-1914) Georg von Kopp († 1914), der als Bischof von Fulda (seit 1881) im Jahre 1887 zum Fürstbischof von Breslau ernannt worden war. Die Handschrift ging aus Kopps Nachlass in den Besitz seines Großneffen, Herrn Dr. Rudolf Kopp/Berlin, über, der sie dankenswerterweise der Forschung zur Verfügung stellte. Ausgehend von diesem wiederentdeckten Fund konnte in der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums in Erfurt eine bedeutende Abschrift mit verschiedenen Statutenfassungen und Vorfassungen der Erfurter Universität ausfindig gemacht werden. Die Vorlesestatuten der Artistenfakultät und die Vorlesestatuten der Gesamtuniversität (Excerptum statutorum quae publice quotannis toti scholastico caetui praeligenda sunt, ut observentur) sollen in zwei getrennten Editionen 2020-2022 vorgelegt werden.

Ausgewählte Publikationen

Monographie

  • Der Deutsche Orden in Frankfurt. Gestalt und Funktion einer geistlich-ritterlichen Institution in ihrem reichsöffentlichen Umfeld (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 61), Marburg 2003.

Herausgeberschaften

  • (zusammen mit Sebastian Holzbrecher, Julia Knop, Benedikt Kranemann), Revolte in der Kirche? Das Jahr 1968 und seine Folgen, Freiburg–Basel–Wien 2018.
  • Literatur – Gender – Konfession. Katholische Schriftsellerinnen Bd. 1: Forschungsperspektiven, Regensburg 2018.
  • (zusammen mit Frank-Joachim Stewing), Dem Willen der Stifter folgend. Mittelalterliche und neuzeitliche Urkunden im Bestand der Vereinigten Kirchen-und Klosterkammer Erfurt, Petersberg 2018.

Aufsätze / Beiträge

  • Lorenz Jaeger als Mitglied der Bischofskonferenz. Ein Überblick, in: Lorenz Jaeger als Politiker. Eine Publikation der Kommission für Kirchliche Zeitgeschichte Paderborn (Lorenz Kardinal Jaeger 1), hg. v. Nicole Priesching, Gisela Fleckenstein, Paderborn 2019, 81–126.
  • Die Privatisierung der Gewissensentscheidung von Bausoldaten als seelsorgliches Defizit der katholischen Kirche in der DDR, in: ThG 62 (2019), 267–277.
  • Der Eucharistische Weltkongress 1960 in München als „Demonstration gegen den Sozialismus“. Einblicke in die Propaganda-und Agitationsmechanismen der SED, in: Aufbruch in der Zeit. Kirchenreform und europäischer Katholizismus, hg. v. Katharina Krips / Stephan Mokry / Klaus Unterburger (Münchener Kirchenhistorische Studien NF 10), Stuttgart 2020, 307–334.
  • Friedrich Maria Rintelen, der Erzbischöfliche Kommissar in Magdeburg, und Erzbischof Jaeger. Annotationen zum Scheitern einer Bischofsgeneration, in: Lorenz Jaeger als Kirchenpolitiker (Lorenz Kardinal Jaeger 3), hg. v. Nicole Priesching, Christian Kasprowski, Paderborn 2021, 248–289.
  • Conrad Zehrt (1806–1893). Profil des Bischöflichen Commissarius für das Eichsfeld, in: AmrhKG 73 (2021) (im Druck, erscheint Herbst 2021).

Wissenschaftlicher Werdegang

06/2015 Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Erfurt
10/2003 Juniorprofessor für Kirchengeschichte an der Universität Koblenz
1990–1996 Studium der Geschichte (M.A.) an der Universität Würzburg
1989–1994 Studium der Kath. Theologie (Dipl. theol.) an der Universität Würzburg