Die aktuelle Energiekrise stellt uns als Gesellschaft, aber auch als Universität Erfurt selbst erneut vor eine enorme Herausforderung. Vor dem Hintergrund unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, aber auch unter Berücksichtigung konkreter Vorgaben seitens des Landes und des Bundes sind wir zum deutlichen Energiesparen verpflichtet. Diese Sparmaßnahmen betreffen einerseits den Lehrbetrieb, andererseits aber auch den Arbeitsalltag des Hochschulpersonals.
Auf dieser Website finden Sie aktuelle Informationen zu den Energiesparmaßnahmen an der Universität Erfurt und Tipps, wie jede*r sinnvoll zu einem reduzierten Verbrauch beitragen kann. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir in dieser herausfordernden Zeit manche Fragen auch nicht sofort beantworten können, sondern immer wieder auch Rücksprachen zu halten sind, bevor wir Ihnen sichere Inforationen liefern können.
"Wir stehen nicht nur in der Pflicht zum Energiesparen, sondern auch in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung!"
Wir haben in den vergangenen Jahren bereits vieles getan, um unsere Energiebilanz zu verbessern, etwa mit dem Austausch von Thermostaten an den Heizkörpern, der Umstellung auf LED-Beleuchtung, der Optimierung der Kälteversorgung in unseren Serverräumen, dem Austausch alter Heizungspumpen gegen Effizienzpumpen oder mit unserer Photovoltaikanlage am Mitarbeitergebäude 1, mit der wir ja auch bereits seit 2011 selbst Energie erzeugen und CO2 einsparen. Dennoch sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die energetischen Einsparziele zu erreichen.
Im Zuge der individuellen Energieeinsparung sind die Beschäftigten, aber auch alle Studierenden und Gäste der Universität aktuell aufgefordert, auf Folgendes zu achten:
In den Wochen um die Weihnachtszeit soll überdies vom 19. Dezember 2022 bis 14. Januar 2023 der Präsenzbetrieb auf dem Campus so weit wie möglich reduziert werden, um so den Energieverbrauch deutlich zu senken. In dieser Zeit werden alle Beschäftigten gebeten, bei Vorliegen der erforderlichen Voraussetzungen (geeignetes Tätigkeitsprofil sowie entsprechende technische Voraussetzungen sowie Sicherstellung einer datenschutzgerechten Arbeitsweise und eines ergonomischen häuslichen Arbeitsplatzes) weitestgehend im Homeoffice beziehungsweise mobil zu arbeiten. Außerdem werden wir den Lehrbetrieb von Präsenz- auf Online-Lehre umstellen und die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek verkürzen.
Ganz klar: Nein. Die aktuellen Energiesparmaßnahmen an der Universität Erfurt sind eine Konsequenz aus der weltweiten Energiekrise. Sie stellt uns als Gesellschaft im Ganzen, aber auch als Universität Erfurt selbst erneut vor eine enorme Herausforderung. Vor dem Hintergrund unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, aber auch unter Berücksichtigung der diesbezüglichen Forderungen seitens des Landes und des Bundes sind wir zum deutlichen Energiesparen verpflichtet. Die Universität Erfurt nimmt ihre solidarische Verantwortung ernst und leistet ihren Beitrag zur Energieeinsparung, um so die Sicherung der Energieversorgung im Freistaat Thüringen zu unterstützen - und zwar unabhängig von Globalen Minderausgaben oder anderen finanziellen Verpflichtungen.
Natürlich haben wir in den vergangenen Jahren bereits vieles getan, um unsere Energiebilanz zu verbessern, etwa mit dem Austausch von Thermostaten an den Heizkörpern, der Umstellung auf LED-Beleuchtung, der Optimierung der Kälteversorgung in unseren Serverräumen, dem Austausch alter Heizungspumpen gegen Effizienzpumpen oder mit unserer Photovoltaikanlage am Mitarbeitergebäude 1, mit der wir ja auch bereits seit 2011 selbst Energie erzeugen und CO2 einsparen. Dennoch sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die energetischen Einsparziele zu erreichen.
Wir verbrauchen auf dem Campus jährlich ca. 3,7 GWh Strom und 8,5 MWh für Fernwärme und Gas. Für 2022 rechnen wir, bereits unter Berücksichtigung der Soforthilfe im Dezember, mit einer Energiekostensteigerung von ca. 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2023 rechnen wir trotz Berücksichtigung der Energiepreisbremsen mit einer Verdopplung der Energiekosten gegenüber 2021.
Die Mehrkosten trägt zunächst die Universität Erfurt. Bis Mitte Januar werden die Hochschulen ihre aktuellen Energiekostenplanungen unter Beachtung der Preisbremsen für Strom und Gas aktualisieren und dem Land vorgelegen. Erst danach soll über eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat entschieden werden. Eine vollständige Kompensation der Mehrkosten durch zusätzliche Zuweisungen gilt aktuell jedoch als unwahrscheinlich, so dass ein Teil der Preissteigerungen durch die Hochschule zu tragen sein wird.
Die Universität Erfurt profitiert von der Dezember-Soforthilfe für Gas und Fernwärme. Die Abschläge für den letzten Monat des Jahres 2022 werden, wie vom Gesetz vorgesehen, nicht gezahlt bzw. eingezogen. Da in der Regel keine größeren Nachzahlungen notwendig sind, geht die Hochschule von einer Ersparnis von etwa 1/12 für das Jahr 2022 aus.
Der Präsenzbetrieb auf dem Campus soll vom 19. Dezember 2022 bis zum 16. Januar 2023 weitestmöglich ruhen.
Für Studierenden wird damit die zweiwöchige vorlesungsfreie Zeit um zwei Wochen Online-Lehre (eine vor und eine nach der regulären Vorlesungsunterbrechung) erweitert. Die Beschäftigten sollen in der genannten Zeit so weit möglich ins Homeoffice wechseln.
Die Universität Erfurt unternimmt insgesamt also große Anstrengungen, um in der aktuellen Situation den schwierigen Spagat zwischen den geforderten Energiesparmaßnahmen und dem Wunsch nach besten Bedingungen für Studium, Lehre und Forschung zu meistern. Dazu trifft sich regelmäßig ein Energiekrisenstab unter Leitung des kommissarischen Kanzlers, an dem neben Professor*innen vor allem auch Vertreter*innen aus den mit der Umsetzung von Maßnahmen betrauten Bereichen sowie der Personalrat und selbstverständlich auch der Studierendenrat beteiligt sind. Der Krisenstab sammelt die notwendigen Informationen, bewertet die aktuelle Lage und macht Vorschläge an das Präsidium, das dann alle nötigen Entscheidungen - ggf. auch nach Rücksprache mit den zuständigen Gremien - trifft.
Dafür hat das Dezernat 2: Personal eine entsprechende Beschäftigteninformation herausgegeben, die Sie auf unserer Website - zusammen mit weiteren Informationen rund um das Thema Homeoffice - finden.
Ja. Auch wenn die Universitätsbibliothek an den Wochenenden 10./11.12. und 17./18.12.2022 wieder geöffnet ist, ermöglicht es die Uni ihren Studierenden, zusätzlich die Räume 0007 und 0012 im Audimax-Gebäude zum Arbeiten zu nutzen und damit auch das WLAN auf dem Campus. Ab dem 2. Januar 2023 stehen auch die Arbeitsplätze in der Universitätsbibliothek wieder in vollem Umfang zur Verfügung.
Während der „erweiterten Weihnachtspause“ wird darüber hinaus für Musik-Studierende in den Räumen in der Puschkinstraße auch die Möglichkeit zum Proben gegeben sein.
Durch die temporäre Schließung der UB an den Wochenenden können wir deutlich Energie sparen, nämlich allein Elektrizität im Umfang von monatlich circa 10.000 kWh (das entspricht etwa dem Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts) zuzüglich Heizung.
Wenn die Bibliothek nun nicht, wie ursprünglich geplant, bis Ende des Jahres an den Wochenenden geschlossen bleibt, sondern am 10./11. sowie am 17./18.12. geöffnet ist, ist die Einsparung auf die Heizperiode gesehen, natürlich geringer.
Übrigens: Der Betrieb der Universitätsbibliothek verbraucht gut ein Drittel der Gesamtenergie auf dem Campus. Die Bibliothek ist damit - gefolgt von den Hörsälen - unser größter Verbraucher.
Durch die temporäre Bibliotheksschließung an den Wochenenden konnte die Uni in dieser Heizperiode deutlich Energie sparen, nämlich allein Elektrizität im Umfang von monatlich circa 10.000 kWh (das entspricht etwa dem Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts) zuzüglich Heizung. Insofern haben wir hier die Einsparziele im Oktober – nicht zuletzt dank der vergleichsweise warmen Witterung – erreichen können. Zum Vergleich: Im Oktober 2022 haben wir in der Unibibliothek 28 MWh für Heizung verbraucht und 78.000 kWh Strom – im Oktober 2021 waren es 67 MWh und 89.000 kWh.
Ob wir die Einsparziele für den Campus mit allen unseren kleinen und großen Maßnahmen (und trotz der nun beschlossenen Wiederöffnung der UB an den in 2022 verbleibenden Wochenenden) am Ende insgesamt erreicht haben werden, das werden wir sicher erst im Frühjahr abschließend beurteilen können.
Die Öffnungszeiten haben wir in einer Meldung für Sie zusammengefasst.
Ja, die Bibliothek erlaubt ihren Nutzer*innen in der aktuellen Heizperiode aufgrund der auf 19 Grad Celsius eingeschränkten Raumtemperaturen die Mitnahme der Jacken auch in die Arbeitsbereiche. Überdies ist die Mitnahme von Heißgetränken in geschlossenen Behältnissen möglich.
Dazu haben wir weiterführende Links für Sie zusammengestellt:
Im ersten Entwurf dieser Regelungen waren die Promovierenden explizit ausgeschlossen. Nach einem Änderungsantrag wurde der Absatz jedoch gestrichen, sodass nun laut verabschiedetem Gesetz (und auch der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) alle Promovierenden, die zum 01.12.2022 an einer deutschen Hochschule immatrikuliert waren, den Pauschalbetrag von 200 Euro beantragen können. Dies hat das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft jetzt auf Anfrage der Universität Erfurt mitgeteilt.
Übrigens: In unserem Jahresthema beschäftigen wir uns aktuell mit "Klimawandel und Energiewende". Dazu finden Sie verschiedenen Beiträge unserer Wissenschaftler*innen in unserem Forschungsblog "WortMelder".
Zum Thema Nachhaltigkeit informieren wir außerdem auf unserer Website: www.uni-erfurt.de/universitaet/profil/nachhaltigkeit. Hier finden Sie auch Flyer mit Energiespartipps sowie Informationen zuden Nachhaltigkeitsakteuren und -projekten auf dem Campus.