Der Workshop wird von der AOK PLUS als Kooperationspartnerin für das Universitäre Gesundheitsmanagement unterstützt und richtet sich an Wissenschaftler*innen und Beschäftigte der Universität, die für Wissenschaftler*innen Social Media-Kanäle bespielen bzw. Wissenschaftler*innen diesbezüglich beraten.
Diskriminierung und Hassrede nehmen in digitalen Räumen – nicht erst seit der Covid-19-Pandemie – zu. Die Folgen sind gravierend: Immer mehr Menschen ziehen sich aus Diskussionen zurück, um nicht länger Aggressivität, Gewaltandrohungen und Hass ausgesetzt zu sein. Wenn sich Wissenschaftler*innen dagegen entscheiden, sich öffentlich zu ihrer Forschung zu äußern, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen, ist unsere Demokratie in Gefahr. Wir alle können und müssen dem Hass etwas entgegensetzen und uns für eine demokratische digitale Debattenkultur stark machen – denn auch im virtuellen Raum ist Zivilcourage gefragt. Die Teilnehmer*innen dieses praktischen und interaktiven Online-Workshops lernen, hasserfüllten, menschenfeindlichen und diskriminierenden Inhalten im Internet zu begegnen, ohne sich macht- und hilflos zu fühlen. Konkret werden wir uns mit den folgenden Fragen und ihren Antworten beschäftigen:
- Was ist Hate Speech und wie erkenne ich sie? Wer ist betroffen? Wer sind die Täter*innen? Welche Konsequenzen hat Hate Speech?
- Welche Möglichkeiten habe ich, um auf Hass zu regieren und welche davon eignet sich in welcher Situation am besten?
- Ab wann ist Hass strafbar? Wie genau gehe ich vor, wenn ich selbst von Hate Speech betroffen bin und Anzeige erstatten oder Löschanträge stellen möchte? Wo kann ich Unterstützung erhalten?
- Welche unterschiedlichen Strategien der Gegenrede gibt es?
- Wie können sich Betroffene von Hate Speech selbst schützen? Wie kann ich Betroffene von Hate Speech unterstützen?
Durch das gezielte Üben von konkreten Gegenstrategien im geschützten Rahmen werden die Teilnehmer*innen mit dem notwendigen Handwerkszeug ausgestattet, Hass im Netz zu begegnen.
Zu den Referentinnen
Laila Hausberg und Karoline Wodora engagieren sich bei der Amadeu-Antonio-Stiftung im Projekt „firewall – Hass im Netz begegnen“. Dieses Projekt baut ein bundesweites Trainer*innen-Netzwerk auf und bietet Workshops und Fortbildungen an, um Zivilcourage und demokratische Debattenkultur im digitalen Raum zu üben und zu fördern.
Eine Anmeldung zum Workshop ist bis zum 17. September möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.