Die Veranstaltung wirft einen Blick zurück auf die Geschichte des Antikolonialismus und untersucht, wie sie mit den aktuellen Debatten über postkoloniale Ansätze und dekolonialen Aktivismus zusammenhängt. Zu Gast ist Henning Melber, der 1967 als Sohn von Einwanderern nach Namibia kam, wo er sich 1974 der SWAPO anschloss. Henning Melber ist heute außerordentlicher Professor am Department of Political Sciences/University of Pretoria (seit 2012) und am Centre for Gender and Africa Studies/University of the Free State in Bloemfontein (seit 2013), Senior Research Fellow am Institute for Commonwealth Studies an der University of London (seit 2015) und seit 2017 Präsident der European Association of Development Research and Training Institutes (EADI). Neben seinem Engagement in der afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung veröffentlichte er zahlreiche Publikationen über internationale Organisationen und die Dekolonisierung Afrikas, über die Geschichte Namibias und den Völkermord an den Herero-Nama sowie über Erinnerungsforschung in Deutschland und Namibia unter besonderer Berücksichtigung des Kolonialismus. Zu seinen jüngsten Büchern gehören "Understanding Namibia. The Trials of Independence" (2014), "Dag Hammarskjöld, The United Nations and the Decolonisation of Africa" (2019), (mit Reinhart Kößler) "Völkermord – und was dann? Die Politik deutsch-namibischer Vergangenheitsbewältigung" (2017) und (mit Wolfgang Geiger) "Kritik des deutschen Kolonialismus – Postkoloniale Sicht auf Erinnerung und Geschichtsvermittlung" (2021). Die Veranstaltung wird von Omar Kamil und Florian Wagner organisiert.
Die Teilnahme ist über Webex möglich: https://uni-erfurt.webex.com/meet/florian.wagner