Unter dem Titel „Tuesday Talks“ gibt es im Sommersemester 2023 ab dem 18. April immer dienstags wieder Vorträge mit anschließender Diskussion.
Die Reihe entstand in Kooperation mit der Erfurter Professur für Wissenschaftsgeschichte, dem Göttinger Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, der Forschungsinitiative „Wissensdinge“, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Sammlungs- und Forschungsverbund Gotha / Gotha Transdigital 2027. Die Gäste dürfen sich auf spannende Themen freuen, die die vielfältigen Interessens- und Forschungsbereiche des Kollegs aufgreifen.
Teilnahme
Zur Anmeldung senden Sie bitte eine E-Mail an: fkts.gotha@uni-erfurt.de
Über den Vortrag
Projektübergreifend beschäftigt sich die DFG-Forschungsgruppe Freiwilligkeit mit der zentralen Frage: Wie veränderten sich Vorstellungen und Praktiken von Freiwilligkeit in der Moderne und der Spätmoderne?
Thomas Lindenberger wird in seinem Vortrag zum Freiwilligkeits- und Ehrenamtsverständnis in das 19. Jahrhundert zurückgehen und setzt es mit einem eher zivilgesellschaftlich geprägten Freiwilligkeitskonzept des späten 20. Jahrhunderts ins Verhältnis. Er bezieht dabei die zeitgenössischen Reflektionen über Freiwilligkeit als Regierungsform genauso ein, wie die daraus entstehende angewandte Engagementforschung.
Thomas Lindenberger ist Professor an der TU Dresden und Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Aus seinem vielfältigen Werk sind vor allem seine wegweisenden Arbeiten zur Alltagsgeschichte, zur Geschichte des Kommunismus und der postkommunistischen Transformation, zur Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, zur Geschichte der öffentlichen Ordnung und der Polizei sowie zum Konzept des „Eigen-Sinns“ hervorzuheben, welche sehr beachtenswert für unsere Freiwilligkeitsforschung sind. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Vortragsabend im Betsaal der Kleinen Synagoge Erfurt teilzunehmen!