Sozinianismus ist eine aus der Reformation heraus im Lauf des 16. Jahrhunderts entstandene theologische Strömung, die sich durch Ablehnung der Trinität, Bevorzugung rationaler Argumentation und Betonung der moralischen Qualität des Christentums auszeichnet. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert wurde sie von allen christlichen Konfessionen als große Bedrohung wahrgenommen; ihre Vertreter konnten nur in Polen, Mähren und Siebenbürgen ihre religiösen Überzeugungen ausleben. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurden sie auch von dort vertrieben und verstreuten sich über Westeuropa, wo sie ein Ferment der beginnenden Aufklärung wurden.
Das Netzwerk vereinigt in lockerer Form eine Reihe von Forschungsprojekten im Bereich dieses Antitrinitarismus/Sozinianismus, die, unabhängig voneinander, in den letzten Jahren in Deutschland entstanden sind. Es fördert regelmäßige Treffen und den Austausch zwischen den Projekten.
Sozianismus und Heterodoxie beim Steiner-Verlag