Vorgestellt: Agnes Pfrang ist neue Professorin für Grundschulpädagogik an der Universität Erfurt

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„Ich kenne Erfurt seit vielen Jahren und bin immer wieder gern herkommen“, sagt Agnes Pfrang. Die Stadt biete die Annehmlichkeiten einer Großstadt, trotzdem herrsche eine sehr angenehme und eher ruhige Atmosphäre, zu der die Offenheit und Freundlichkeit der Erfurterinnen und Erfurter beitragen. Genau das wird die 41-Jährige künftig noch mehr genießen können. Denn seit 1. September ist sie Professorin für Grundschulpädagogik an der Universität Erfurt. Noch so etwas, das ihr an Erfurt besonders gut gefällt…

Prof. Dr. Agnes Pfrang

„Natürlich war es nicht nur die Stadt, die mich gereizt hat, sondern vor allem meine neue Aufgabe an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät“, sagt Agnes Pfrang, die gerade die überschaubare Größe der Uni Erfurt als einen Vorteil für ihre Arbeit sieht. Die kurzen Wege und die Möglichkeit des engen persönlichen Kontakts zu Kolleginnen, Kollegen und natürlich den Studierenden, das sei gerade für die interdisziplinäre Arbeit ein großes Plus. „Aber auch die Leitlinien der Fakultät – ‚Professionalisierung, Kompetenzentwicklung und Internationalisierung‘ – haben mich überzeugt, denn sie sind für eine fundierte Forschung und eine motivierende, kompetenzorientierte und studierendenzentrierte Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer unerlässlich“, sagt Agnes Pfrang.

Aber was genau sind denn ihre Forschungsthemen? „In der Grundschulpädagogik interessiert mich besonders die (Weiter-) Entwicklung und Gestaltung von Lehr-Lernsettings im Unterricht der Grundschule, die es allen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, an schulischer Bildung teilzuhaben. Dabei nehme ich speziell Organisationsformen, didaktische Konzepte und die Bedeutsamkeit sozialer Beziehungen in den Blick“, erklärt die Professorin. Darüber hinaus interessiert sie aber auch die Planung von Lernsettings für Studierende – gerade mit Fokus auf das Lernen und Lehren in der Hochschullernwerkstatt. „Ich möchte gerade im Hinblick auf das forschende Lernen dazu beitragen, thematische Lernwerkstätten zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren – besonders unter Verwendung digitaler Medien und eines Wissens um kindliche Lern- und Entwicklungsbedürfnisse.“ Insgesamt verfolgt Agnes Pfrang dabei eine theoriebasierte und empiriegestütze Forschung, die interdisziplinär und international ausgerichtet ist und sich in auf wesentliche Themenfelder der Grundschulpädagogik (z.B. Anfangsunterricht oder Übergänge) und der Professionalisierung angehender Lehrerinnen und Lehrer richtet.

Dafür bringt die gebürtige Würzburgerin eine Menge Erfahrungen mit – sowohl aus ihrer Tätigkeit als Lehrerin an Grundschulen als auch als Hochschuldozentin. Sie betreute fünf Jahre lang Grundschulklassen als Klassenleitung, auch an Schulen mit Ganztagsbetrieb und inklusivem Schulprofil. An verschiedenen Universitäten in Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Vertretungsprofessorin. „Daher weiß ich auch, dass eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis in der Lehramtsausbildung von großer Bedeutung ist, wenn man Studierenden ein attraktives, motivierendes und qualifizierendes Lernumfeld anbieten möchte.“

Ins Wintersemester 2020/21 an der Uni Erfurt startet Agnes Pfrang mit Lehrveranstaltungen im Bereich des Sachunterrichts und der Kindheitsforschung, z.B. Grundlagen empirischer Kindheitsforschung und dem pädagogischen Leistungsbegriff in Theorie und Praxis. Dass ihr erstes Semester in Erfurt dabei Corona-bedingt kein ganz alltägliches, sondern ein Hybridsemester sein wird, sieht sie gelassen: „Klar, einerseits ist es natürlich schade, weil es unter diesen Bedingungen schwieriger ist, sich persönlich kennenzulernen und auszutauschen. Andererseits bin ich auch froh, dass ausgewählte Präsenzveranstaltungen inzwischen wieder möglich sind und keine reine Online-Lehre stattfinden muss.“

Und wenn sie gerade nicht Professorin ist, dann ist die private Agnes Pfrang gern sportlich unterwegs – zu Fuß oder auf Skiern in den Bergen und bei Reisen in ferne Länder. Aber auch auf das kulturelle Angebot der Thüringer Landeshauptstadt freut sie sich. Spannend wird es für sie in jedem Fall.

Wir sagen: Herzlich willkommen in Erfurt!