Inklusion. Digital. Im Team. - Unser Workshop für Euch - Der Begriff Inklusion

Digitalisierung , Seminare

Ein Beitrag aus dem gemeinsamen Kooperationsseminar „Digital Teilhaben“ mit der Universität Siegen

von: Lina, Chantal, Julia, Anke und Luisa

Inklusion

Der Begriff Inklusion ist seit einigen Jahren und spätestens seit 2009 in aller Munde. Im Zuge der UN-Behindertenrechtskonvention legte man eine Teilhabe für alle als Grundrecht fest. Die Mitgliedsstaaten der UN, darunter auch Deutschland, stehen seither in der Pflicht, Inklusion umzusetzen. Doch was genau bedeutet Inklusion eigentlich? Welches theoretische Konstrukt steckt hinter dem Begriff und wie kann es in der Praxis umgesetzt werden?
Interpretiert man Inklusion als ein gesamtgesellschaftliches Konstrukt, so steht vor allem der Begriff Teilhabe im Vordergrund. Die oben angeführte Grafik verdeutlicht den Unterschied zu den Begrifflichkeiten Exklusion, in denen einzelne Individuen auf Grund von vermeintlicher Unkonformität aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Die Integration sieht eine Teilhabe vor, ermöglicht jedoch nicht eine aktive Teilnahme und Mitbestimmung. Ein inklusives System, was sowohl auf die gesamte Gesellschaft übertragen werden kann, als auch beispielsweise auf eine Schulgemeinschaft, fokussiert sich auf die Stärken und Ressourcen eines Individuums und nicht auf Schwächen und Defizite. Es geht davon aus, dass jedes Individuum etwas zur Gemeinschaft beiträgt und dadurch die Fähigkeit und das Recht hat sich einzubringen und mitzugestalten.

Herausforderungen für dieses grundlegende Umdenken, sind unter anderem Inklusion bereits so im Schulsystem zu verankern, dass alle Beteiligten die Vorteile darin erkennen, die eine bunte Schule mit sich bringt. So wird sich im besten Fall auch die Gesellschaft verändern. Doch diese Entwicklung geht in beide Richtungen. Ohne die Forderung und den Glauben der Gesellschaft Inklusion umzusetzen, wird sich auch das Schulsystem schwer damit tun, die Legitimation für Inklusion und den Willen sich zu reformieren, von den verschiedenen Akteuren zu erreichen.

Was daraus gezogen werden kann ist, dass Inklusion nicht aus Willkür, sondern aus einem Menschenrecht hervorgeht, und das besonders wir als Akteure des Schulsystems aber auch als Teil der Gesellschaft aktiv daran mitwirken, wie produktiv dieser Prozess voranschreitet. Eine wichtige Möglichkeit verschiedene Blickwinkel einzunehmen, und Inklusion praktisch umzusetzen ist unter anderem die Methode der Professionellen Teamarbeit, die bereits oben beschrieben wurde. Multiprofessionelle Teamarbeit bietet eine wunderbare Möglichkeit, sich der Herausforderung Inklusion zu stellen und diese dadurch auch praktisch möglich zu machen.