„Die Lehrenden begegnen uns auf Augenhöhe und legen großen Wert auf Feedback“

Zwischen Mensa und Hörsaal
Paula "Zwischen Mensa und Hörsaal"

Nach dem Abitur hat sie erstmal zwei Jahre Pause gemacht. Um zu reisen, zum Beispiel in die Länder der ehemaligen Sowjetunion, und um sich in Freiwilligen-Projekten zu engagieren. Paula, die junge Frau mit südsibirischen Wurzeln, hat in dieser Zeit auch als Aushilfslehrerin gearbeitet. Inzwischen ist sie Studentin an der Uni Erfurt und studiert im zweiten Semester Kommunikationswissenschaft und Sozialwissenschaften. Wir haben sie gefragt, was den Ausschlag für diese Studienentscheidung gegeben hat…

„Es gab gleich mehrere Faktoren“, sagt Paula. „Allen voran der Medienstandort Erfurt. Als medieninteressierte Studentin gibt es für mich hier in Erfurt viele Möglichkeiten, mich auszuprobieren und neben dem Studium auch praktische Erfahrungen zu sammeln.“

Dabei sei die Zeit zu Beginn des Studiums ganz schön aufregend gewesen, gibt sie zu. „Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht bis ich den Dreh raus hatte. Weil aber der Erfurter Campus überschaubar ist, habe ich mich dann doch gut zurechtgefunden.“ Dabei geholfen haben nicht zuletzt die Kennlernangebote der Kommunikationswissenschaft. Zum Beispiel die Kennenlernfahrt, die der Fachschaftrat am Wochenende vor Beginn der Vorlesungszeit angeboten hat. „Da konnte ich schon vor den Studieneinführungstagen die ersten Bekanntschaften machen und von den Studierenden der höheren Semester ein bisschen was über den Studienalltag erfahren. Die Studieneinführungstage selbst haben daran angeknüpft und durch unsere Tutor*innen wurde uns dann auch alles rund um das Campusleben gut erklärt. Auch während des regulären Vorlesungsbetriebs gab es noch Veranstaltungen explizit für Studierende der Kommunikationswissenschaft, sowohl vom Fachschaftsrat als auch von den Lehrenden. In diesem Zug habe ich dann auch bei einer Exkursion ins Erfurter Theater meine heute beste Freundin kennengelernt.“

Inzwischen genießt Paula ihr Studium – den Umgang der Dozent*innen und Studierenden miteinander und das gute Lernklima: „Die Lehrenden begegnen uns auf Augenhöhe und legen selbst sehr großen Wert auf Feedback, sodass wir auch nachhaltig Studieninhalte mitbestimmen können. Ich habe nie das Gefühl, nur eine Matrikelnummer zu sein, sondern fühle mich individuell und gut betreut. Das zeigt sich besonders in den Seminaren, in denen den Studierenden viel Raum gegeben wird, um Inhalte zu reflektieren und miteinander zu diskutieren.“

All das gibt Paula auch genügend Raum für eigene spannende Projekte während ihres Studiums. Ihr Hobby ist nämlich das Filmemachen. Dadurch, dass der Studiengang Kommunikationswissenschaft im Vergleich zu dem an anderen Universitäten vergleichsweise klein und familiär ist, fand sie dabei schnell Gleichgesinnte, mit denen sie sich darüber austauschen kann. „So kam es, dass ich gemeinsam mit Kommilitonen und dem Verein Junge Medien e.V. im Januar einen Kurzfilm gedreht habe, der unter anderem vom Studierendenwerk Thüringen gefördert würde. Der nächste Schritt soll nun sein, den Film interessierten Studierenden vorzustellen und anschließend darüber zu diskutieren.“

Ob es eine Person gibt, die sie in ihrem Studium besonders unterstützt oder inspiriert, fragen wir Paula. „Ich finde es generell sehr inspirierend, mit welcher Hingabe und Freude sowohl Studierende als auch Lehrende den Studiengang der Kommunikationswissenschaft in Erfurt aktiv gemeinsam gestalten“, antwortet sie. „Aber ganz besonders inspiriert mich meine Freundin Nora. Sie studiert Kommunikationswissenschaft im 6. Semester und wir haben schon an zwei Filmprojekten gemeinsam gearbeitet. Sie hat neben dem Studium zwei Jobs, macht zahlreiche Projekte und findet dabei trotzdem immer noch Zeit für ihre Freunde und ihre Hobbys. Auch wenn es mal hart wird, sie verliert nie dem Spaß an dem, was sie macht. Meine Bekanntschaft mit ihr hat mir die Angst genommen und gezeigt, dass man neben dem Studium noch Zeit für private Interessen finden kann.“

Wohin sie ihr Studium führen soll, davon hat Paula auch schon eine ungefähre Vorstellung: „Es soll auf jeden Fall praktisch sein, nicht zu theoretisch.“ Medienproduktion, ein Job beim Film oder Fernsehen, das wäre was, denkt sie. Aber jetzt ist erstmal das Studium dran.

Und wenn sie einen Tag lang eine einflussreiche (prominente) Person aus dem Medienbereich sein könnte – wer würde sie sein wollen und was würde sie tun? „Ich wäre Rupert Murdoch und würde einfach alle Medien, die ich besitze, an ganz viele unterschiedliche Leute verschenken, damit die globale Medienlandschaft wieder diverser wird“, sagt Paula und lacht. Und hat zum Schluss auch noch einen Rat für alle kommenden Erstsemester: „Ihr müsst keine Angst haben, etwas nicht zu schaffen, nicht zu verstehen oder falsch zu machen. Gebt einfach euer Bestes und lasst euch auf das Studium ein. Besucht regelmäßig die Veranstaltungen und hört den Lehrenden zu. Dann ist das Ganze praktisch ein Selbstläufer.“

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