Pilotprojekt erfolgreich: Weitere Spender für Periodenprodukte auf dem Campus installiert

Vorgestellt
Aushang mit Übersicht über die Lage von Periodenproduktspendern auf dem Campus

"Die Periode ist kein Luxus" – sagt der Studierendenrat (StuRa), als Vertretung aller Studierenden der Universität Erfurt. Und hat deswegen auf der Damen-Toilette in der Universitätsbibliothek ein halbes Jahr lang Tampons und Binden kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Pilotprojekt wurde vom Anti-Diskriminierungsreferat des StuRa in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Universität umgesetzt. Nach der erfolgreichen Modellphase wurden nun weitere Spender mit Periodenprodukten installiert.

„Das Thema Periode ist immer noch mit Scham verbunden“, erklärt Elisabeth Menne, die sich im Anti-Diskriminierungsreferat engagiert. Genau deshalb hat ihr Referat sich für die Spender mit Periodenprodukten für alle eingesetzt. „Kostenlose Periodenprodukte tragen dazu bei, das Tabu um Menstruation zu schwächen, und stärken so die Gleichstellung menstruierender Personen innerhalb der Universität“, fasst Menne zusammen und betont: Es sind essenzielle Hygieneprodukte und niemand sollte ad hoc den Campus verlassen müssen, weil man überraschend seine Regel bekommt.“

Der erste Spender mit den kostenlosen Menstruationsprodukten wurde mit Unterstützung des Gleichstellungsbüros in der Damen-Toilette der Universitätsbibliothek auf dem Campus der Universität installiert. Dort sind die Produkte bei Bedarf leicht für alle zugänglich. Das Angebot wurde und wird offenbar gut genutzt. Ein Grund mehr, es nun auszuweiten.

Bislang war das Ganze ein Projekt des Studierendenrats, der den Spender auf eigene Kosten mit Menstruationsprodukten befüllt hat. Mittlerweile hat die Studierendenvertretung vier weitere Produktspender finanziert, die nun auf Damen- und All-Gender-Toiletten in vier Lehrgebäuden installiert wurden. Und bekommt nun weitere Unterstützung seitens der Uni: Sie übernimmt ab sofort die Finanzierung der Produkte und Befüllung der insgesamt fünf Spender. Der StuRa ist stolz darauf – und sieht darin "ein Projekt mit Vorbildcharakter auch für andere Universitäten".