Projektforum 2020: Alles anders, aber gewohnt spannend

Vorgestellt
Gruppe von Studierenden der Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt

Einmal im Jahr feiern die Kommunikationswissenschaftler*innen an der Universität Erfurt ihren Abschlussjahrgang. Beim sogenannten Projektforum. Dann nämlich stellen die Studierenden vor einem großen Publikum vor, was sie im letzten Jahr ihres Bachelor-Studiums, der sogenannten Projektstudienphase, erforscht und erarbeitet haben. Neben Ruhm und Ehre für das Gewinnerprojekt gibt’s – unterstützt vom Förderverein – auch immer einen Geldpreis. In diesem Jahr ist alles anders.

Zwar haben die Studierenden auch diesmal wieder geforscht, recherchiert, sortiert, diskutiert und geschrieben – allein die Vorstellung ihrer Projekte kann corona-bedingt nicht in einer öffentlichen Veranstaltung live auf der Bühne stattfinden. „Solange die Ansteckungsgefahr nicht kontrolliert und die weitere Verbreitung des Covid-19-Erregers nicht zuverlässig verhindert werden kann, scheint es uns nicht angebracht, eine Veranstaltung zu organisieren, zu der mehrere Dutzend unserer Absolventinnen und Absolventen mitsamt ihren Familien aus allen Teilen Deutschlands zusammenkommen. 2020 ist schlicht nicht das Jahr und die Universität Erfurt nicht der Ort, an dem ein solch hochriskantes Treffen möglich ist. Wir bitten alle unsere Gäste, auf deren Anwesenheit wir – auch in Übereinstimmung mit den Pandemie-Richtlinien der Hochschule – verzichten müssen, um Verständnis für unsere Entscheidung in Verantwortung für die Gesundheit aller Beteiligten“, erklärt dazu Prof. Dr. Patrick Rössler, Kommunikationswissenschaftler an der Uni Erfurt, der selbst auch wieder eine Projektgruppe betreut hat. „Stattdessen haben wir uns dazu entschlossen, die öffentliche Vorstellung der Forschungsarbeiten, die in den vergangenen zwölf Monaten entstanden sind, in einem virtuellen Format anzubieten. Unseren Studierenden ist diese Präsentationsform inzwischen wohlvertraut, für das übrige Publikum mag es zunächst gewöhnungsbedürftig sein. Aber die digitale Aufbereitung tut der enormen Qualität der Arbeiten keinen Abbruch“, ist sich Rössler sicher.

In insgesamt sechs Gruppen haben sich die Studierenden in der Projektstudienphase mit den kommunikativen Herausforderungen auseinandergesetzt, die unsere bewegten Zeiten kennzeichnen:

  • A-Frame: Visual Framing: Wie wird das Thema Massentierhaltung visuell auf Instagram dargestellt?
  • Deutschlandtrennt: Die Deutschlandagenda: Zur Darstellung innerdeutscher Themen im Ost-West-Medienvergleich
  • Emissionslos: Moralische Lizenzierung nachhaltiger Ernährung im Kontext von Social Media Communities
  • Plate Debate: What’s on your mind – What‘s on your Plate?: Die Wirkung von Nachhaltigkeitsposts auf den Nahrungsmittelkonsum 
  • Sinnability: Schein oder Sein? – Die Glaubwürdigkeit von Sinnfluencer*innen am Beispiel ihrer Nachhaltigkeitskommunikation: Glaubwürdigkeitsdimensionen und deren Effekt auf die Meinung und Anschlusskommunikation der Rezipierenden
  • Weltblick: Im Süden nichts Neues?: Perspektiven eines Alternativen Auslandsjournalismus

Auf der Website https://projekte.uni-erfurt.de/projektforum/ stellen sich die einzelnen Projektgruppen mit ihren Arbeiten in kleinen Videos vor. Wer neugierig geworden ist, kann sich hier schon einmal „reinklicken“. Und am 30. September wird es noch einmal spannend. Dann nämlich entscheidet die Jury über die beste Arbeit 2020 und damit den Preisträger des diesjährigen (virtuellen) Projektforums, der dann auf der genannten Website bekanntgegeben wird. Wir fiebern mit….