"Das familiäre Zusammenleben auf dem Campus hat mich wirklich ankommen lassen"

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Bild Bastian Dietzel

Bastian studierte an der Universität Erfurt im Bachelor Erziehungswissenschaft und Staatswissenschaften mit Sozialwissenschaften und absolvierte 2020 einen Master in Kinder- und Jugendmedien. Heute arbeitet er in der Erwachsenenbildung. Für das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V. ist er in den Bereichen Digitale Bildung, Digitale Transformation sowie E-Learning- und Blended-Learning-Formaten tätig und zudem Projektleiter von „NETZWERK Q 4.0 in Thüringen“. Wir haben mit ihm über sein Studium und seinen Job gesprochen...

Wie bist du damals auf Erfurt und die Universität aufmerksam geworden? 
Ich hatte Erfurt vor meinem Studium eigentlich nicht "auf dem Schirm" – obwohl ich aus Westsachsen stamme und ein Großteil der Familie in Westthüringen lebt. Vor meinem Studium war ich erst ein Mal in der thüringischen Landeshauptstadt. Und da war ich noch so jung, dass ich mich nicht daran erinnern kann. Als es dann um die Studienplatzwahl ging, schaute ich mich nach Universitäten um und bewarb mich – in Leipzig, Berlin, Chemnitz, Dresden und Jena und naja, auch in Erfurt, auch wenn das nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste stand. Allerdings kam aus Erfurt schnell eine Zusage, weit vor allen anderen Universitäten. Plötzlich war ich dann doch sehr motiviert, wagte den sprichwörtlichen "Sprung ins kalte Wasser" und zog nach Erfurt – zum Glück, kann ich heute nur sagen. 

Würdest du dich wieder für die Uni Erfurt entscheiden? Und wenn ja, warum? 
Jederzeit – unbedingt und immer wieder. Ich habe hier einen abwechslungsreichen Bachelor und einen praxisnahen Master studieren dürfen. Das familiäre Leben auf dem Campus und der enge Kontakt mit Dozierenden hat mich wirklich gut ankommen lassen. 

Wie hat dich die Universität auf das Berufsleben vorbereitet und welche Studieninhalte kannst du jetzt im Beruf anwenden? 
Mir ging es wie vielen anderen Kommiliton*innen, die in das Berufsleben gestartet sind: Ich habe mich gefragt, was ich eigentlich die vergangenen fünf Jahre gelernt habe. Das lag aber nicht am Studium, sondern an den vielen Facetten, die unsere Arbeitswelt zu bieten hat. Man lernt nie aus – nicht direkt nach dem Studium und auch keine 40 Jahre danach. Ich habe während des Studiums vor allem viele „Metakompetenzen“ erworben, die ich nun auch anwenden kann: Selbstorganisation, Teamwork, Entscheidungen für die Zukunft treffen oder flexible Arbeitssettings. Aber natürlich nutze ich auch den einen oder anderen fachlichen Inhalt aus dem Studium heute im Projektgeschäft. 

Hast du einen besonderen Tipp zum Berufseinstieg für unsere zukünftigen Absolventen? 
Lasst es einfach auf euch zukommen! Nach dem Studium geschieht ändert sich so vieles um einen herum. Aber ein Wandel lässt ja immer auch Platz für neue Erfahrung und Entscheidungen. Ihr werdet vielleicht nicht gleich euer Traumunternehmen finden oder den Arbeitsbereich, indem ihr euch zu 100 Prozent wohl fühlt. Aber es darf ja immer auch noch ein wenig Luft nach oben sein, damit man sich weiterentwickeln kann. 

Ganz kurz zum Schluss: Was vermisst du aus deiner Studienzeit in Erfurt am meisten? 
Gleichgesinnte Menschen, die vielfältig, offen und verständnisvoll sind. Gemeinsame Pausen in der Mensa zwischen zwei Lehrveranstaltungen und das erleichterte Gefühl nach derPrüfungsphase. 

Gibt es noch etwas, das du an unsere Studierenden oder Studieninteressierten loswerden möchtest?
Ich hatte das Glück, schon während des Studiums freiwillig oder über das Studium Fundamentale sowie andere Veranstaltungen etwas Praxiserfahrung in meinem Themenfeld der Medienpädagogik zu sammeln. Macht das unbedingt auch! Ein Nebenjob in einem Café oder in der Eisdiesle ist sicherlich auch gut und eine Ablenkung vom Studium. Dennoch kann ich drei Jahre später im Berufsleben immer noch auf so viele Learnings zurückgreifen, die mir Praktika und Nebenjobs gebracht haben. Wenn ich die nicht gehabt hätte, wäre es mir vielleicht schwerer gefallen, ins Berufsleben einzusteigen.

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