Dürfen wir vorstellen? – Die sechs Finalisten unseres 1. Gründungsideenwettbewerbs…

On Campus , Vorgestellt
Logo des Gründungsideenwettbewerbs

Die Finalisten des ersten Gründungsideenwettbewerbs der Uni Erfurt stehen fest. Gesucht wurden kreative, innovative Einfälle zu einem neuen Produkt, (Forschungs-)Verfahren oder einer Dienstleistung – auch im Bereich „Social Entrepreneurship“. Im Rahmen des Thüringer Startup Camps am 20. Dezember 2017 an der FH Erfurt werden die sechs Gründerteams nun ihre Idee nochmals einer Jury präsentieren, die im Anschluss die ersten drei Plätze auszeichnet. „Ich mag meine Uni…“ stellt die sechs Finalisten-Projekte kurz vor…

Babette Brauer, Elsa Clement (beide Staatswissenschaftliche Fakultät) und Franziska Haase (Philosophische Fakultät) waren für ihr Projekt auf der Suche nach einer kurzfristigen und sicheren, preiswerten und flexiblen Übernachtungsmöglichkeit. Ihre Lösung: „Schlafixi“, eine mobile Schlafkapsel, die auf das Wesentliche reduziert ist: ein Bett, Stauraum, Steckdosen und eine Lampe. Motto: „Hauptsache schlafen, das aber so erholsam wie möglich. Wenn es nach Babette, Elsa und Franziska geht, soll „Schlafixi“ künftig überall dort zu finden sein, wo günstige und einfache Schlafplätze benötigt werden: an Reiseknotenpunkten wie Bahnhöfen und Flughäfen, in großen Touristenstädten, an Seen oder Stränden oder aber an Veranstaltungsorten beispielsweise bei Messen, Tagungen oder Festivals. Aber auch einen Versand per Spedition zum jeweiligen Wunschort können sich die drei Studentinnen vorstellen: Mit ein paar Euro Versandkosten könnte so eine sichere Übernachtung an jedem beliebigen Ort möglich werden. Denn die Schlafkapseln sind sehr flexibel konstruiert und können gestapelt, auf Paletten transportiert und leicht mithilfe von Hubwagen platziert werden.

Die Unabhängigkeit älterer Menschen zu bewahren und gleichzeitig Wohnraum für Studierende schaffen, das ist die Idee des Projekts „Sharing Living – Bringing Generations together“ von Hendrik Hebel, Ruben Leon-Ibarra, Maria Brackin, Richard Henahan und Aaron Herrera - alle Studierende an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft und den daraus entstehenden sozialen Herausforderungen, aber auch mangels bezahlbaren Wohnraums für Studierende in Deutschland, richtet sich das „Sharing Living Projekt“ zum einen an ältere Menschen, die alleine wohnen und ihre Unabhängigkeit bewahren möchten und zum anderen an Studierende, die auf der Suche nach günstigem Wohnraum sind. Herzstück bildet eine Online-Plattform, die diese beiden Gruppen zusammenbringen und damit deren Lebensqualität durch generationenübergreifenden Austausch verbessern soll. Zwei Services sollen dabei angeboten werden: Erstens geht es ums Wohnen. Hier sollen ältere Menschen die Möglichkeit bekommen, ihren Wohnraum über die Plattform an Studierende zu vermieten. Die wiederum können günstig und komfortabel wohnen und unterstützen im Gegenzug die Rentner bei der Alltagsbewältigung. Die Idee geht aber darüber hinaus: Die Plattform soll nämlich älteren Menschen auch helfen, Studierende für die Unterstützung bei Routineaufgaben im Haushalt einzustellen. So könnten beide Gruppen von zusätzlichem Einkommen und sozialer Interaktion profitieren und dabei Ideen, Fähigkeiten und Wissen austauschen.

Die Notwendigkeit: In Deutschland Termine mit Fachärzten zu vereinbaren, fordert nicht nur Deutsche heraus, sondern insbesondere Menschen ohne Deutsch-Kenntnisse. Muhammad Khan, Student an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt möchte mit seiner Gründungsidee „Hello Dr.!“ etwas dagegen unternehmen und einen Online-Dienst zur Verfügung stellen, der es ermöglicht, Termine mit Ärzten aus ganz Deutschland „per Mausklick“ zu vereinbaren. Das Online-Portal listet alle Ärzte nach Städten aus verschiedenen medizinischen Bereichen auf und soll dabei in drei Sprachen entwickelt werden: Deutsch, Englisch und Arabisch. Muhammad Khan ist überzeugt, dass seine Idee, den Aufwand, der mit dem „konventionellen“ Vereinbaren von Arztterminen verbunden ist, deutlich reduzieren kann. Ebenso die Schwierigkeiten für Menschen ohne Deutsch-Kenntnisse.

Der Bedarf an Dolmetscher-Diensten steigt, der Kreis der Kunden erweitert sich, aber die Vermittlung von Dolmetschern geschieht noch auf recht herkömmliche Weise und ist nach Ansicht von Jawad Melatyar, Absolvent der Willy Brandt School, vor allem zu teuer. Mit seinem Projekt INTERPRETINGA will Jawad helfen. Er reagiert dabei auf die stark gestiegene Nachfrage nach Dolmetscherdiensten, die zum einen mit der fortschreitenden Globalisierung und zum anderen mit dem jüngsten Zustrom von Flüchtlingen und Migranten nach Europa – insbesondere nach Deutschland – zusammenhängt. „Interpretinga“ soll eine innovative Online-Lösung bieten, die den Dolmetscherdienst billiger und leichter zugänglich macht.

Ein Magazin für junge Menschen in der Phase des Erwachsenwerdens zu gestalten, das über das reine „Konsumieren“ hinausgeht, das ist die Idee von Nora Wunderwald, Studentin der Kommunikationswissenschaft an der Uni Erfurt. Mit „Tier in dir“ möchte sie ein Magazin für junge Menschen von jungen Menschen herausbringen oder anders: „jungen Seelen“ eine Plattform bieten, die sich mit allen Themen und Dingen des „Jugendlich-Seins“ beschäftigt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Selbstfindung und -verwirklichung, Inspiration, Zwischenmenschlichkeit und ganz allgemein: dem Erwachsenwerden. Geschehen soll dies nicht nur durch das bloße Konsumieren der Beiträge, sondern vor allem dadurch, dass die Jugendlichen eigene Kreationen, wie Texte, Bilder, Videos, etc. mit der Welt teilen. Augenblicklich ist „Tier in dir“ noch ein Blog, Noras Ziel ist es jedoch, das Magazin auch als Printausgabe zu veröffentlichen.

Nimene Myers, Oluwatosin Fatoyinbo, Slyvia Matsika, David Adedamola, Ibrahim Koita, fünf Studierende der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt möchten dabei helfen, Studierende afrikanischer Herkunft besser miteinander zu vernetzen und den (akademischen) Austausch zu stärken. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee der „Association of Students of African Descent Deutschland“ (ASADDeutschland). Sie soll durch verschiedene Veranstaltungen wie Workshops, Seminare, Debatten, Filme und Freizeitaktivitäten eine Plattform für den akademischen Austausch bieten – mit dem Ziel, ein bundesweites Netzwerk zu etablieren, das Hilfe und Unterstützung für afrikanische Studierende in ganz Deutschland bietet – unter anderem bei der Suche nach Praktika, Stipendien, Weiterbildungsmöglichkeiten und Jobs. Gleichzeitig soll durch die ASADD die interkulturelle Vielfalt gefördert werden.

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