Hochschulgruppen: IYNF (International Young Nature Friends) an der Uni Erfurt

Engagement , On Campus
International Young Nature Friends

Gesellschaftspolitische Anliegen, Politik, Wirtschaft, Medien, Sport, Musik, Religion oder internationale Angelegenheiten – die Liste der Themen, für die sich unsere Studierenden neben ihrem Studium engagieren, ist lang. Und so vielfältig das Angebot ist, so verschieden sind auch die Studierenden, die hinter den Hochschulgruppen und Studentengemeinden stehen. Wir haben einige von ihnen gefragt, was sie motiviert, neue Hochschulgruppen ins Leben zu rufen oder in die Fußstapfen früherer Studentengenerationen zu treten, und warum man ihrer Hochschulgruppe beitreten sollte. Denn Nachwuchs wird natürlich immer gesucht. 

Mitstreiter suchen auch die Mitglieder der International Young Naturefriends, die seit November 2016 an der Uni Erfurt aktiv sind. Wir haben bei Hochschulgruppensprecher René nachgefragt, wer hinter der HSG steht, was im kommenden Semester geplant ist und natürlich auch, warum man bei IYNF mitmachen sollte.

"Uns als Hochschulgruppe einzusortieren, ist gar nicht so einfach", sagt René, der die HSG und ihre sechs festen Mitglieder seit ihrer Gründung als Sprecher vertritt. "Wir sind kapitalismuskritisch und politisch aktiv – z.B. im Bereich der Menschen- und Kinderrechte sowie der Friedensbewegung – und Teil einer internationalen Bewegung, die weltweit zu den zehn größten NGOs  im Bereich Umwelt und Tourismus sowie des internationalen Austausches gehört." Als Hochschulgruppe im Dachverband "Naturfreundejugend" profitiert die HSG von bald 100 Jahren Verbandsgeschichte, in denen sich die Naturfreundejugend – der selbstständige Kinder- und Jugendverband der NaturFreunde Deutschlands – seit den 1920-Jahren für die Demokratisierung aller Lebensbereiche einsetzt. Ziel der Organisation ist es, Freiräume für junge Menschen zu schaffen, in denen sie sich selbsttätig zu freien Menschen in der Gemeinschaft entwickeln können. Und was heißt das konkret für die (Mit-)Arbeit in der Hochschulgruppe? "Als Hochschulgruppe wollen wir allen Studierenden einen Ort bieten, sich auszuprobieren und bei selbstbestimmt gemeinsam Neues zu erleben", erklärt Franz, ebenfalls Mitglied in der HSG. René ergänzt: "Außerdem geht es uns darum, tolle Menschen kennenzulernen. Dafür organisieren wir gemeinsame Freizeitangebote, erkunden zusammen die Welt und mischen uns überall dort ein, wo Veränderung notwendig ist". Den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. In diesem Semester ging es zum Beispiel schon zum Zeitzeugengespräch in die Gedenkstätte Buchenwald. Angeboten wurden außerdem ein Seminar zur Qualifizierung für die außerschulische Jugendbildung und ein Erlebnispädagogik-Wochenende. In Kooperation mit der Fachhochschule und der Naturfreundejugend Erfurt arbeiten Studierende darüber hinaus an einer Studie zu über Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen in Erfurt. Hochschulgruppensprecher René verantwortet außerdem gemeinsam mit Susann Ullrich, wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Professur Allgemeine Psychologie und Instruktionspsychologie der Uni Erfurt, das Studium-Fundamentale-Seminar "Methoden und Praxis der politischen Bildung", in dem sich die Studierenden mit Demokratiebildung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, zielgruppenspezifisch ein Bildungsangebot entwickeln und in Thüringen durchführen werden. 

Und die Hochschulgruppe hat sich noch mehr vorgenommen: 

Am kommenden Samstag, 13. Mai, lädt sie zum Postwachstums-/Degrowthtag in den Gemeinschaftsgarten in der Mittelhäuser Straße ein. Neben verschiedenen Workshops erwarten die Gäste u.a. Mitmachaktionen und Konzerte. Am 15. Mai geht es gemeinsam mit der Naturfreundejugend in die von Studierenden vorbereitete Wildkräuterklimaküche auf die Lutherwiese im Steigerwald. Außerdem werden sich die International Young Naturfriends mit verschiedenen Angeboten an den Nachhaltigkeitstagen und am Frühlingserwachen an der Uni Erfurt sowie am Campusfestival beteiligen. 

Wer Lust hat, mitzumachen, oder die HSG näher kennenzulernen, kann René und seine Mitstreiter am besten über die Facebook-Seite oder per E-Mail  erreichen.