Alles zum Semesterticket und der Urabstimmung

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Vom 06.-10. Mai stimmen wir auf Moodle darüber ab, ob wir ein bundesweites Semesterticket annehmen oder nicht. Andernfalls bleiben wir bei unserem aktuellen lokalen Semesterticket. Hier findet ihr alle Infos zum Nachlesen. 

Fehlt euch eine Info? Schreibt uns! Wir ergänzen das FAQ gerne. Meldet euch beim Vorstand einfach per Mail.

FAQ Urabstimmung Semesterticket

Worum geht es bei der Abstimmung?

Bei der Urabstimmung geht es um die Einführung des Deutschlandsemestertickets an der Universität Erfurt. Das Ticket wurde im Dezember angekündigt und seitdem zwischen den Studierendenräten, den Verkehrsunternehmen und dem Studierendenwerk verhandelt.

Was ist das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket ist ein individuell kaufbares Ticket, dass den*die Kund*in dazu berechtigt deutschlandweit den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Regionalverkehr der Deutschen Bahn (DB) zu nutzen. Es kostet aktuell regulär 49€/Monat.

Was haben wir aktuell für ein Ticket?

Die Studierendenschaft der Universität verfügt aktuell über ein Semesterticket, das aus 3 Bausteinen besteht. Es beinhaltet den lokalen ÖPNV (EVAG-Baustein), den erweiterten ÖPNV in Thüringen (VMT- Baustein) und den Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Thüringen (DB-Regio-Baustein) und kostet ab dem Wintersemester 2024/25 33,57€ pro Monat. Es ist ein Ticket im Solidarmodell, das heißt, dass jede*r Studierende das Ticket mit den Semesterbeiträgen verpflichtend bezahlt, unabhängig davon, ob sie*er es nutzt. Das Ticket gilt in den drei Verkehrsbetrieben, aus deren Bausteinen es besteht.

Was heißt Solidarmodell?

Ein Solidarmodell beschreibt eine bei Semestertickets gängige Ticketvariante, bei der alle Studierenden der Hochschule das Ticket verpflichtend erwerben (durch ihre Semesterbeiträge), unabhängig davon, ob sie es nutzen. Die somit erhöhte Bestellmenge verringert den Preis pro Person. Das Ticket wird also von denen, die es nicht nutzen, mitfinanziert und schafft somit Anreize, den ÖPNV zu benutzen.

Was ist ein Deutschlandsemesterticket?

Das Deutschlandsemesterticket ist, wie der Name verrät, die Semesterticketversion des Deutschlandtickets. Hierbei wird den Studierendenschaften von den Verkehrsunternehmen ein Ticket angeboten, das die selben Leistungen beinhaltet wie das normale Deutschlandticket, allerdings zu 60% des Preises und nur im Solidarmodell pro Hochschule angeboten wird. Konkret heißt das, dass ihr, wen ein solches Ticket kommt, mit eurem Semesterticket deutschlandweit den Regionalverkehr der deutschen Bahn und den ÖPNV nutzen könnt. Das Deutschlandsemesterticket oder bundesweite Semesterticket kostet (Stand Ende April 2024) 29,40€/Monat.

Wie setzt sich die Finanzierung dieses Tickets zusammen? Welche Abhänigigkeiten bestehen?

Das Ticket kostet so viel wie 60% des regulären 49€-Tickets. Momentan ist die Finanzierung des 49€-Tickets im Bund allerdings Gegenstand einer heiklen Diskussion. Es kann also durchaus sein, dass die Kosten für das Deutschlandticket steigen. Damit würden dann analog auch die Kosten für das Semesterticket steigen. Der Preis von 29,40€/Monat könnte also schon im Wintersemester oder im kommenden Sommersemester nicht mehr stimmen, sondern höher liegen.

Wer verkauft dieses Ticket?

Das Ticket wird von der EVAG vertrieben. Es kann in dieser Form ausschließlich über das Semesterticket mit dem Semesterbeitrag gekauft werden. Einzelpersonen, die studieren, können nicht eigentständig bei der EVAG ein vergünstigtes deutschlandweites Ticket kaufen, wenn in der Urabstimmung gegen die Einführung des bundesweiten Semestertickets für alle gestimmt wird.

Welche Risiken bringt das Ticket mit sich?

Dass das Deutschlandsemesterticket preislich direkt an das Deutschlandticket gebunden ist (mit 60%), bedeutet: Eine Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket ist auch eine Erhöhung für das Deutschlandsemesterticket. Die Finanzierung des Deutschlandtickets durch den Bund ist nicht fortlaufend gesichert, weswegen eine solche Preissteigerung vermutlich bald Realität wird. Der Studierendenrat und das Studierendwerk haben in die bestehenden Verträge für das aktuelle Semesterticket (s.o.) bereits eine Klausel mitaufgenommen, die dafür sorgt, dass diese Verträge bei Einführung des Deutschlandtickets nicht beendet werden, sondern nur ruhend gestellt. Wir verfügen also über eine Rückfalllösung, sollten die Preissteigerungen zu einem Ausstieg aus dem Deutschlandsemesterticket unsererseits führen.

Was bedeuten ruhende Verträge?

Ruhend bedeutet in diesem Fall: Die Verträge zum aktuellen regionalen Semesterticket bleiben weiter bestehen. Sie werden quasi auf Eis gelegt. Wechseln wir zum bundesweiten Semesterticket, liegen sie ruhig im Hintergrund. Sollten wir vom bundesweiten Semesterticket zurück auf das aktuelle regionale Ticket wechseln wollen, etwa, weil das bundesweite deutlich teurer als das regionale wäre (s.o.), könnten wir relativ schell wieder zurück in den bisherigen Vertrag wechseln. Es müssten keine neuen Verträge aufgesetzt werden, der Preis des Tickets würde sich aber auf Basis der im Vertrag vereinbarten Formeln neu ermittelt werden. Wir bleiben also Bestandskund*innen der EVAG und sind beim Wiedereinstieg in einer besseren Verhandlungsposition. Das bietet uns auch die Möglichkeit eines schnellen Wechsels.

Was ist eine Urabstimmung?

Eine Urabstimmung ist ein Instrument, das der Studierendenrat nutzt, um über Satzungsänderungen und Grundsatzfragen zu entscheiden. Dabei entscheiden dann nicht eure gewählten Vertreter*innen über die jeweilige Frage, sondern die gesamte Studierendenschaft stimmt ab. Dies geschieht in der Regel online über Polyas, Moodle. o.ä. Abstimmberechtigt ist jede*r eingeschriebende Studierende. 

Wie funktioniert die Urabstimmung?

In einem festgelegten Zeitraum (06.05-10.05.) haben alle Studierenden die Möglichkeit abzustimmen. Die Zugänge und Details zum Verfahren erhaltet ihr vor der Wahl in einer Email. Die benötigte Wahlbeteiligung für einen wirksamen Beschluss beträgt nach Satzung des Studierendenrates 5% aller Studierender. Sollte diese nicht erreicht werden, fasst der Studierendenrat selbst einen Beschluss. Dabei werden aber die Abstimmergebnisse dennoch berücksichtigt.

Was denkt der StuRa über das Ticket?

Der Studierendenrat, wie auch andere Studierendenvertretungen, begrüßt die Einführung eines Semestertickets, mit dem man bundesweit mobil ist. Während den Verhandlungen zum Ticket hatten wir bereits Kritik geäußert (siehe hier), sprechen uns aber dennoch für die Einführung an der Universität Erfurt aus. Gerade die attraktive preisliche Gestaltung und die Möglichkeit, ruhende Verträge bei Ausstieg zu reaktivieren, sprechen für die Einführung.

Was passiert, wenn die Urabstimmung für die Einführung des neuen Tickets ist?

Dann wird der Studierendenrat ein Angebot der EVAG zu den aktuellen Konditionen annehmen, sobald es vorliegt. Es liegt an der EVAG, ob bis zum Wintersemester tatsächlich die Möglichkeit dazu besteht. Die Kosten für Mobilität im Semesterticket würden etwas sinken, da das bundesweite Ticket aktuell etwas günstiger ist als unser aktuelles regionales Semesterticket (siehe oben). Wir arbeiten daran, dass das Ticket bis zum Wintersemester tatsächlich zur Verfügung gestellt werden kann. Leider können wir es nicht garantieren. Sollte das bundesweite Semesterticket bis zum Wintersemester nicht über die EVAG verfügbar sein, hätten wir weiterhin das aktuelle Semesterticket und den entsprechenden Gültigkeitsbereich. 

Was passiert, wenn die Urabstimmung gegen die Einführung des neuen Tickets ist

Quasi nichts; dann bleiben wir beim aktuellen regionalen Ticket und behalten die Upgrade-Lösung auf das bundesweite Deutschlandticket.

Was passiert mit der Upgrade-Lösung?

Aktuell besteht die Upgrade-Lösung auf jeden Fall bis zum Sommersemester 2025. Danach muss neu verhandelt werden. Dem Studierendenrat wurde aber bereits Bereitschaft zur Aufrechterhaltung der Upgrade-Lösung zugesichert.

Wo kriege ich mehr Infos?

Auf Instagram, in den alten Newslettern oder auch persönlich von den Mitgliedern des Studierendenrates. Es wird am Markt der Möglichkeiten, am Hochschulinfotag und im Zeitraum der Wahl Infostände auf dem Campus geben.


All about the Semesterticket and the Ballot

On May 6th to May 10th, there will be a ballot on Moodle on whether we as the students of Uni Erfurt want to adopt a national semesterticket (like the "Deutschlandticket") or not. In case we decided not to do the switch, we will remain with our current regional semesterticket. Here, you can find all the information you may need to make your decision in the second week of May.

Is there something missing or not clear to you? Text us! We will adjust the FAQ if necessary. Simply write an E-mail to the board.

FAQ Semesterticket and Ballot

What is the vote about?

The ballot is about the introduction of the Germany semester ticket at the University of Erfurt. The ticket was announced in December and has since been negotiated between the student councils, the transport companies and the Studierendenwerk.

What is the Deutschlandticket?

The Deutschlandticket is an individually purchasable ticket that entitles the customer to use local public transport (ÖPNV) and regional transport operated by Deutsche Bahn (DB) throughout Germany. It currently costs €49/month.

What kind of ticket do we currently have?

The university's student body currently has a semester ticket consisting of 3 components. It includes the local public transport (EVAG module), the extended public transport in Thuringia (VMT module) and the regional transport of Deutsche Bahn in Thuringia (DB-Regio module) and will cost €33.57 per month from the winter semester 2024/25. It is a ticket in the solidarity model, which means that every student is obliged to pay for the ticket with their semester fees, regardless of whether they use it. The ticket is valid within Thuringia for the three public transport companies whose components it consists of.

What is a solidarity model?

A solidarity model describes a common ticket variant for semester tickets in which all students at the university are obliged to purchase the ticket (through their semester fees), regardless of whether they use it. The resulting increased order quantity reduces the price per person. The ticket is therefore co-financed by those who do not use it and thus creates incentives to use public transport.

What is a Deutschlandsemesterticket?

As the name suggests, the Deutschlandsemesterticket is the semester ticket version of the Deutschlandticket. Here, the student bodies are offered a ticket by the transport companies that includes the same services as the normal Deutschlandticket, but at 60% of the price and is only offered as a solidarity model per university. In concrete terms, this means that if you have such a ticket, you can use your semester ticket to travel on regional German rail services and local public transport throughout Germany. The Germany semester ticket or nationwide semester ticket costs €29.40/month (as of the end of April 2024).

How is this ticket financed? What are the dependencies?

The ticket costs as much as 60% of the regular €49 ticket. At the moment, however, the financing of the €49 ticket is the subject of discussion in the federal government. It is therefore quite possible that the cost of the Deutschlandticket will rise. This would also increase the cost of the semester ticket. The price of €29.40/month could therefore no longer be correct in the winter semester or in the coming summer semester, but could be higher.

Who sells this ticket?

The ticket is sold by EVAG. It can only be purchased in this form via the semester ticket with the semester fee. Individual students cannot independently buy a discounted nationwide ticket from EVAG if the ballot votes against the introduction of the nationwide semester ticket for all.

What risks does the ticket entail?

The fact that the price of the Germany semester ticket is directly linked to the Germany ticket (at 60%) means that an increase in the price of the Germany ticket is also an increase for the Germany semester ticket. The financing of the Deutschlandticket by the federal government is not secured on an ongoing basis, which is why such a price increase will probably soon become a reality. The Student Council and the Studierendwerk have already included a clause in the existing contracts for the current semester ticket (see above) which ensures that these contracts will not be terminated when the Deutschlandticket is introduced, but only suspended. We therefore have a fall-back solution should the price increases lead to us withdrawing from the Deutschlandticket.

What do dormant contracts mean?

Dormant in this case means that the contracts for the current regional semester ticket remain in place. They are effectively put on hold. If we switch to the nationwide semester ticket, they will remain dormant. If we want to switch from the nationwide semester ticket back to the current regional ticket, for example because the nationwide ticket would be significantly more expensive than the regional one (see above), we could switch back to the previous contract relatively quickly. No new contracts would have to be drawn up, but the price of the ticket would be recalculated on the basis of the formulas agreed in the contract. We would therefore remain existing customers of EVAG and would be in a better negotiating position when rejoining. This also gives us the opportunity to switch quickly.

What is a ballot?

A ballot is an instrument used by the Student Council to decide on amendments to the statutes and fundamental issues. It is not your elected representatives who decide on the issue in question, but the entire student body. This is usually done online via Polyas, Moodle or similar. Every enrolled student is entitled to vote.

How does the ballot work?

All students have the opportunity to vote during a fixed period (06.05-10.05.). You will receive access and details of the procedure in an email before the election. The required voter turnout for an effective resolution is 5% of all students according to the student council statutes. If this is not achieved, the Student Council will pass a resolution itself. However, the ballot results will still be taken into account.

What does the StuRa think about the ticket?

The Student Council, like other student representatives, welcomes the introduction of a semester ticket that gives you nationwide mobility. We had already voiced criticism during the negotiations on the ticket (see here), but we are nevertheless in favor of its introduction at the University of Erfurt. The attractive price structure and the possibility of reactivating dormant contracts in case of a price surge in particular speak in favor of the introduction.

What happens if the ballot vote is in favor of introducing the new ticket?

Then the student council will accept an offer from EVAG at the current conditions as soon as it is available. It is up to EVAG to decide whether this will actually be possible by the winter semester. The costs for mobility in the semester ticket would fall, as the nationwide ticket is currently slightly cheaper than our current regional semester ticket (see above). We are working to ensure that the ticket can actually be made available by the winter semester. Unfortunately, we cannot guarantee this. If the nationwide semester ticket is not available via EVAG by the winter semester, we would still have the current semester ticket and the corresponding area of validity.

What happens if the ballot vote is against the introduction of the new ticket?

Virtually nothing; we will then stay with the current regional ticket and keep the upgrade solution to the nationwide Deutschlandticket.

What will happen to the upgrade solution?

At the moment, the upgrade solution will definitely remain in place until the summer semester 2025, after which it will have to be renegotiated. However, the Student Council has already been assured that the upgrade solution will be maintained.

Where can I get more information?

On Instagram, in the old newsletters or personally from the members of the Student Council. There will be information booths on campus at the Market of Opportunities, on the University Information Day and during the election period.