Commitment Award 2016: „AMIGO: Begrüßung und Integration von Neuankömmlingen in Deutschland durch vereinfachte Kommunikation und Interaktion innerhalb von Kommunen“

On Campus
Eingangsschild an der Willy Brandt School of Public Policy, Universität Erfurt

Insgesamt elf Projekte gehen in diesem Jahr im Commitment Award der Willy Brandt School of Public Policy ins Rennen. Im Wettbewerb können die Studierenden nicht nur beweisen, was sie im Master Public Policy über Nachhaltigkeit und Projektmanagement gelernt haben, sondern bekommen auch die Möglichkeit, mit dem Preisgeld ihre sozialen Projekte Wirklichkeit werden zu lassen. Wer die begehrten dotierten Preise erhält, wird am 10. Juli im Kaisersaal bekannt gegeben. Bis dahin stellen wir die Projekte der Studierenden und Alumni in unserem Blog vor. Mit "AMIGO: Begrüßung und Integration von Neuankömmlingen in Deutschland durch vereinfachte Kommunikation und Interaktion innerhalb von Kommunen" haben sich die vier Public-Policy-Studenten Ashok Kumar Ganguly, Grigoriy Grigoryev, Martin Deak und Zafar Saydaliev beworben.

Die Integration von Flüchtlingen und Migranten in die lokale Bevölkerung ist vielerorts eine aktuelle Herausforderung. Ein Grund mehr für die vier Public-Policy-Studenten Ashok Kumar Ganguly, Grigoriy Grigoryev, Martin Deak und Zafar Saydaliev, sich mit dem Thema zu beschäftigen.  Mit Hilfe einer App (Android/iOS) wollen sie Informationslücken schließen und eine Interaktion zwischen Migranten und der lokalen Bevölkerung erleichtern. Mit dem Projekt bewerben sich die vier nun um den Commitment Award 2016. Die Pilotphase des Projekts „AMIGO“ (spanisch: Freund) soll dabei in Erfurt starten. „Das Besondere an der virtuellen Plattform AMIGO ist, dass sie eine eingebaute Funktion zur Simultanübersetzung besitzen soll“, sagen die Gründer. Die jungen Studenten, selbst erst seit kurzer Zeit in Deutschland, kennen die Probleme der Verständigung und Orientierung in einer neuen Stadt. Aus diesem Grund besitzt AMIGO drei wichtige Funktionsbereiche: die Online-Community, das „Business-to-Consumer“ (B2C)- Segment und eine Informationsdatenbank. „Die Online-Community soll genutzt werden, um den Austausch zwischen Migranten und der lokalen Bevölkerung zu fördern. Sie soll als Plattform dienen, um Fragen stellen zu können oder über aktuelle Veranstaltungen informiert zu werden“, erläutert das Team. Im Bereich des B2C sollen aktuelle und vergleichbare Daten zu lokalen Produkten und Services zugänglich sein. Darüber hinaus ist der Aufbau einer Datenbank mit Dokumenten und Richtlinien zu wichtigen Themen wie beispielsweise Visa- und Aufenthaltsregelungen, Arbeit, Bildung, Gesundheit, Bankwesen und Steuerbestimmungen geplant.

Mit dem Preisgeld würde das AMIGO-Team die Beta-Version seiner Software entwickeln, Werbematerialien für die Interessengruppen der App anfertigen und die Kosten für die Registrierung einer Holdinggesellschaft in Deutschland decken. AMIGO ist als ein soziales Unternehmen konzipiert, die Gründer hoffen auf spätere Unterstützung durch Impact Investoren, um ihre Idee zu verwirklichen. Mit Erfahrungen aus den Bereichen Business Management, Non Profit Management, Wirtschaft, Journalismus, Politikwissenschaft und Umweltmanagement sind sich die Jungunternehmer sicher, dass sie ihr Projekt zum Erfolg führen und mit Hilfe des Preisgeldes einen essentiellen Beitrag für die Stadt Erfurt leisten können.