Commitment Award 2016: "Make Liberia Beautiful"

On Campus , Vorgestellt
Eingangsschild an der Willy Brandt School of Public Policy, Universität Erfurt

Insgesamt elf Projekte gehen in diesem Jahr im Commitment Award der Willy Brandt School of Public Policy ins Rennen. Im Wettbewerb können die Studierenden nicht nur beweisen, was sie im Master Public Policy über Nachhaltigkeit und Projektmanagement gelernt haben, sondern bekommen auch die Möglichkeit, mit dem Preisgeld ihre sozialen Projekte Wirklichkeit werden zu lassen. Wer die begehrten dotierten Preise erhält, wird am 10. Juli im Kaisersaal bekannt gegeben. Bis dahin stellen wir die Projekte der Studierenden und Alumni in unserem Blog vor. "Make Liberia Beautiful" ist Projekt von Matenjay Sheriff, mit der wir unsere Vorstellungsrunde schließen wollen.

In Jacob’s Town, einem Viertel in Monrovia, der Hauptstadt Liberias, sind tagtäglich kleine Feuer auf der Straße zu beobachten, die durch die Verbrennung von Müll entstehen. „In Liberia gibt es oft keine Aufklärung zur umweltgerechten Müllentsorgung“, erklärt Matenjay Sheriff, Studentin an der Willy Brandt School of Public Policy. „Der Müll wird einfach auf der Straße entsorgt oder eben verbrannt. Neben weitreichenden Umweltschäden birgt diese Methode auch gesundheitliche Risiken durch Infektionsgefahren.“ Deshalb möchte Matenjay mit ihrem Projekt „Make Liberia Beautiful“ zu einer besseren Müllentsorgung beitragen. Es soll in zwei Phasen stattfinden: „Zuerst muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die momentane Situation überhaupt ein Problem darstellt“, erklärt die Studentin. Deshalb soll in Kooperation mit der St. Francis High School Aufklärungsarbeit für mehr als 400 Schüler zu den Themen Recycling und umweltgerechte Müllentsorgung stattfinden. Anschließend sollen die Schüler der Klassenstufen 6 bis 12 ihre eigenen Familien als Umweltbotschafter für das Thema sensibilisieren. Darüber hinaus plant Matenjay einen Schüler-Ausflug zu einer Recycling-Anlage, denn ihr Projekt legt einen besonderen Fokus auf Plastikmüll. In der zweiten Phase soll dann ein Plastik- und-Umweltmanagement-Programm initiiert werden, das unter anderem die Einrichtung von Müllhalden außerhalb der Gemeinde sowie eine Schulung zur Mülltrennung und zur Aussortierung von Plastik beinhalten soll. Der Plastikmüll kann anschließend zu einer Recycling-Anlage gebracht werden, wo für jedes Kilogramm fünf liberische Dollar für das Projekt eingenommen werden können. Neben der Exkursion zur Recycling-Anlage würde Matenjay mit dem Preisgeld aus dem Commitment Award auch einen Schulgarten anlegen, acht industrielle Müllcontainer zur Trennung von Plastik- und Biomüll anschaffen und ein Fahrzeug kaufen, mit dem der Abfall zur Müllhalde transportiert werden kann. „Ich bin in Liberia aufgewachsen und sehr mit dem Problem der unzureichenden Müllentsorgung vertraut“, sagt die junge Studentin. Matenjay ist überzeugt: Ihre regionalen Kenntnisse, der gute Kontakt zur Bevölkerung sowie ihr Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Entwicklung in Sub-Sahara Afrika“ werden für eine erfolgreiche Umsetzung der Idee von Vorteil sein.