Gastbeitrag: Ich mag meine Projektstudienphase…

Gastbeiträge
Teamwork, Hände

Habt ihr eigentlich schon mal von der Projektstudienphase an der Uni Erfurt gehört? Das ist eins der zentralen Elemente unseres Bachelor-Studiums der Kommunikationswissenschaft. Der Ansatz, bereits während des Studiums im Team eine wissenschaftliche Fragestellung zu bearbeiten und mit einer gemeinsamen Arbeit abzuschließen, ist deutschlandweit einzigartig. Konkret bedeutet er für die Studierenden aber auch, sich das komplette dritte Studienjahr auf das wissenschaftliche Arbeiten in einem sechs- bis neunköpfigen Team einzulassen. Wir haben mal bei zwei frischgebackenen Absolventinnen nachgefragt, was die Projektstudienphase für sie bedeutet hat und welche Erfahrungen sie während dieser Zeit gesammelt haben.

Vielen Dank an dieser Stelle an Maria Borner und Simone Doczkal für ihre Beiträge.

Maria Borner: Ich mag meine Projektstudienphase…

......weil sie uns vor echte wissenschaftliche Herausforderungen gestellt hat und sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann. Den Beweis haben wir Ende Juni beim 11. Projektforum angetreten, einer Veranstaltung zum Abschluss der Projektstudienphase, bei der die Projektarbeiten der Studierenden jedes Jahr erstmals den Projektpartnern, Förderern, aber auch Familien und Freunden präsentiert werden. Und natürlich waren auch in diesem Jahr wieder wirklich spannende Themen dabei: etwa der Einfluss von medialen Persönlichkeiten als Meinungsführer auf die politische Meinung von Rezipienten; die Wirkung von schockierender Werbung zu sozialen Themen wie der Organspende; das Islambild in der deutschen Presse seit dem arabischen Frühling oder auch der Einfluss medialer Berichterstattung auf Gesetzgebungsvorgänge. Während unseres gesamten 3. Studienjahres hatten wir uns als Projektgruppe selbstständig mit einer wissenschaftlichen Fragestellung beschäftigt, die wir genauer untersucht haben – begleitet von unseren Dozenten, aber auch Partnern aus der Praxis, die Arbeiten mit ihren Fachkenntnissen bzw. finanziell unterstützten. Klar, unser Kaffee-Konsum ist in dieser Zeit ordentlich gestiegen und auch unsere Beziehung zur Bibliothek wurde inniger. Das war wirklich eine intensive und interessante Zeit, aber auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Wir haben uns darin geübt, wissenschaftlich zu arbeiten und zu schreiben, uns gut zu organisieren, abzustimmen und auch einen Konsens zu finden, wenn wir mal nicht einer Meinung waren. Das hat mir persönlich einen guten Überblick darüber gegeben, wie ein Forschungsprozess funktioniert. Von der Planung bis zum Ergebnis. Und gleichzeitig habe ich auch eine Menge über mich selbst gelernt. Für meinen späteren Job ist das ganz sicher ein absolutes Plus!

Simone Doczkal: Kommunikationswissenschaft an der Uni Erfurt - Die beste Wahl, die ich treffen konnte

Das wusste ich natürlich damals, als ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Studienfach war, noch nicht. Irgendwas mit Medien wollte ich machen und da stieß ich auf das Angebot der Uni Erfurt. Sechs Semester kommunikationswissenschaftliches Studium liegen nun hinter mir und ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass die Uni Erfurt die beste Wahl war, die ich für mich treffen konnte. Besonders spannend fand ich die Projektstudienphase, in der ich nicht nur fachlich unheimlich viel gelernt habe, weil wir hier reale kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet und dabei eben eine Menge Praxiswissen gesammelt haben, sondern auch, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich während dieser Zeit auch persönlich weiterentwickeln konnte. Sich an die großen Themen heranwagen, die Dinge anpacken, Unterstützung organisieren, Informationen sammeln und sortieren, sie mit anderen diskutieren und auswerten und am Ende zu einer Lösung, einer Erkenntnis, kommen – das ist echt ein gutes Gefühl. Unsere Dozenten standen uns dabei immer zur Seite, außerdem gab‘s fachliche Unterstützung von unseren Projektpartnern. Eine wunderbare Kombination aus Theorie und Praxis. Und ein Forschungsprojekt, das ich ganz sicher so schnell nicht vergessen werde.