Gioana kommt ursprünglich aus Kassel. Seit dem Wintersemester 2013/14 studiert sie an der Universität Erfurt – Kommunikationswissenschaft (KW) und Geschichtswissenschaft. Gleich nach dem Abitur hat sie sich in ihr Studium gestürzt. „Eine gute Entscheidung“, sagt sie heute.
Was war ausschlaggebend für die Entscheidung an der Uni Erfurt zu studieren?
Ich wollte immer schon „irgendwas mit Medien“ machen und als 2012 ein Dozent der Universität Erfurt bei den Studieninformationstagen an der Uni Kassel einen Vortrag über den Studiengang Kommunikationswissenschaft hielt, wusste ich sofort: Das ist das Richtige für mich! Seitdem war auch die Entscheidung gefallen, nach Erfurt zu gehen, da mir der Dozent sofort sympathisch war und mir die Uni mit ihrem überschaubaren Campus und den vielen Grünflächen sofort gefallen hat.
Allerdings habe ich Kommunikationswissenschaft anfangs nur im Nebenfach gehabt, entschied mich dann aber schon nach ein paar Wochen dafür, den Versuch zu wagen, ins Hauptfach zu wechseln. Am Ende des zweiten Semesters wurde ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen und durfte dann ab dem 3. Semester in der Hauptstudienrichtung weiterstudieren. Ich finde es toll, wie unser Studiengang aufgebaut ist. Die Seminare sind gut besucht, aber nicht überfüllt und die Dozenten scheinen persönlich an ihren Studierenden interessiert. Außerdem wird an der Uni Erfurt nicht nur die Theorie gelehrt, sondern wir KW-Studierenden haben im 5. und 6. Semester die sogenannte Projektstudienphase, in der wir das Gelernte anwenden müssen und in kleinen Gruppen mit anderen Studierenden eigene Projekte verwirklichen dürfen.
Was fasziniert dich an deinem Studium? Was sind die Studieninhalte?
Mich haben Medien allgemein schon immer fasziniert, seit ich im Alter von acht Jahren bei „Tabaluga-Tivi“ in München war und sehen durfte, wie so eine Fernsehshow aufgebaut ist und was alles dazu gehört. In der Kommunikationswissenschaft habe ich nun erste Einblicke in grundlegende theoretische Konzepte von Medienwirkungen, in die Funktionsweisen unseres Mediensystems und in verschiede Kommunikationskulturen erhalten. Besonders interessant war es für mich, zu sehen, welche Rolle die Massenmedien in der Gesellschaft spielen und welche Wirkungen sie bei unterschiedlichen Charakteren erzielen. Am interessantesten wird aber sicher die Projektstudienphase werden, da müssen wir die Theorie beherrschen, um unsere eigene erste kommunikationswissenschaftliche Forschung durchführen zu können. Darüber hinaus finde ich es super, die Möglichkeit zu haben, im Anschluss an den Bachelor einen Master in „Kinder- und Jugendmedien“ zu machen. Ein spannendes Thema, denn es ist wichtig, bereits im Kindesalter den Umgang mit neuen Medienformaten zu lernen und Kindern und Jugendlichen die notwendigen Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.
Leider ist mein Nebenfach Geschichtswissenschaft nicht ganz so spannend und interessant wie die KW. Vieles von dem, was ich in den Seminaren lerne, weiß ich bereits aus der Schule und ich würde gern in den Lehrveranstaltungen mehr diskutieren, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und nach dem „Warum?“ fragen.
Wie war deine Anfangszeit in Erfurt und speziell an der Uni? Hast du dich schnell zurechtgefunden?
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so schnell einleben würde. Ich habe tolle neue Leute getroffen, mit denen ich nun fast meine ganze Freizeit verbringe, und ich kann mir schon jetzt nicht mehr vorstellen, in eine andere Stadt ohne sie zu ziehen. Besonders wertvoll fand ich die Studieneinführungstage (STET), in der uns ältere Studierende an die Hand genommen, uns den Campus gezeigt und uns über alles Wissenswerte an der Uni informiert haben. Außerdem haben wir von ihnen die besten Tipps für das Erfurter Nachtleben bekommen und erste Bekanntschaften geschlossen. Ich finde es außerdem klasse, dass die Universität Erfurt eine Theater-Hochschulgruppe hat, die von Studierenden geleitet wird und inzwischen seit fünf Jahren besteht. Es war die beste Entscheidung, die ich am Anfang des Studiums treffen konnte, dieser Gruppe beizutreten. Diese Menschen sind genauso verrückt wie ich und mittlerweile sind wir fast schon wie eine kleine Familie zusammengewachsen.
Was würdest du Erstsemestern mit auf dem Weg geben?
Am wichtigsten ist es, sich selbst zu vertrauen. Wenn man ohne Angst vor anderen loszieht und sich seiner Ziele sicher ist, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Klar, am Anfang ist alles erstmal ungewohnt und die Uni kommt einem groß und unüberschaubar vor. Aber mit der Zeit gibt sich das und man fühlt sich wohl und gut aufgehoben. Und keine Angst vor Dozenten und Professoren – sie sind doch auch nur Menschen… ;-). Und auch das Eignungsfestellungsverfahren in der KW ist nicht so furchteinflößend wie das lange Wort es vielleicht vermuten lässt. Ich wünsche allen viel Glück, die sich für diesen Studiengang entscheiden, denn es ist eine tolle Erfahrung, man lernt nicht nur etwas für den Beruf, sondern wie ich finde, auch für das weitere Leben und den Umgang mit anderen Menschen.