Off Campus: Maximilian organisiert soziale und kulturelle Projekte

Off Campus
Maximilian organisiert soziale Projekte

Politisches Engagement, ausgefallene Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten, spannende Nebenjobs – unsere Studierenden und Mitarbeiter machen allerhand "nebenbei". Was sie da tun, wollten wir genauer wissen und haben nachgefragt. In unserer kleinen Reihe "Off Campus" stellen wir euch einige davon vor. Heute im Interview: Maximilian. Er studiert im 5. Semester Philosophie und Germanistik und organsiert nebenbei soziale sowie kulturelle Projekte und Workshops. Aber lest am besten selbst…

Was genau machst du neben dem Studium an der Universität und wie kam es dazu?
Neben dem Studium bin ich im Bereich der Bildungsarbeit unterwegs, meistens bei der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen. Bildungsarbeit hat mich schon länger interessiert und ich freue mich sehr, dass ich diese Tätigkeit mit einem interessanten Studium verbinden kann.
Einstieg war wie so oft ein Praktikum. Seit dem Frühjahr 2015 mache ich das regelmäßig und organisiere hauptsächlich Workshops. Der nächste Workshop mit dem Titel "What's Your Story?" ist bereits im November. Dieser ist interkulturell ausgerichtet und hat einen Kunstschwerpunkt. Die Teilnehmer können Geschichten, Märchen oder Erzählungen aus ihrer Heimat mit anderen teilen und diese Geschichten kreativ umsetzen, z.B. mit Malerei, Theater, Musik o.a. Alle können mitmachen, jeder ist herzlich eingeladen.

Bringt dir die Tätigkeit Vorteile im Studium? Falls ja, inwiefern?
Ich kann manchmal Querverbindungen zwischen Studium und Bildungsarbeit herstellen. Wenn ich beispielsweise ein Seminar im Studium Fundamentale mitorganisiere, können die Ergebnisse auch in Projekte außerhalb der Uni einfließen. Manchmal kann ich auch Gelerntes aus den Seminaren direkt in einem Projekt einbringen.

Was nimmst du daraus für dein Leben, deinen Alltag mit?
Ich habe gelernt, dass man echt viel auf die Beine stellen kann, wenn man eine Idee hat, an die man glaubt. Man muss nur anfangen und sich "durchwurschteln". Und dass es wirklich viele Leute gibt, die auch sozial oder kulturell aktiv sind – das macht Mut.

Wie bekommst du das alles unter einen Hut?
Schlecht, da es oft etwas stressig ist. Da muss ich einfach an mir arbeiten und mich besser organisieren. Aber langsam werde ich auch besser. Insofern bringt mir die Doppelbelastung gleichzeitig mehr Kompetenz beim Selbstmanagement.

Was ist deine Motivation, was treibt dich an?
Es gibt mir einfach viel, gemeinsam mit anderen interessierten Leuten an einem Thema zu arbeiten. Im Studium findet das natürlich auch statt, aber dann ist es mit einem Co-Referat oder so getan. Besonders wenn ich mir selbst ein Projekt "stricke", das andere auch begeistert und bei dem am Ende vielleicht eine kleine Aufführung vor Publikum herauskommt, bekommt man eine ganz andere Wertschätzung dafür. Und dann denke ich mir, dass ich damit auch andere bereichern konnte.

Was war dein größter Erfolg oder das beste Erlebnis innerhalb der Tätigkeit?
Die Meister-Eckhart-Tage 2016. Das war mein erstes richtig großes Projekt und es hat super geklappt – mit viel positiver Resonanz von Teilnehmern und Publikum. Hier ging es u.a. darum, die Worte des Erfurter Philosophen aus der reinen, anspruchsvollen Textebene herauszuholen und niedrigschwellige Formate zu entwickeln, die den tiefgründigen Charakter der "Meisterworte" über Theater, Performance, Rap, Malerei, Grafik und Poetry Slam vermitteln können. In Vorbereitung auf die Eckhart-Tage 2016 habe ich dann ein Studium-Fundamentale-Seminar zum Thema mitorganisiert, das wir im aktuellen Semester – mit etwas abgewandeltem Schwerpunkt – sogar wiederholen.

Was sind die Reaktionen deiner Kommilitonen?
"Was du so alles machst!"