Warum ein Bruch im Lebenslauf eine echte Chance sein kann...

Zwischen Mensa und Hörsaal
Zwischen Mensa und Hörsaal mit Paul

Wer unseren Campus Spezialisten Paul kennt, weiß, dass er einen Bruch im Lebenslauf keineswegs als etwas Schlechtes betrachtet. Und deswegen sind die drei Monate bei der Bundeswehr, in denen er im Anschluss an das Abitur die einjährige Arbeit im Patiententransportdienst sowie die Ausbildung zum Offizier begonnen hatte, keineswegs vertan. Mit einigen Kenntnissen mehr im Gepäck und dem Wissen, „was es nicht werden soll“, schloss er den Bundesfreiwilligendienst in der Akutpsychiatrie an und nebenbei eine Ausbildung zum Mentaltrainer. In Summe eine gute Grundlage für seine Studienwahl. Seit 2015 studiert Paul nun an der Uni Erfurt Lehr-, Lern- und Trainingspsychologie (LLTP) und in der Nebenstudienrichtung Erziehungswissenschaften. Wir haben ihn gefragt, warum er sich für die Erfurter Hochschule entschieden hat und welche Tipps er Studieninteressierten mit auf den Weg geben würde.

Was war ausschlaggebend für die Entscheidung, an der Uni Erfurt zu studieren?
Zum einen die fachspezifische Vertiefung des Bereichs Psychologie, zum anderen die günstige und zugleich schöne Stadt Erfurt. Darüber hinaus ist die Universität Erfurt eine kleine und familiäre Uni, bei der ich die Nähe zu den Dozierenden und das Engagement der Studierenden sehr zu schätzen gelernt habe.

Was begeistert dich an deinem Studium? Was sind die Studieninhalte?
Da mein Herz besonders für Psychologie schlägt, ist es vor allem dieses Studium, das mich begeistert. Auch der hohe Statistik-Anteil tut dem keinen Abbruch, trotz meiner weniger guten Mathe-Noten aus der Schulzeit. Auf diese wird in Erfurt besonders Wert gelegt, ebenso wie die Methodik. Diese spricht mich, ebenso wie die Sozialpsychologie und die psychologische Diagnostik am meisten an. Wichtig: Klinische Psychologie gibt es hier in Erfurt nicht, das heißt: Man wird hier nicht zum Psychotherapeuten (für Kinder- und Jugendliche) ausgebildet, kann aber später in anderen Bereich der Psychologie arbeiten, z.B. in der psychologischen Entwicklungsdiagnostik, in der Frühförderung, in beruflichen und betrieblichen Bildung, Weiterbildung und Erwachsenenbildung oder auch in der Personalplanung und Organisationsgestaltung.

Wie war deine Anfangszeit in Erfurt und speziell an der Uni? Hast du dich schnell zurechtgefunden?
Schon in den Studieneinführungstagen, der ersten Woche vor dem Studium, konnte ich mich schnell zurechtfinden. Die studentischen Tutoren und mein Mentor halfen mir und den anderen Studierenden dabei sehr. Da die Stadt Erfurt und auch die Uni selbst vergleichsweise klein sind, fiel mir die Orientierung auch nicht besonders schwer.

Was würdest du Erstsemestern mit auf den Weg geben?
Engagiert euch, traut euch, probiert euch aus! Ihr werdet im Schnitt nur 3 bis 5 Jahre studieren. Das sind etwas mehr als fünf, sechs Prozent eures Lebens. Und das zu eurer besten Zeit! Gerade die Universität Erfurt bietet engagierten Studierenden viele Möglichkeiten: Fachschaftsräte, Studierendenrat, HiWi-Stellen, Hochschulgruppen und Hochschulpolitik. Sie alle stehen euch offen. Und das beste dabei: Ihr lernt nicht nur persönlich dazu und schließt Kontakte, sondern könnt zugleich mitwirken- und gestalten.