Eppelmann ist evangelischer Pfarrer, ehemaliger DDR-Bürgerrechtler und Politiker. Nachdem er innerhalb der DDR Bekanntheit als Oppositioneller erlangt hatte, war er 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung. Von 1990 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 1998 ist er Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
In seinem Vortrag zeichnet Eppelmann den weiten Weg nach, den Deutschland seit dem Ende des Kalten Krieges gegangen ist – von der Überwindung der Teilung über den Prozess der inneren Einheit bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart. Er beleuchtet, wie sich das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Selbstverständnis der Bundesrepublik seit 1990 gewandelt hat und wie diese Erfahrungen in das europäische Gefüge hineinwirken. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Lehren sich aus der friedlichen Revolution ziehen lassen – für eine Zeit, in der Europa erneut vor tiefgreifenden Umbrüchen steht.
Alle Interessierten sind zu seinem Vortrag “Aus der Diktatur in die Demokratie” herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um Anmeldung unter www.thueringer-allgemeine.de/ringvorlesung gebeten.
Weitere Termine der Ringvorlesung im Wintersemester sind am Mittwoch, 10. Dezember, um 18.15 Uhr. Dann ist Matthias Gehler, der letzter DDR-Regierungssprecher, an der Universität Erfurt zu Gast. Und am Donnerstag, 29. Januar, ebenfalls um 18.15 Uhr, spricht der Historiker und Publizist Ilko-Sascha Kowalczuk im Thüringer Landtag. Weitere Informationen dazu folgen.

