"Die kleinen Momente der Erleuchtung"

Zwischen Mensa und Hörsaal
Zwischen Mensa und Hörsaal mit Claudia

Claudia ist gebürtige Erfurterin und damit eine echte „Puffbohne“. Nachdem sie nach dem Abitur zunächst ein Studium in Jena begann, wagte sie 2013 an der Uni Erfurt einen Neustart und orientierte sich mit dem Bachelor-Studium Literaturwissenschaft und Philosophie fachlich um. Und das lag ihr so gut, dass sie den Master in „Literaturwissenschaft – Texte. Zeichen. Medien“ – ebenfalls an der Uni Erfurt – direkt anschloss. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen…

Was war ausschlaggebend für die Entscheidung, an der Uni Erfurt zu studieren?
Ausschlaggebend war zunächst einmal das Studienfach Literaturwissenschaft selbst, das nicht so häufig an anderen Universitäten angeboten wird und dort zumeist auf Philologie ausgerichtet ist. Außerdem wollte ich weg aus der Anonymität der großen Jenaer Uni, hin zu einem persönlicheren, überschaubareren Umfeld. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor war mein bester Freund, der zur gleichen Zeit seine Lehre in einem anderen Teil Deutschlands beendete, sodass wir gemeinsam eine neue WG gründen konnten.

Was begeistert dich an deinem Studium? Was sind die Studieninhalte?
Die Studieninhalte sind sehr breit gefächert und die große Seminarauswahl bot von Anfang an die Möglichkeit, meinen eigenen Interessen nachzugehen. Die Themen der Seminare variieren von Semester zu Semester und richten sich mal an einem Autor, einem literarischen Motiv oder sogar einem einzigen Werk aus. Im Vordergrund steht die Vermittlung eines kompetenten Umgangs mit den Texten. Dabei geht es eher darum, Methoden der Textarbeit zu erlernen, als tatsächliches Wissen anzuhäufen. Dementsprechend gibt es wenig auswendig zu lernen und dafür viel selbst zu entdecken. Die kleinen Momente der Erleuchtung, die man dabei gelegentlich erlebt, sind echte Höhepunkte des Studiums. Außerdem ist es faszinierend, sich mit jedem Werk in eine andere Gedankenwelt hineinversetzen zu können. Auch wenn wir die Texte zumeist mit unserer „wissenschaftlichen Brille“ lesen, bleibt ein gewisser Unterhaltungsfaktor nicht aus, der – glaube ich – allen kulturwissenschaftlichen Studienfächern zu eigen ist.

Wie war deine Anfangszeit in Erfurt und speziell an der Uni? Hast du dich schnell zurechtgefunden?
Ich erinnere mich sehr positiv an meine ersten Semester in Erfurt. Da ich bereits einige Zeit in Jena studiert hatte, kannte ich ungefähr die Erwartungen und Herausforderungen des akademischen Betriebs und war darauf vorbereitet. Besonders die Studieneinführungstage haben es mir leicht gemacht, die notwendigen Formalia zu klären und erste Kontakte zu Kommilitonen zu knüpfen. Spätestens nach dem dritten Tag und dem x-ten gemeinsamen Bier war jegliche Scheu beiseite gefegt. Ein Hoch auf die STET-Tutoren!

Was gefällt dir besonders an deinem Studium an der Uni Erfurt?
Ich bin wirklich dankbar für die familiäre Atmosphäre, die an der Universität Erfurt und besonders in unserem kleinen Studiengang herrscht. Die meisten Dozentinnen und Dozenten sind verständnisvoll und nehmen die Wünsche und Sorgen der Studierenden sehr ernst. Im Vergleich zu anderen Universitäten fühlt man sich hier nicht nur wie eine Matrikelnummer und erfährt Unterstützung in akademischen und persönlichen Belangen, wenn man darum bittet.

Was würdest du Erstsemestern mit auf den Weg geben?
Macht die Uni zu eurem Zuhause! Geht mit euren Kommilitonen in der Mensa essen, ächzt gemeinsam in der Bibliothek über Büchern, engagiert euch in einer Hochschulgruppe, schwitzt beim Uni-Sportkurs und chillt auf dem Campus. Bleibt nicht nur die zwei Stunden, die ein Seminar dauert. Das ist eure Uni (noch eine sehr schöne dazu!), also macht sie euch zu eigen!