Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

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International
Bin dann mal weg: Laura in Frankreich

Ein Auslandsaufenthalt ist eine feine Sache. Man kann eine fremde Sprache vertiefen, bekommt Einblicke in eine andere Kultur, knüpft neue Kontakte, erweitert seinen Horizont und nebenbei macht es sich im Lebenslauf auch immer gut. Mehr als einhundert Studierende der Uni Erfurt wagen diesen Schritt alljährlich und absolvieren ein Auslandssemester. Laura war zum Studieren in Frankreich und hat uns von ihren Erfahrungen berichtet.

Wo bist du und für welchen Zeitraum wirst du dort sein?
Ich war bis vor wenigen Wochen für ein Semester, also 5 Monate, in Grenoble, Frankreich. Es war eine intensive Zeit mit vielen spannenden Erlebnissen.

Wie begrüßt man sich dort?
Unter Freunden mit zwei Küsschen auf die Wange, den „bises“ und einem kurzen „Salut, Ça va?“

Warum hast du dich entschieden, dorthin zu gehen?
Nach meinem Au-pair-Aufenthalt in Paris 2011 wollte ich unbedingt noch einmal nach Frankreich. Diesmal allerdings in eine etwas kleinere Stadt, um auch das typisch französische Leben mehr mitzubekommen. Grenoble mit seiner Traumlage im Süden Frankreichs und noch dazu nahe der Alpen war für mich die perfekte Wahl.

Welche Erwartungen hattest du an deine Zeit im Ausland und wurden sie erfüllt?
Meine größte Erwartung war, nicht nur mit anderen internationalen Studenten Dinge zu unternehmen, sondern mich auch so gut wie möglich in den französischen Unialltag einzugliedern. Durch Gruppenarbeiten mit französischen Studenten, meine Tandempartnerin und die Aufgeschlossenheit der Franzosen wurde diese Erwartung auf jeden Fall erfüllt. So habe ich auch mein Französisch schnell verbessern können.

War es für dich einfach, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen?
Ich würde sagen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, ja. Ich habe zu Beginn des Semesters bei einer Art Running-Dinner mit einer anderen Erasmusstudentin zwei Französinnen kennengelernt, die dann zufällig im gleichen Seminar waren wie wir. Daraus hat sich eine der engsten Freundschaften entwickelt, die ich aus der Zeit in Frankreich mitnehme. Auch im Wohnheim fiel der Kontakt leicht, ich hatte den Eindruck, dass die meisten Studenten sehr offen sind.

Gab es etwas im Studium oder täglichen Leben, das sich grundlegend von deinem Alltag in Erfurt unterscheidet? Falls ja, was und hat es dich überrascht?
Auch wenn es einem in Deutschland mal bürokratisiert vorkommen mag – das ist nichts gegen Frankreich. Die meisten Dinge geschehen langsam und kompliziert, alles braucht Zeit und auf jeden Antrag kommen Passfotos. Trotzdem funktioniert vieles nicht oder wird im letzten Moment spontan verschoben. Ich habe es im Laufe der Zeit als sympathische „Verpeiltheit“ zu akzeptieren gelernt und vermisse es mittlerweile fast ein wenig.

Was würdest du anderen empfehlen, die sich für einen Auslandsaufenthalt vorbereiten?
Geht unvoreingenommen an die Erfahrung heran und vergleicht vor allem nicht zu viel mit zu Hause. Erfahrungsberichte lesen ist super sinnvoll, wichtig sollte aber auch sein, sich über einige Dinge eine eigene Meinung zu bilden. Aber vor allem: freut euch darauf! Es wird eine wahnsinnig spannende Zeit...