Schöner Studieren in Erfurt – Miss Ostdeutschland will Lehrerin werden

On Campus
Jessica

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste in ganz Ostdeutschland? Jessica. Sie ist angehende Pädagogin und seit dem Wintersemester 2014/15 Studentin an der Universität Erfurt.

In ihrer Heimatstadt Eisenach ist Jessica keine Unbekannte. 2012 war sie nämlich die Eisenacher Hopfenkönigin. Im September dieses Jahres hat sie noch eins draufgesetzt und wurde zur schönsten Frau Ostdeutschlands gewählt. Für die Wahl hat sie sich nicht selbst beworben. Die Einladung kam von einer Freundin, die sie ermutigt hat, mitzumachen. „Am letztmöglichen Termin habe ich meine Zusage gegeben. Mit einem Sieg habe ich dabei überhaupt nicht gerechnet“, erzählt Jessica ganz bescheiden. Etwas Bühnenerfahrung hatte die 1,72 Meter große, blonde Frau schon vorher. Denn in ihrer Freizeit tanzt sie regelmäßig in einem Eisenacher Tanzverein und hatte schon Auftritte auf Stadtfesten in der Region. Als Model hat sie bereits Laufstegerfahrung gesammelt. „Der Schönheitswettbewerb hat echt Spaß gemacht. Es gab drei Durchgänge – in Jeans und T-Shirt, in Abendmode und im Bikini. Und ich habe tatsächlich gewonnen. Tja, nun bin ich ein Jahr lang ‚Miss Ostdeutschland‘“, freut sich Jessica.

Nach der Wahl hat die 20-Jährige viel Spannendes erlebt. Der Medienrummel um ihre Person war groß. Sie hatte viele Interviewanfragen, zum Beispiel von Zeitschriften wie der „SUPERillu“ oder „Le Monde“. „Mein Highlight war eine Woche in Dortmund. Dort wurde ich mit den anderen Missen aus ganz Deutschland auf die Wahl zur ‚Miss Deutschland‘ vorbereitet“. Für Jessica stand der Spaß im Vordergrund, „wobei die Konkurrenz schon recht groß war.“ Auch wenn Jessica bei der Wahl zur ‚Miss Deutschland‘ nicht auf den vorderen Plätzen war, ist das Medieninteresse an ihrer Person nach wie vor da: „Ich gebe gern Interviews und hebe natürlich alle Zeitungsartikel auf“.

Im Oktober hat die amtierende Miss Ostdeutschland ihr Studium im Bereich „Primare und Elementare Bildung“ an der Uni Erfurt begonnen. Grundschullehrerin wollte sie schon immer werden. Die Zusage für einen Studienplatz in Erfurt hat sie nach dem Abitur 2012 zwar nicht gleich bekommen, aber Erfurt sollte es unbedingt sein. „Ich bin sehr heimatverbunden und wollte deshalb gern in der Nähe bleiben“, erklärt die gebürtige Eisenacherin. Zur Überbrückung der Wartezeit hat Jessica in einem Elektronik-Betrieb in ihrer Heimatstadt gearbeitet.

Im Sommer 2014 kam dann endlich die ersehnte Zusage für den Studienplatz in Erfurt. „Bei den Studieneinführungstagen gab es viele Informationen auf einmal. Für mich war das gut. Ich habe auch viele neue Leute kennengelernt. Das hat mir den Start einfach gemacht“, erinnert sich Jessica an ihre ersten Tage auf dem Campus. Nun steckt sie schon mitten im Studium und das Studentenleben hat das Leben im Rampenlicht vorerst abgelöst. Jetzt pendelt Jessica zwischen Erfurt und Eisenach. Die Zugfahrten nutzt sie vor allem zum Lernen und zur Vertiefung der Vorlesungsinhalte.

Als „Miss Ostdeutschland“ wird Jessica an der Uni kaum erkannt, vielleicht auch, weil sie hier viel dezenter geschminkt ist als bei ihren Auftritten. Erst durch einen Artikel in einer lokalen Zeitung sind ihre Kommilitonen darauf aufmerksam geworden. Die Reaktionen sind durchweg positiv, man freut sich mit ihr und gönnt ihr den Erfolg. Jessica ist erleichtert: „Zum Glück werde ich hier nicht auf meinen ‚Miss-Titel‘ reduziert.“