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Patrick Rössler ist Erfurts erster Hochschulbotschafter

Die Stadt Erfurt hat erstmals einen Hochschulbotschafter. Eine Jury aus Vertreter*innen der Hochschulen und der Politik hat Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Erfurt, für dieses Amt ausgewählt. Die feierliche Ernennung fand heute im Rathausfestsaal beim Empfang des Oberbürgermeisters für die neuberufenen Erfurter Professor*innen statt – im Beisein zahlreicher Kolleg*innen und Vertreter*innen aus Politik und Stadtgesellschaft.

Sylke Osterloh, Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler und Oberbürgermeister Andreas Horn bei der feierlichen Ernennung im Rathausfestsaal.

Als Hochschulbotschafter wird Patrick Rössler in den kommenden zwei Jahren für den Hochschulstandort Erfurt werben. Die Idee zu diesem Amt war im Kommunalen Hochschul- und Studierendenbeirat entstanden, der Stadtrat hatte sie schließlich befürwortet. Bewerben konnten sich alle Mitglieder des wissenschaftlichen Hochschulpersonals der fünf Erfurter Hochschulen, die einen Wohnsitz in Erfurt haben, mit der Stadt eng verbunden sind und sich ausgewiesene Verdienste in der Wissenschaft, bei der Entwicklung der Stadt oder in der Stärkung des Hochschulstandortes erworben haben. 

Dass Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler eine solche Person ist, daran ließ Oberbürgermeister Andreas Horn in seiner Laudatio keinen Zweifel: Er bringe nicht nur eine “beeindruckende wissenschaftliche Expertise mit”, sondern habe auch mit innovativen Lehrformaten das Erfurter Modell der Kommunikationswissenschaft vorangetrieben, die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen anderer Hochschulen gesucht und mit verschiedenen Projekten in die Stadt hineingewirkt. “Seine Arbeit findet in der Stadtgesellschaft eine breite Resonanz und Wertschätzung”, erklärte der Oberbürgermeister.

Rössler zeigte sich bewegt und dankbar für die Möglichkeit, als Hochschulbotschafter in den kommenden beiden Jahren dazu beitragen zu können, Erfurt als einen weltoffenen und lebendigen Hochschulstandort zu präsentieren. Er fand aber auch mahnende Worte zum “Elefanten im Raum”. Mit Blick auf den zunehmenden Rechtsextremismus, der auch mit Wissenschaftsfeindlichkeit daherkomme, erklärte er: "Wir müssen handeln." Denn eine freie akademische Welt, Austausch und Kooperation seien entscheidend für die Zukunft der Hochschulstadt Erfurt. Zugleich betonte Rössler die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Qualitätsmedien dabei. Und wiederholte: “Wir haben keine Zeit, zu warten bis der Sturm vorübergezogen ist. (…) Wir müssen handeln.”

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