Das Team der Hochschullernwerkstatt

Dr. Lea Kallenbach

Foto Lea Kallenbach

Seit dem Jahr 2013 ist die Universität Erfurt für mich ein wichtiger Ort, an dem ich gerne arbeite, lerne, mich mit Kolleg*innen und Freund*innen austausche, Ideen sammle und vieles mehr – zunächst als Studentin, anschließend als Doktorandin und nun als Teil des Lernwerkstatt-Teams.

Im September 2023 durfte ich die Leitung der Erfurter Hochschullernwerkstatt von Dr. Hendrikje Schulze übernehmen. Seitdem koordiniere ich z.B. den Werksattbetrieb und stehe Studierenden, Dozierenden und allen anderen Interessierten als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Einen meiner Arbeitsschwerpunkte bildet die Biographieorientierung im Lehramtsstudium. Hier geht es mir um die Frage, wie Studierende angeregt werden können, die Bedeutung eigener biographischer Erfahrungen (etwa aus der Zeit als Schüler*in) für ihr professionelles Handeln zu reflektieren. Dazu biete ich in der Lernwerkstatt unterschiedliche Seminare an. In der Forschung beschäftige ich mich mit Fragen zu Herausforderungen und Wirkungen von Biographieorientierung.

Die Lernwerkstatt ist für mich ein besonderer und wichtiger Raum innerhalb der Universität Erfurt, der durch seine Gestaltung, Materialien und Angebote zum Austauschen, Anfassen, Ausprobieren, Staunen, Forschen, Irritieren und schließlich zu ganz neuen Erfahrungen einlädt.

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Isabell Tucholka

Nach meinem Abitur begann ich an der Universität Erfurt mein Studium im Bereich Grundschullehramt und schloss im Anschluss meinen Vorbereitungsdienst ab. Danach gelangte ich über die ein oder andere Fügung allerdings wieder zurück an die Universität und arbeitete dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich der empirischen Bildungsforschung und Lehramtsausbildung.  

Mit meiner Forschung zum Einsatz von Unterrichtsvideos im Bereich Klassenführung in Lehramtsseminaren bin ich seit 2022 an der TU Dortmund angesiedelt. Seit Mai 2022 bin ich zudem in der Erfurter Hochschullernwerkstatt tätig. Hier bin ich eher hinter den Kulissen zu finden und analysiere beispielsweise wissenschaftliche Daten, die im Rahmen der hochschuldidaktischen Fortbildung „Design your Education“ erhoben wurden, um diese zu evaluieren und ggf. weiterzuentwickeln.  

Die Hochschullernwerkstatt empfinde ich als einen besonderen Raum innerhalb der Universität, der mehr ist als nur ein Zimmer mit Tischen und Stühlen. Er lädt ein zu entdecken, auszuprobieren und Inhalte fächerübergreifend zu betrachten und bietet durch die angebotenen Materialien die Möglichkeit, ganz nah an der Praxis tätig zu werden und zu lernen. Sie setzt damit für die Hochschule vieles von dem um, was wir uns auch für die Unterrichtspraxis an Schulen wünschen.

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Marcus Berger

Portrait von Marcus Berger

Nach dem Studium zum Master of Education an der Uni Erfurt begann ich 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschullernwerkstatt zu arbeiten. Dort setze ich mich vordergründig mit hochschuldidaktischen Ansätzen zur Entwicklung neuer Lehr- und Lernformate auseinander. So bin ich beispielsweise für die Konzeption und Organisation der hochschuldidaktischen Fortbildung „Design your Education“ verantwortlich, deren Ziel es ist, systematische, akademische Personalentwicklung mit der Konzeption neuer Lehr- und Lernsettings zu verknüpfen. Als zertifizierter Trainer für Team- und Personalentwicklung übernehme ich neben der Organisation auch die Umsetzung von einzelnen Trainings und Workshops in diesem Programm.

Weiterhin habe ich eine Affinität für digitale Bildungsmedien und Open Education Ansätze, produziere den hauseigenen Podcast #werkstattgespräche und bin Sprecher des Nachwuchsnetzwerks „Uni Erfurt Podcasters“.

Meine Forschung unter dem Titel „Vom verteilten zum gemeinsam geteilten Wissen“ fokussiert kollaborative Lernprozesse in problembasierten Lernsettings.

Bei all dem kommt meine Vorliebe zur Etablierung von Kooperationsstrukturen und Entwicklung von Netzwerken zum Tragen.

Die Hochschullernwerkstatt ist aus meiner Perspektive auch ein Innovations-und Entwicklungsraum, der es nicht nur zulässt eigene Erfahrungen zu machen, sondern diese auch zu teilen, um gemeinsam und transferwirksam Erkenntnisse zu gewinnen.

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Prof. Dr. Sandra Tänzer

Portrait von Prof. Dr. Sandra Tänzer

Den Ausgangspunkt, mich theoriegeleitet und wissenschaftlich fundiert mit den Potentialen und Möglichkeiten von Hochschullernwerkstätten auseinanderzusetzen, bildete mein Ruf auf die Professur „Pädagogik und Didaktik des Sachunterrichts“ im Jahre 2011. Bis dato hatte ich mich in Lernwerkstätten bewegt – als Grundschullehramtsstudentin im Studienlabor der Uni Leipzig und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Halle-Wittenberg während der spannenden Zeit der Gestaltung der Lernwerkstatt am Institut für Schul- und Grundschulpädagogik der Universität Halle-Wittenberg. All das waren für mich wichtige Impulse, um an der Universität Erfurt wieder eine lebendige Hochschullernwerkstatt einzurichten. Mit einem interdisziplinären Projektseminar im Wintersemester 2012/2013 begann die Geschichte unserer Hochschullernwerkstatt, als Gerd Mannhaupt und ich 31 Studierende einluden, mit uns gemeinsam das Konzept einer Lernwerkstatt an der Universität Erfurt zu entwickeln. Gemeinsame Exkursionen an andere Hochschulstandorte bereicherten diesen Prozess ungemein. Enormen Aufwind hat die Entwicklung der Lernwerkstatt dann durch Förderung innerhalb der Qualitätsoffensive Lehrer_innenbildung (seit 2016) bekommen, ohne deren personelle und finanzielle Unterstützung unsere Erfurter Hochschullernwerkstatt nicht das wäre, was sie heute ist – ein strukturell fest verankerter Lern- und Bildungsraum für Studierende und Lehrende.

Was mache ich in der Hochschullernwerkstatt?

Ich habe vielfältige Rollen in der Hochschullernwerkstatt, leite gemeinsam mit Gerd Mannhaupt das Teilprojekt „Hochschullernwerkstatt“, gestalte im Rahmen meiner Lehre Lernwerkstattseminare zu unterschiedlichsten v.a. sachunterrichtsdidaktisch relevanten Themen und forsche gemeinsam mit Marcus Berger, Hendrikje Schulze und Gerd Mannhaupt insbesondere zu folgenden Forschungsfragen:

  • Wie kann der Lernwerkstattansatz in das Lehramtsstudium der Universität Erfurt curricular und didaktisch eingebunden werden:
  • Welche Wirkungen hat die Lernwerkstattdidaktik für Professionalisierungsprozesse in der 1. Phase der Lehrer_innenbildung?
  • Wie können hochschuldidaktische Kompetenzen von Lehrerbildner_innen für das Lehren und Lernen in einer Hochschullernwerkstatt gefördert werden?

Mein Leitspruch für die Hochschullernwerkstatt?

Ich las vor einiger Zeit ein kleines Büchlein von Stephan Jansen über die „Befreiung der Bildung“, in dem er diskutiert, dass Bildung als Selbstentfaltung an Bindung gebunden ist. Er zitiert dort Gedanken von Hilde Domin aus dem Gedichtband „Nur eine Rose als Stütze“, die nicht treffender sein können für die Erfahrungen, die Lehrende und Lernende mit Werkstattarbeit machen – den Aufbruch ins Ungewisse, das Wagnis und das Vertrauen in sich und die anderen. Mein Leitspruch für die Hochschullernwerkstatt sind diese Worte Hilde Domins: ‚Ich setze den Fuß in die Luft, und sie trug‘.

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Prof. Dr. Gerd Mannhaupt

Portrait von Prof. Dr. Gerd Mannhaupt

Ich arbeitete nach Abschluss des Diplom-Psychologie-Studiums an der Universität Bielefeld im Jahr 1985 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld im Bereich Pädagogische Psychologie und promovierte 1990 zum Dr. phil. mit einer Dissertation zur Strategieausbildung zur Lautstrukturanalyse mit Hilfe von abstrakten oder konkreten Symbolen während des frühen Schriftspracherwerbs. 1997 habilitierte ich an der Universität Bielefeld mit dem Thema “Lernvoraussetzungen im Schriftspracherwerb. Eine Studie zur Entwicklung der Schriftsprache und ihrer Teilfertigkeiten sowie deren Voraussetzungen im Vor- und Grundschulalter”. Daran schlossen sich Beschäftigungen als Hochschuldozent an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster sowie der Universität Erfurt an. Seit 2008 bin ich  Professor für das Lehrgebiet Grundlegung Deutsch/Schriftspracherwerb an der Universität Erfurt.

Während meiner Zeit an der Universität Erfurt war ich Prodekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Direktor der Erfurt School of Education und Vizepräsident für Studium und Lehre. Meine Schwerpunkte in der Forschung liegen in der Untersuchung von Lernvoraussetzungen im Schriftspracherwerb insbesondere der Entwicklung von diagnostischen und didaktischen Instrumenten zur Erfassung und Förderung von Schriftsprachkompetenzen, sowie der Untersuchung von Zusammenhängen von phonologischer Bewusstheit und Schriftsprachkompetenzen.

Die Hochschullernwerkstatt stellt für mich eine wichtige Möglichkeit dar, Studierenden in offenen und projektorientierten hochschulischen Lern- und Studiensettings einen Raum und damit verbunden die notwendigen Materialen für ihre Studien bereitzustellen. Darüber hinaus steht die Hochschullernwerkstatt für mich für einen sozialen Raum, in dem intensive Kooperation, offener Diskurs und tiefe Reflexion zum gemeinsamen Arbeiten, Lehren und Lernen gehören.

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Dr. Hendrikje Schulze (Ehemalige Leitung der Hochschullernwerkstatt)

Portrait von Dr. Hendrikje Schulze

Seit März 2018 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit der Leitung der Erfurter Hochschullernwerkstatt betraut und koordiniere den regulären Werkstattbetrieb. Dabei arbeite ich eng mit Studierenden und Dozierenden der Universität Erfurt sowie mit verschiedenen Akteur_innen der zweiten und dritten Phase der Lehrer_innenbildung zusammen. Gemeinsam mit dem Team der Lernwerkstatt entwickle ich das Werkstattkonzept weiter und treibe die Vernetzung zu anderen Lernwerkstätten in Deutschland und in der Schweiz voran.

Meine hochschuldidaktischen Kenntnisse kann ich bei der Konzeption und Durchführung diverser offener und geschlossener Lehr-Lern-Formate anwenden. Als promovierte Schreibdidaktikerin ist mir dabei die Implementation von Formaten des reflexiven Schreibens ein besonderes Anliegen. Meine Lehre im Studiengang „Primare und elementare Bildung“ (ab WS 2021/2022 Primarpädagogik) konzentriert sich derzeit auf den Arbeitsschwerpunkt „Demokratie im Sachunterricht - Sachunterricht in der Demokratie“. In diesem Zusammenhang gehe ich gemeinsam mit Sandra Tänzer u.a. der Forschungsfrage nach, inwieweit der Lernwerkstattansatz zur Förderung demokratischer Kompetenzen bei angehenden Lehrkräften beitragen kann.

Die Hochschullernwerkstatt halte ich für relevant, weil sie – im doppelten Sinne des Wortes – Raum für Zweifel, Irritation, Diskussion und Reflexion schafft und das sowohl fächer- als auch phasenübergreifend. Ganz nach dem Leitspruch einer bekannten, unkonventionellen Kinderbuchfigur „Das haben wir noch nie so gemacht, also wird es gut“, unterstütze ich Studierende dabei, Formate informellen Lernens zu entwickeln und im Rahmen der „Open Lernwerkstatt“ zu erproben.

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Wissenschaftliche Assistent_innen

Helene Albrecht

Theresa Gabriel

Lea Johannsen

Helene Leichsenring

Nele Suhr