Mias Kindheitstraum war es, Lehrerin zu werden. Jetzt studiert sie an der Universität Erfurt Primarpädagogik, um später einmal als Grundschullehrerin Mathe, Deutsch und Ethik unterrichten zu können. Mia hat in den ersten Semestern gelernt, geduldig mit sich zu sein – das Ankommen in einer neuen Stadt, im Studium, das alles braucht Zeit. Mittlerweile ist sie im dritten Semester und möchte ihre Erfahrungen als eine von drei Campus Spezialistinnen gern mit Studieninteressierten teilen. Bisher verlief ihr Studium „reibungslos“. Mia schätzt die familiäre Atmosphäre an der Universität Erfurt und dass sie bei Fragen ihre Professor*innen jederzeit kontaktieren kann. Wie es für sie nach dem Studium weitergeht? Auch dafür möchte sie sich bewusst Zeit nehmen, um herauszufinden, welcher Weg sich für sie richtig anfühlt.

Mia, du studierst an der Universität Erfurt Primarpädagogik und Philosophie mit dem Ziel, Grundschullehrerin zu werden. Wolltest du schon immer Lehrerin werden oder hast du vielleicht noch andere berufliche Ziele?
Einer meiner Kindheitsträume war es tatsächlich, Lehrerin zu werden. Für die Grundschule habe ich mich allerdings erst später entschieden. In meiner späteren Laufbahn könnte ich mir gut vorstellen, Arbeitsgemeinschaften zu leiten und auch organisatorische oder administrative Aufgaben zu übernehmen oder eine Weiterbildung zur Beratungslehrerin zu machen.

Dann hattest du diesen Berufswunsch ja schon sehr früh. Haben dich deine eigenen Lehrer*innen damals für den Beruf inspiriert? Hattest du Lieblingslehrer*innen in der Schule?
Ich hatte das große Glück, während meiner gesamten Schulzeit viele engagierte und inspirierende Lehrer*innen zu erleben. Sie haben mich entscheidend darin bestärkt, selbst Lehrerin werden zu wollen. Besonders prägend war meine ehemalige Ethiklehrerin, die sehr viel Wert auf Kommunikation im Klassenraum und interaktiven Unterricht gelegt hat. Dabei stand die Anwendung von Wissen im Vordergrund und nicht bloßes Auswendiglernen. Dadurch entstand bei mir ein großes Interesse an Philosophie, und letztlich habe ich mich auch deshalb für mein drittes Unterrichtsfach Philosophie/Ethik entschieden.

Hattest du neben dem Fach Ethik noch weitere Lieblingsfächer in der Schule und welche Fächer möchtest du später selbst gern unterrichten?
Meine Lieblingsfächer in der Schule waren neben Ethik auch Mathematik und Spanisch – zwei davon darf ich nach meinem Studium auch selbst unterrichten. Offiziell werde ich Deutsch, Mathematik und Ethik unterrichten dürfen. Ich kann aber auch in weiteren Unterrichtsfächern eingesetzt werden.

Du hattest in deiner Schulzeit tolle Lehrer*innen, aber nur deswegen wird man ja selbst noch keine, oder? Warum möchtest du Grundschullehrerin werden?
Für mich ist es ein sehr inspirierender Beruf, und ich möchte mit meiner Arbeit auch etwas zurückgeben. Außerdem macht mir die Arbeit mit Kindern unglaublich viel Spaß – ihre Offenheit, Neugier und Energie motivieren mich sehr.

Für dich stand schon früh fest, was du einmal werden möchtest. Was war letztlich ausschlaggebend für dich, an der Universität Erfurt zu studieren?
Zum einen hat mich die Lage überzeugt – Erfurt als Stadt gefällt mir sehr gut. Außerdem ist die Universität eine Campus-Uni mit einer angenehmen Größe, was dabei hilft, das Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen. Auch die gute Vergabe von Seminarplätzen sowie die vielfältigen sportlichen und sprachlichen Angebote waren für mich wichtige Gründe, mich für die Universität Erfurt zu entscheiden.

Was gefällt dir an der Universität Erfurt besonders gut?
Mir gefällt vor allem das Uni-Leben: Die Veranstaltungen auf dem Campus, die Einführungswoche mit ihrem abwechslungsreichen Programm und die Tatsache, dass hier immer etwas los ist und man sich untereinander kennt. Dazu kommt das breite Freizeit- und Sportangebot, das ich sehr schätze.

Du studierst jetzt schon ein knappes Jahr. Welche Einsicht hat dir bisher besonders beim Studieren geholfen?
Ich habe gelernt, dass alles in meinem eigenen Tempo passieren darf. Vieles braucht einfach Zeit – besonders die Eingewöhnung in einer neuen Stadt und in einem Studium mit vielen neuen Menschen. Mit der Zeit findet man gute Freunde, vielleicht ein Lieblingscafé, und man merkt: Man muss dem Ganzen einfach eine Chance geben. Im Sommersemester, also meinem zweiten Semester, hat sich dann auch langsam eine Routine bei mir eingestellt, und die Sonne sorgte zusätzlich für gute Stimmung und Motivation.

Gibt es etwas, das du anderen Primarpädagogik- bzw. Philosophie-Studierenden mit auf den Weg geben möchtest?
Ich würde empfehlen, offen zu kommunizieren und sich auch mit Studierenden aus höheren Semestern auszutauschen. Sie haben oft wertvolle Erfahrungen und gute Ratschläge, die einem im Studium sehr helfen können.

Jetzt bist du Campus Spezialistin der Uni Erfurt – worauf freust du dich und was möchtest du mit dieser neuen Aufgabe erreichen?
Ich habe mich als Campus-Spezialistin beworben, weil ich selbst schon als Schülerin an einer Campusführung teilgenommen habe – damals mit Emilia (die auch noch Campus Spezialistin ist) – und es unglaublich inspirierend fand, wie Studierende ihre ganz persönliche Perspektive auf das Studium weitergeben. Da ich sehr gern mit Menschen ins Gespräch komme, meine eigenen Erfahrungen teile und anderen Ängste oder Unsicherheiten nehmen möchte, hat mich diese Rolle sofort angesprochen.

Ich freue mich darauf, Studieninteressierten einen authentischen Einblick in das Leben und Studium an der Uni Erfurt zu geben. Mein Ziel ist es, ihnen den Einstieg zu erleichtern und Fragen offen zu beantworten.“