Hautaufhellung ist in vielen Ländern südlich der Sahara weit verbreitet und ein wachsendes Public-Health-Problem: Viele Produkte enthalten gesundheitsschädliche Substanzen, regulative Kontrollen sind lückenhaft und Nutzer*innen sind häufig falsch oder unzureichend informiert. Die bisherige Forschung konzentriert sich überwiegend auf Konsument*innen. Die Rolle der Händler, wirtschaftliche Anreize und irreführende Produktkennzeichnung sind jedoch kaum untersucht. Diese “Forschungslücke” soll nun geschlossen werden – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung und gesellschaftlichen Bedeutung des Phänomens.
Am Projekt sind neben dem BNITM und der Professur für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt auch das Kumasi Centre for Collaborative Research (KCCR) in Ghana und die Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Ghana beteiligt.
“Für uns ist es besonders spannend, beide Seiten des Marktes, also Konsument*innen und Händler, gleichzeitig zu betrachten”, sagt Dr. Gbadebo Collins Adeyanju. “So können wir besser verstehen, wie Schönheitsnormen, wirtschaftliche Zwänge, Fehlinformationen und regulatorische Lücken zusammenwirken. Außerdem bietet das Projekt eine einzigartige Gelegenheit, mit unseren Partnern in Ghana und Nigeria praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die gesellschaftlich relevant und kulturell sensibel sind.”
“IMPACTS” leistet einen bedeutenden Beitrag zu Gesundheitsschutz, Regulierung und Gleichstellung. Das Projekt macht versteckte Risiken und unbewusste Exposition gegenüber gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen sichtbar und liefert wichtige Daten für gesundheitspolitische Maßnahmen, Aufklärung und Kampagnen. Gleichzeitig stärkt es langfristig die Umsetzung zentraler Sustainable Development Goals und trägt insgesamt zu einer sichereren Verbraucherschutzpolitik sowie zu mehr gesundheitlicher Chancengleichheit bei.


