Aktivitäten des Nachwuchskollegs
Exkursion nach Göttingen (April 2024)
Am 23.04.2024 unternahm das Gothaer Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ eine Exkursion nach Göttingen. Im Zentrum der Exkursion stand ein Besuch des Forum Wissen, das die universitären Sammlungen der Georg-August-Universität Göttingen museal und forschend präsentiert. Die Führung durch Herrn Dr. Christian Vogel lenkte den Fokus auf Fragen des Wissens: nach der Produktion, der Zirkulation und den (universitären) Kontexten in denen Wissen entsteht. Diesen Fragen wurde anhand von Objekten, Instrumenten und Praktiken nachgegangen, um die vielfältigen Prozesse der Wissensproduktion zu diskutieren. Im Anschluss stand der Besuch des Gedenkkolloquiums für die im Dezember 2023 verstorbene Historikerin Rebekka Habermas auf dem Plan. In diesen Rahmen sprach Bettina Brockmeyer (Gießen), die Thesen von Rebekka Habermas aufgreifend, zum Thema: „Indifferenz und Ignoranz statt Amnesie und Aphasie. Zum westdeutschen Umgang mit der Kolonialvergangenheit (1945-1989)“.
Themenschwerpunkt Wissensgeschichte im Themenportal Europäische Geschichte
Das Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ stellt seine Arbeiten im Rahmen des Themenportals Europäische Geschichte mit einem eigenen Themenschwerpunkt vor: Unter der Überschrift „Europäische Geschichte, Wissensgeschichte“ zeigen Quellen und Essays, wie fruchtbar wissensgeschichtliche Ansätze für die Geschichtsschreibung Europas sind. Ausgehend von ausgewählten Quellenmaterialien gehen Marian Hefter, Marie Nosper, Elisa Kewitsch, Erik Liebscher, Anna-Maria Hünnes, Annika Dörner und Verena Bunkus in Anlehnung an ihre Dissertationsthemen auf eher ungewohnte Orte des Wissens ein. Die Publikationen können online auf dem Themenportal Europäische Geschichte (www.europa.clio-online.de) abgerufen werden.
Forschungsfragenworkshop (Oktober 2022)
Im Oktober 2022 traf sich das Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ zum zweiten eintägigen Forschungsfragenworkshop. Die Promovierenden und Senior Scholars des Kollegs diskutierten hierbei zentrale Fragen der einzelnen Dissertationsprojekte. Die Veranstltung knüpfte an den erfolgreichen ersten Workshop zum Thema „Was macht eine starke Forschungsfrage aus?“ an: Diese zu genau konturieren und präzise zu fassen, war die zentrale Aufgabe, die es ermöglichte alle laufenden Dissertationsvorhaben schlaglichtartig in den Mittelpunkt zu rücken.
Exkursion nach Dresden (September 2021)
Die Exkursion des Nachwuchskollegs nach Dresden im September 2021 stand unter dem Titel „Wissen sammeln/Wissen präsentieren“. Fünf Tage lang beschäftigten sich die Teilnehmer:innen mit Fragen des Sammelns, Präsentierens und der Wissensvermittlung vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Ein Bericht findet sich hier.
Virtuelle Schreibzeit: Gemeinsam arbeiten in Zeiten der Pandemie
Das im Rahmen des Erfurter Promovierenden- und Postdoktorandenprogramms (EPPP) eingerichtete Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ dient der strukturierten Doktorand*innenausbildung. Anders als früher in den Geisteswissenschaften üblich, arbeiten die Promovierenden also im Rahmen des Nachwuchskollegs nicht vereinzelt an ihren jeweiligen Dissertationen, sondern verfolgen ihre Themen unter dem Dach eines gemeinsamen Forschungsprogramms und nehmen an regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen wie Vorträgen, Lektüreseminaren und Workshops teil. Wie aber organisiert man diese gemeinsame Arbeit in Zeiten von Kontaktverboten und Isolation im jeweiligen Homeoffice? Ganz einfach: durch die Einführung einer Virtuellen Schreibzeit.
Über die Anfänge und den weiteren Verlauf dieses Unternehmens geben Verena Bunkus und Anna-Maria Hünnes, Doktorandinnen des Nachwuchskollegs, hier Auskunft:
Virtuelle Schreibzeit: Gemeinsam arbeiten in Zeiten der Pandemie (2020)
Virtuelle Schreibzeit: Update (2021)
Exkursion nach Cambridge (Mai 2019)
Vom 6. bis 12. Mai 2019 unternahm das Gothaer Nachwuchskolleg „Wissensgeschichte der Neuzeit“ eine Exkursion nach Cambridge. Die etwa rund 100 km nordöstlich von London gelegene Stadt an der Cam ist nicht nur der Sitz einer der beiden bekanntesten britischen Universitäten, sondern beherbergt auch eine große Anzahl bedeutender Museen sowie universitärer Sammlungen und ist eines der führenden Zentren der Wissens- wie auch der Wissenschaftsgeschichte in der englischsprachigen Welt, mit dem das Forschungszentrum Gotha eine Reihe von Kooperationsbeziehungen und engen persönlichen Kontakten unterhält. Dank der Partner vor Ort erhielt die Gothaer Gruppe unter Leitung der Sprecherin des Nachwuchskollegs, Prof. Dr. Iris Schröder, während ihres einwöchigen Besuchs einen vertieften Einblick in verschiedene Forschungs- und Ausstellungsprojekte von wissensgeschichtlichem Interesse sowie einen persönlichen Eindruck vom akademischen Leben in einer der ältesten englischsprachigen Universitäten der Welt mit ihrem einzigartigen Collegesystem.
Einen detaillierten Überblick über das Programm gibt der von Thomas Schader, einem der Kollegiaten, verfasste Exkursionsbericht:
Exkursion des Nachwuchskollegs „Wissensgeschichte der Neuzeit“ nach Cambridge, 6. bis 12. Mai 2019
Bild: Gruppenfoto der Exkursionsteilnehmer*innen vor der King's College Chapel, Cambridge.

