Mit Vorträgen und Diskussionen widmen sich die traditionellen Kreuzgang-Gespräche, eine Kooperationsveranstaltung der Katholisch-Theologischen Fakultät mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen, jeweils aktuellen Themen aus Kirche und Gesellschaft. Die Gespräche werden immer an drei Abenden im Frühjahr veranstaltet und richten sich dabei explizit an eine interessierte Öffentlichkeit.
Wie verändert sich unsere "Heimat"? Welche Bedeutung haben Herkunft, Biografie und Beruf? Und welche Spuren hinterlassen Einflüsse wie die Corona-Pandemie im "Heimat"-Begriff? Diesen und ähnlichen Fragen gehen Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Erfurts Bischof Dr. Ulrich Neymeyr am Montag, 5. Oktober, im Rahmen eines Kamingesprächs nach. Zu diesem laden die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt und das Katholische Forum im Land Thüringen gemeinsam ein. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal Coelicum, Domstraße 10.
"Gibt’s deine Heimat auch nicht mehr?" Diese Frage, ironisch gefärbt in einem Gespräch gestellt, deutet auf das Bedürfnis des Menschen nach Verortung hin. Es gibt viele unterschiedliche Vorstellungen von "Heimat", aber allen gemeinsam ist der Verweis auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Darüber, ob man den Begriff angesichts seiner Vereinnahmung durch die politische Rechte noch verwenden kann, wird heftig gestritten, ebenso über seine Kernthese: dass es eine wie auch immer zu denkende Beziehung zwischen Mensch und Raum gibt.
Das Kamingespräch ersetzt die diesjährigen Kreuzgang-Gespräche, die traditionell im Mai von der Katholisch-Theologischen Fakultät und dem Katholischen Forum im Land Thüringen ausgerichtet werden. Diese mussten Corona-bedingt abgesagt werden.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Der Eintritt ist kostenfrei.
Deutschland ist ein weltanschaulich neutraler Staat. Als solcher hat er ein vitales Interesse daran, religiöse Gemeinschaften zu fördern. Ein Widerspruch? Keinesfalls. Vielmehr eine logische Folge. Unter dem Titelthema “Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?” widmeten sich die Erfurter Kreuzgang-Gespräche 2019 dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Beleuchtet wurden die wechselseitigen Ansprüche sowie der demokratische Auftrag dieser Beziehung. Ein Rückblick lesen Sie auf "Theologie Aktuell", dem offiziellen Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät.
Alle Vorträge finden Sie zum Nachhören auch im Podcast “Hörenswertes im Bistum Erfurt” unter den jeweils folgenden Links:
Hans-Jürgen Papier: “Nur eine hinkende Trennung? Das Staatskirchenrecht in Deutschland“
https://bistum-erfurt.podigee.io/2-neue-episode
Dagmar Schipanski: “Was wünscht sich der Staat von den Kirchen?”
https://bistum-erfurt.podigee.io/3-schipanski
Reinhard Kardinal Marx: “Was können die Kirchen dem Staat anbieten?”
https://bistum-erfurt.podigee.io/4-marx
2018 stand im Zeichen von “Krieg und Frieden”, nämlich der Erinnerung an zwei der größten und blutigsten Kriege unserer Geschichte: Vor 400 Jahren brach der Dreißigjährige Krieg aus, während vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg sein Ende fand. Im Gedenken an diese geschichtlichen Zäsuren stellten die traditionellen Kreuzgang-Gespräche ihre Veranstaltung in diesem Jahr unter das Leitthema “Und Friede auf Erden?”. In gewohnter Weise wurde das Thema an drei Abenden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet – diesmal aus geschichtlichem, systematischem und seelsorglichem Blickwinkel. Einen Rückblick auf die Veranstaltungen lesen Sie auf "Theologie Aktuell", dem offiziellen Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.