Schreibaufruf: Ihre Bildungsgeschichte!

Für das Forschungsprojekt Zwischen Erfahrung und Erinnerung: Bildungs(um)wege christlicher DDR‐Bürger/innen werden Ihre bildungsgeschichtlichen Aufzeichnungen gesucht!

Die Verwirklichung individueller Bildungsvorstellungen, ‐wünsche und‐erwartungen stellte in der Deutschen Demokratischen Republik christliche Schüler/innen und Auszubildende, Lehrlinge und Studierende, Berufstätige und Erwachsene oftmals vor vielfältige Herausforderungen und Unabwägbarkeiten. Viele von ihnen sahen sich konfrontiert mit verschiedenartigen Hindernissen und Verweigerungen, aber auch Ermöglichungen und gewährten Umwegen. Manch einer berichtet von lebensprägenden Benachteiligungen, andere hingegen schildern unbekümmerte Bildungspfade.

Mich interessieren Ihre (Aus‐)Bildungs(um)wege von der sozialistischen Gesellschaft bis in die Gegenwart. Schreiben Sie Ihre Bildungsgeschichte nieder! Willkommen sind vielerlei Erinnerungstexte und Berichte sowie weitere Materialien über ihre Erfahrungen und Erinnerungen.

  • Welche Erfahrungen sammelten Sie bei Ihren (Aus‐ und Weiter‐)Bildungsbemühungen und –zielen, beim lebenslangen Lernen im Sozialismus? Was erlebten Sie u.a. in der Schule, in Fortbildungen oder beim Studium in der DDR? Welche Erinnerungen haben Sie an Bildungsübergänge? Suchten und fanden Sie alternative, nicht‐staatliche Bildungsmöglichkeiten?
  • Was bedeutete die friedliche Revolution 1989/90 für Ihre Bildungswege? Wie gestalteten Sie Ihre Bildungswege nach der deutschen Wiedervereinigung?
  • Welche Vorstellungen und Erwartungen verbanden Sie damals und verbinden Sie heute mit Bildung? Wie versuch(t)en Sie, Ihre ganz eigenen Bildungsideen zu verwirklichen?
  • Welche Rolle spielt(e) Bildung für Sie? Mit welchen Gedanken und Einschätzungen blicken Sie auf Ihre Bildungsgeschichte zurück? Wie bewerten Sie Ihre Bildungsbiografie?
Schreibaufruf!
Bildungsbiografien: Erinnern - Bewahren - Erforschen
Erzählen Sie Ihre Geschichte!

Schreiben Sie nieder, was Ihnen wichtig und bedeutsam erscheint. Im Mittelpunkt Ihres Schreibens soll die Geschichte stehen, die Sie zu erzählen haben. Schildern Sie in kurzen oder langen Sätzen, in fragmentarischen Gedankennotizen oder bogenspannenden Geschichten, woran Sie sich erinnern. Sie entscheiden über Sprache, Rechtschreibung und Grammatik, über die Länge oder Kürze Ihres Textes, über Gestaltung und weitere Materialien!

Beginnen Sie mit dem, was Ihnen einfällt. Dies können kurze Episoden oder beherrschende Gefühle sein. Vielleicht beginnen Sie mit eigensinnigen Momenten oder prägenden Erlebnissen? Womöglich begegnen Ihnen Gerüche, einprägsame Melodien, kleine Nebensächlichkeiten Ihres Bildungsalltags, die Sie zu Ihrer Bildungsgeschichte führen.

Foto Schulkind
SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Norbert Vogel

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen und ermuntert, zu Stift und Papier oder Maus und Tastatur zu greifen! Gleich, ob per Brief oder E‐Mail, würde ich mich freuen, wenn Sie Ihre Erinnerungen mit mir teilen.

Mit Ihren Erinnerungstexten und eventuell beigelegten Materialen können Sie dem Forschungsprojekt wichtige Einblicke in die sozialistischen Bildungswelten geben und zur Erforschung vergangener Denk‐und Handlungsweisen in der Gesellschaft der DDR beitragen.

Ich würde mich freuen, in den kommenden Monaten von Ihnen zu lesen!

Einsendezeitraum

Der Schreibaufruf besitzt aufgrund der Corona-Pandemie ein flexibles Zeitfenster. Über Rückmeldungen freue ich mich fortlaufend.

Projektinformationen

Ziele

Die historische Untersuchung rückt Erzählungen, Praktiken und Strukturen von Ungleichbehandlungen in sozialistischen Bildungsinstitutionen und -räumen in das Blickfeld und erforscht vielgestaltige (Aus)Bildungs(um)wege christlicher DDR-Bürger*innen. In der Verknüpfung von Oral History und Zeitgeschichte ergründet das Projekt in historischen ebenso wie in ethnografischen dichten Beschreibungen Elemente einer komplexen Bildungsgeschichte der sozialistischen Gesellschaft.

Über die Inhalte des Projektes finden Sie weitere Informationen unter:
​​​​​​​www.verbund-dut.de/teilprojekte/umwege​​​​​​​

Projektbearbeiter

Ringo Müller
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit (Prof. Dr. Jörg Seiler)

Informationen über meine Person und Projekte finden Sie auf meiner Profilseite.

Kontaktmöglichkeiten

Postanschrift

Universität Erfurt
Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit
z.Hd. Ringo Müller
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt

E-Mailadresse

ringo.mueller@uni-erfurt.de

Bevorzugte Dateiformate sind PDF-Dateien (*.pdf), Word-Dokumente (*.docx), OpenDocument-Dateien (*.odt) und Text-Dateien (*.txt). Bitte beachten Sie, dass alte Wordformate (*.doc) durch den Spamfilter der Universität blockiert werden.

Telefon

0361 / 737-4972
Gern kann ich Sie ebenfalls zu einer von Ihnen gewünschten Zeit zurückrufen!

Neuigkeiten

Corona-Verzögerungen

16. April 2021
Liebe Teilnehmer/innen und Interessierte am Schreibaufruf,

aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen infolge der Corona-Pandemie kommt es seit März 2021 leider zu erheblichen Verzögerungen. Ich möchte Sie um etwas Geduld bitten und werde Ihre E-Mails und Einsendungen baldmöglichst beantworten!

Ringo Müller

Weihnachtspause

23. Dezember 2020
Allen TeilnehmerInnen und Interessierten am Schreibaufruf wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest!
Mögen Sie unbeschadet durch diese ungewöhnliche Zeit kommen und hoffnungsvoll das neue Jahr begrüßen.

Nach dem 21. Dezember eingehende Briefe und E-Mails werde ich leider erst Anfang Januar sichten und beantworten können.

Ringo Müller

Hinweise

Ihre Erinnerungstexte und Dokumente werden im Rahmen des Projektes Zwischen Erfahrung und Erinnerung: Bildungs(um)wege christlicher DDR-Bürger/innen von der sozialistischen Gesellschaft bis in die Gegenwart von Dr. des. Ringo Müller ausgewertet und erforscht.

Sofern wir zuvor nicht miteinander in Kontakt standen, werde ich mich nach Posteingang mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen formale Aspekte des Projektes und der Datenerhebung erklären, datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen erläutern sowie Ihnen eine Einverständniserklärung aushändigen. Erst nach Ihrer Information und Einwilligung werde ich Ihre Einsendungen innerhalb des Forschungsprojektes heranziehen.

Für Veröffentlichungen der Forschungsergebnisse können Auszüge aus Ihren Zusendungen wiedergegeben werden. Diese Auszüge werden pseudonymisiert, d.h. Namen und andere Identifikationsmerkmale werden ersetzt, sodass die Bestimmung des Betroffenen auszuschließen oder wesentlich erschwert ist. Personenbezogene Daten werden derart verändert, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.