| Max-Weber-Kolleg

Hans Joas erhält Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für sein Lebenswerk

Preisverleihung im Rahmen der Abschlussveranstaltung auf dem 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie am 30. September 2022. Hans Joas hält anschließend den Abschlussvortrag mit dem Titel ›Die Pluralität des moralischen Universalismus‹.

Im Rahmen der größten Soziologiekonferenz im deutschsprachigen Raum, dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), erhält der Soziologe und Sozialphilosoph Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas am 30. September 2022 den Preis für ein „hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk“.

Hans Joas hat die Entwicklung der Soziologie maßgeblich beeinflusst, wie die DGS-Vorsitzende, Professorin Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky von der Ludwig-Maximilians-Universität in München betont. Einen Teil seines wissenschaftlichen Oeuvres hat er auch am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt entwickelt und mit Mitgliedern des Kollegs ausführlich diskutiert. Viele Fellows und Kollegiaten erinnern sich an engagierte Debatten und spannende Tagungen und Workshops zu Themen wie „Kontingenz und Moderne“, „Menschenwürde und Menschenrechte“, „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“, um nur einige große Themenbereiche zu nennen.

Zum Lebenswerk von Hans Joas zählen aber nicht nur seine wissenschaftlichen Publikationen. Am Max-Weber-Kolleg hat er sich in seiner Zeit als Leiter desselben auch als Institutionengestalter im akademischen Raum profiliert. Beispielsweise hat er den Grundsatz der Intergenerationalität, also die wissenschaftliche Zusammenarbeit von Nachwuchswissenschaftler*innen unterschiedlicher Erfahrungsstufen und von erfahrenen Fellows am Max-Weber-Kolleg durch die Einbindung von Postdocs weiterentwickelt. Durch vielfältige Drittmitteleinwerbungen zur Finanzierung von Nachwuchswissenschaftler*innen und Fellowships hat er die Unabhängigkeit und Autonomie des Kollegs gestärkt und die Internationalisierung gefördert. Beispielhaft hierfür seien die internationalen Summer Schools genannt, die mit großem Erfolg durchgeführt wurden. Über die Projekte, die im Kontext des ihm zugesprochenen Max-Planck-Preises „Religion und Moderne“ am Max-Weber-Kolleg durchgeführt werden, ist Hans Joas auch gegenwärtig noch dem Kolleg eng verbunden.

„Das Max-Weber-Kolleg ist stolz auf diese besondere Ehrung, die seinem ehemaligen Leiter zukommt, und gratuliert Hans Joas hierzu von ganzem Herzen!“, so Hartmut Rosa, gegenwärtiger Direktor des Max-Weber-Kollegs.