Ob Energiewende, Mobilität oder Landwirtschaft – die ökologische Krise fordert eine neue Debatte über Eigentum, Teilhabe und Verantwortung. Dabei treten Konflikte offen zutage: Wer profitiert von den Veränderungen, wer trägt ihre sozialen und ökologischen Kosten, und wer entscheidet über knappe Ressourcen? Dabei ist die Frage nach nachhaltiger Produktion und nach Wirtschaftsweisen, die sich von kurzfristiger Profitlogik lösen, dringlicher denn je. Zugleich erstarken weltweit politische Kräfte, die jede Handlungsnotwendigkeit verneinen und oft den Klimawandel sogar leugnen. Klimagipfel enden ohne Ergebnisse.
Die Fragen der Forschungsprojekte im Sonderforschungsbereich sind breit gefächert, sowohl inhaltlich als auch regional. Sie reichen von „Wem gehört das Windrad, wer besitzt das Land?“ und „Wer bezahlt für unseren Wasserstoff?“ über „Wem gehört die Natur, wem der Meeresboden, wem die Atmosphäre?“ hin zu „Ist Sharing ökologisch und verändert es Eigentumsverhältnisse?“. Die Wissenschaftler*innen fragen aber auch: „Woran scheitert der grüne Kapitalismus?“ und „Grüner Boom in China – was heißt das für „unsere" sozial-ökologische Transformation?“.
Im Volksbad an diesem Abend mit dabei sind: Klaus Dörre, Silke van Dyk, Lena Ebersbach, Matthias Groß, Petra Gümplová, Philipp Köncke, Steffen Liebig, Jörg Oberthür, Hartmut Rosa, Stefan Schmalz, Marco Sonnberger, Anne Tittor, Tilo Wesche und Verena Wolf. Im Anschluss an die Tischgespräche mit den Wissenschaftler*innen gibt es ein Diskussionsrunde mit der Geschäftsführerin von Greenpeace Sophie Lampl und dem IG Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban darüber, wo in der aktuellen Situation Handlungsspielräume für sozial-ökologische Politik liegen und was diese mit Eigentumsverhältnissen zu tun haben.

